Apple: Ab 2024 sollen Chips aus USA und Deutschland kommen

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Laut einem Bericht von Mark Gurman des Wirtschaftsportals Bloomberg bereitet sich Apple darauf vor, in den nächsten Jahren Chips aus einer Fabrik in den USA zu beziehen. Der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, Tim Cook, soll dies während eines Treffens mit Mitarbeitern aus den Bereichen Technik und Einzelhandel in Deutschland bekannt gegeben haben. Demnach würde dies Apples Abhängigkeit von Fabriken in Asien verringern, insbesondere in Taiwan, wo 60 Prozent der weltweiten Prozessoren hergestellt werden.

Damit meint der CEO höchstwahrscheinlich das Werk der Taiwan Semiconductor Manufacturing Co. (TSMC) in Arizona, das sich derzeit im Bau befindet. TSMC ist Apples exklusiver Chip-Herstellungspartner, zählt aber auch NVIDIA, MediaTek, AMD und ARM zu seinen Kunden. Das Werk in Arizona soll im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden, mit einem Ausstoß von 20.000 Chips pro Monat und der Möglichkeit, 5-Nanometer-Prozessoren herzustellen.

Früheren Berichten von Bloomberg zufolge plane Apple, für künftige Geräte den neuen 3-Nanometer-Chipherstellungsprozess von TSMC zu verwenden, der bisher der modernste und fortschrittlichste ist. Die Financial Times berichtet, dass der A17-Mobilprozessor, den Apple derzeit für seine iPhone-Reihe im Jahr 2023 entwickelt, mit der neuen Technologie in Serie gefertigt werden soll. Es ist unklar, ob Apple das Werk in Arizona nur für ältere und weniger anspruchsvolle Chips nutzen will oder ob TSMC Pläne hat, die Fabrik zu modernisieren. TSMC denkt bereits über den Bau eines zweiten Werks neben seiner 12-Milliarden-Dollar-Anlage in Arizona nach, hat aber wohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen. TSMC ist im vergangenen Jahr in andere Länder expandiert, um den Bedarf von Kunden in Ländern zu decken, die eine heimische Halbleiterproduktion fördern.

Cook gab nicht nur bekannt, dass Apple ab sofort Prozessoren aus den USA beziehen wird, sondern auch aus Europa. Nach Informationen von Bloomberg sei TSMC in Gesprächen mit der deutschen Regierung, um Anlagen in Deutschland zu eröffnen. Wie die USA ist auch Europa bestrebt, Halbleiterhersteller zur Eröffnung von Werken in der Region zu bewegen, und hat im April den EU-Chip Act eingeführt, um die „Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit bei Halbleitertechnologien und -anwendungen zu stärken“.

Foto: Pressefoto Apple

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