08.12.2009 – Die Vormachtstellung der Telekom bröckelt vor sich hin. Die Bundesnetzagentur bricht eine Lanze für die Wettbewerber.
Die Vormachtstellung der Telekom bröckelt vor sich hin. Die Bundesnetzagentur bricht eine Lanze für die Wettbewerber.
Schon seit dem Sommer 2008 verhandelten die Deutsche Telekom und ihre Wettbewerber über eine freiwillige Lösung des Problems der Marktöffnung. Da diese Bestrebungen bisher keine Früchte getragen hatten, entschied nun die erstmals über konkrete Richtlinien, an die sich der ehemalige Monopolist bei der Freigabe seiner Anschlussinfrastruktur fortan zu halten haben wird. Die anderen Marktteilnehmer dürfen, nach neuer Maßgabe, Zugriff zu den sogenannten Multifunktionsgehäusen nehmen und ihre eigene Übertragungstechnik in diese einbauen. Die Telekom hatte sie im Rahmen ihrer Breitbandinitiative überall im Land installieren lassen und sich bis zuletzt gegen ihre Freigabe gewehrt.
Ferner dürfen dritte Netzbetreiber die Kabelkanalanlagen oder alternativ freie Glasfaserinstallationen nutzen und ihren Bedürfnissen anpassen. Damit fällt für die DT AG ein entscheidender Wettbewerbsvorteil weg: Kostenintensive Aufbau- und Grabungsarbeiten können nun auch von der Konkurrenz umgangen werden. Die Bundesnetzagentur hofft durch den Abbau dieser Hürde auf schnellere Marktausschöpfung und entsprechende Preisentwicklungen. Die angeordneten Regelungen seien ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu mehr Wettbewerb beim Breitbandausbau und letztendlich für eine bessere Versorgung der Nutzer mit schnellem Internet, sagte Matthias Kurt, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Probleme zwischen den Interessengruppen, so betonte er, seien auf freiwilliger Basis nicht lösbar gewesen, weshalb die Festlegung der künftigen Behandlung der Multifunktionsgehäuse notwendig geworden sei.
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