Inzwischen zum zweiten Mal in diesem Jahr brachte der Discounter Aldi im Norden und Süden ein Multifunktionsküchenmaschine (Quigg und Studio) auf den Markt, die von der Presse als „Thermomix“ Alternative beworben wird. Während der Discounter das teure Vorzeigeprodukt (das wir bisher nicht ausgiebig testen konnten) nicht als sein Vorbild in den Mund nimmt, ist dennoch klar, dass die Zielgruppe dennoch die gleiche sein dürfte.
Wie bei einem Auto auch: Jemand sucht einen fahrbaren Untersatz, der eine gibt sich mit wenig Komfort („Hauptsache fährt“) zufrieden, der andere möchte etwas mehr Komfort und vor allem Features. So ist es auch bei dieser Küchenmaschine: Der eine bezahlt 199 Euro, der andere legt tausend Euro mehr hin. Gut: Alle Maschinen können Rühren/Kneten, Mixen, Kochen, Dampfgaren, Emulgieren, Hacken, Pürieren, Schlagen und Wiegen. Wobei jede einzelne Funktion anders ausfallen kann. Zum Beispiel beim Wiegen: Die teure Variante wiegt die Zutaten direkt im Behälter, die Discounter-Variante lagert das Wiegen aus.
Auch auf das „Smart Cooking“ muss der Discounter-Kunde verzichten: Statt Chip oder WLAN-Anbindung muss er ganz „Oldschool“ nach Buch oder DVD kochen. Also eher nix für Kochmuffel. Zu stören scheint das aber niemanden, denn die angebotene Küchenmaschine ist bereits kurz nachdem sie auf der Palette im Laden stand in einigen Läden ausverkauft. Was früher die PCs bei Aldi waren, sind heute die Küchenmaschinen. Nicht traurig sein: eine Discount-Variante gibt es inzwischen schon in der zweiten Version bei Lidl, die sieht nicht so gut aus wie die von Aldi und auch nicht wie die Vorwerk-Variante, aber das ist ja kein Kriterium für die Kochkunst des unterstützenden Küchenhelfer.