Facebook, Instagram, WhatsApp: Neue kostenpflichtige Funktionen geplant

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Der Mutterkonzern von Facebook hat eine speziellle Abteilung eingerichtet, um „mögliche kostenpflichtige Funktionen“ für Facebook, Instagram und WhatsApp zu identifizieren und zu entwickeln. Dies berichtet das Tech-Magazin The Verge. Die neue Abteilung sei Metas erster ernsthafter Vorstoß in die Entwicklung kostenpflichtiger Funktionen für seine wichtigsten sozialen Apps, die alle drei Milliarden von Nutzern haben.

Auch wenn Metas Einnahmen fast ausschließlich aus dem Anzeigengeschäft stammen, der Grund für die Einrichtung der Abteilung sei der Rückgang des Anzeigengeschäfts durch Apples Änderungen am Ad-Tracking auf iOS und einen allgemeinen Rückgang der Ausgaben für digitale Werbung. Die Abteilung mit dem Namen „New Monetization Experiences“ wird von Pratiti Raychoudhury geleitet, die zuvor Forschungschefin bei Meta war. Laut The Verge, erklärte Meta, dass das Anzeigengeschäft immer noch im Fokus des Unternehmens stehe und momentan keine Pläne weiterverfolgt werden bei denen die Monetarisierung von Werbung Blocker im Vordergrund stehe. Also Nutzer müssen nicht dafür bezahlen, wenn sie keine Werbung mehr sehen wollen.

Längerfristig sehe Meta, dass kostenpflichtige Funktionen zu einem bedeutenderen Teil des Geschäfts werde. Bestimmte Funktionen gibt es aber schon, die in diese Richtung gehen. So können Facebook-Gruppenadministratoren bereits Gebühren für den Zugang zu exklusiven Inhalten erheben. WhatsApp erhebt von bestimmten Unternehmen Gebühren für die Möglichkeit, ihren Kunden Nachrichten zu senden, und Instagram kündigte vor kurzem an, dass Ersteller auch ein Abonnement für den Zugang zu exklusiven Inhalten verlangen können. Im Juni erklärte CEO Mark Zuckerberg, dass das Unternehmen bis 2024 keinen Anteil an den Umsätzen aus kostenpflichtigen Funktionen und Abonnements nehmen werde. Also erstmal Kunden binden und dann kassieren.

Das es funktionieren kann zeigen andere Netzwerke wie YouTube, TikTok, Twitter, wo Nutzer mit exklusiven Zugängen ihre Reichweite monetarisieren können. Darüber hinaus haben sowohl Telegram als auch Snapchat in diesem Jahr kostenpflichtige Abos eingeführt, die zusätzliche Funktionen freischalten. Die kostenpflichtige Stufe von Snapchat habe sich ersten Experteneinschätzungen bereits als Erfolg erwiesen.

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