Großes Treiben herrscht herrscht bei den Portalen der Lieferszene. So wurde nun einer der Platzhirsche „Lieferando“ vom niederländischen Unternehmen Takeaway.com verspeist, das ihrerseits hierzulande den Dienst Lieferservice.de betreibt. Welcher der beiden Dienste nun eingestellt wird, steht nicht fest. Takeaway.com räumt den Markt richtig auf – erst kürzlich wurde mit „Pyszne.pl“ eine polnische Variante übernommen und die Expansion damit im zehnten Land vorangetrieben.
Laut dem Magazin „Gruenderszene.de“soll das Management-Team von Lieferando Führungspositionen bei Takeaway.com erhalten. Das Berliner Startup konnte in insgesamt fünf Finanzierungsrunden Investments von insgesamt über 20 Millionen Euro einstreichen. Zuletzt hatte sich der zur ProSiebenSat1-Gruppe zähltende SevenVentures an dem Unternehmen beteiligt und unter anderem auch TV-Werbung ermöglicht.
Die Lieferszene bekommt mit dem Zusammenschluss nun einen großen Player. Platzhirsch ist Pizzza.de, gefolgt von Lieferheld, Lieferando und Lieferservice. Das Geschäft mit den Provisionen (im Schnitt sind es 14 Prozent) für vermittelte Essen wird damit noch engmaschiger. Die angeschlossenen Partnerunternehmen dürften auch künftig weitere Aufschläge in Kauf nehmen müssen. Das Potential an Lieferdiensten scheint noch nicht ausgeschöpft, da Kunden (vier von fünf) immer noch lieber per Telefon bestellen, als online über die Webseite eines Restaurant oder einen Lieferdienst.