Bedankt für nischt: Adblocker schaden dem Journalismus

Die Umsonstkultur hat eine Technologie hervorgebracht deren angestammte Webseiten, die von Werbung leben ein Graus sind: Adblocker. Einst erfunden um die nervende Werbeformen wie Layer oder PopUps unsichtbar zu machen und damit eine Erfindung an der die Schuld sind die einst so aggressiv für Produkte warben und jetzt unter der Erfindung leiden: Medien. Wir auf ECIN.de haben uns zwar längst von Werbebannern verabschiedet, weil deren Nutzen unserer Seite keinen Mehrwert bieten, aber Journalisten die von den Tantiemen leben wollen und im Gegenzug dafür gute Artikel bieten sind von der Existenz bedroht.

Denn laut dem Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. lag der Anteil der auf dem Desktop geblockten Online-Display-Werbung im zweiten Quartal dieses Jahres bei 20,44 Prozent. Im ersten Quartal dieses Jahres lag die Rate bei 19,92 Prozent. Sie bewegt sich seit zwei Jahren in einem Korridor zwischen 17 und 22 Prozent.

Die Block-Auswirkungen gehen weit über die Werbebranche hinaus: Die Nutzung von Adblockern gefährdet die Finanzierung kostenfrei zugänglicher Inhalte im Internet, und damit auch den Zugang aller Bevölkerungsschichten zu hochwertigen journalistischen Inhalten. Das bedeutet in der Konsequenz einen Verlust von Meinungsvielfalt bis hin zur Möglichkeit der Gefährdung von Arbeitsplätzen.

Vor dem Hintergrund der noch immer stark steigenden mobilen Internetnutzung sei es aber erfreulich, dass das Problem im Mobile-Bereich deutlich geringere Relevanz entwickelt. Hier liege die Adblocker-Rate laut dem Verband im einstelligen Bereich. Noch muss man wohl sagen.

Über die Erhebung der Adblocker-Rate:
Zur Ermittlung der zentralen Adblocker-Rate erheben rund zwei Drittel der OVK-Mitgliedshäuser kontinuierlich und unabhängig voneinander den Anteil der geblockten Online-Werbung auf ihren Angeboten und melden diesen dem BVDW. Der Verband veröffentlicht in regelmäßigen Abständen Updates zum aktuellen Umfang.

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