Sinkende Kosten machen sich gut in der Bilanz, dementsprechend sehen mehr als die Hälfte der deutschen Unternehmen das Schlagwort „Outsourcing“ inzwischen als Erfolgsmodell. Dies geht aus einer aktuellen Studie von Steria Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung hervor. So stufen Unternehmen besonders die Kostentransparenz als sehr hoch ein, die im Zuge der Auslagerung von Geschäftsprozessen mit dem Dienstleister vereinbart wird. Gut jeder dritte Entscheider ist von den damit verknüpften Vorteilen überzeugt.
Befragt nach dem Einsparpotenzial, das mit Auslagerungsprojekten erzielt werden kann, zeigt sich die große Mehrheit der Unternehmen optimistisch. 61 Prozent rechnen mit Einsparungen von 20 bis über 50 Prozent. Aufgeschlüsselt nach Branchen sind an erster Stelle die Banken von den realisierbaren Chancen überzeugt, mit Hilfe von Outsourcing-Maßnahmen Kosten senken zu können.72 Prozent der Branchenentscheider rechnen mit Einsparmöglichkeiten von 20 bis 40 Prozent. Bei den Energie- und Wasserversorgern geht 55 Prozent von einer entsprechenden Einsparquote aus – im Handel dagegen nur knapp jeder dritte Entscheider.
Mit Blick auf die unterschiedlichen Outsourcing-Segmente zeigt sich eine interessante Marktsituation bei der Auslagerung von Geschäftsprozessen (BPO). Denn obwohl bei Auslagerungsprojekten häufig das Lohnkostengefälle zu Standorten außerhalb Deutschland nutzbar gemacht werden soll, spielen Near- und Offshore-Lösungen in diesem Segment nur eine geringe Rolle. 65 Prozent der Unternehmen entscheiden sich bei ihren BPO-Projekten für Onshore-Dienstleister am Standort Deutschland.
Für die Studie „Erfolgsmodelle im Outsourcing“ wurden im September 2011 207 IT-Entscheider, Geschäftsführer, Vorstandsmitglieder und CIOs aus Unternehmen ab 100 Mitarbeiter aus den Branchen Banken, Versicherungen, Energie- und Wasserversorgung, Transport und Logistik, Telekommunikation, IT, Gesundheit/Gesundheitswesen, Öffentliche Verwaltung, Handel und Verarbeitendes Gewerbe befragt.