Von der See bis in die Alpen: Online eingekauft wird überall – nur die Zahlungsmittel sind unterschiedlich. Während die deutschen Online-Shopper die meisten ihrer Online-Transaktionen über PayPal tätigen, nutzen Österreicher und Schweizer mit Abstand am häufigsten die Kreditkarte für ihre Online-Einkäufe. Jeder dritte (Österreich) beziehungsweise jeder zweite (Schweiz) Online-Kauf wird hier über die Kreditkarte getätigt. Zum Vergleich: In Deutschland wird jeder achte Kauf mit Kreditkarte bezahlt.
Dies sind die zentralen Ergebnisse der aktuellen ECC-Payment-Studie „Der Internetzahlungsverkehr aus Sicht der Verbraucher in D-A-CH – IZV 11“, die das E-Commerce Center Handel und die Hochschule Aschaffenburg durchgeführt haben. Demnach werde für rund 29 Prozent der Kauftransaktionen in Deutschland PayPal für den Bezahlprozess genutzt – damit hat die ebay-Tochter ihren Anteil seit der letzten Erhebung vor zwei Jahren in Deutschland annähernd verdoppelt. Die Rechnung schafft es in allen drei untersuchten Ländern auf Platz zwei der am häufigsten genutzten Bezahlverfahren.
In Deutschland wird nach wie vor knapp jeder fünfte Online-Kauf über Rechnung abgewickelt – in der Schweiz sogar noch ein wenig mehr. Auch die Lastschrift erreicht mit knapp 15 Prozent in Deutschland noch einen wesentlichen Marktanteil und damit noch vor der Kreditkarte den dritten Rang. In Österreich und der Schweiz hingegen kann die Lastschrift diesen Platz nicht behaupten und hat mit 5,7 beziehungsweise 2,2 Prozent Marktanteil eine deutlich geringere Bedeutung. Die große Bedeutung der Kreditkarte in Österreich und der Schweiz liegt daran, dass rund die Hälfte der Internet-Bestellungen in ausländischen Online-Shops getätigt wird und die Kreditkarte besonders einfach den grenzüberschreitenden Konsum ermöglicht.
Internetspezifische Bezahlverfahren holen besonders im Bereich des Mobile Shoppings auf. In Deutschland hat bereits ein knappes Drittel der Befragten mobile Zahlarten (SMS, mpass, etc.) beim Kauf über das Smartphone genutzt. Über Amazon Payments hat bereits ein Viertel der Smartphone-Nutzer eingekauft. PayPal führt in Deutschland mit 44,1 Prozent auch hier das Feld der genutzten Zahlarten an. In Österreich und der Schweiz haben sich mobile Bezahlverfahren bereits auf Rang drei der meistgenutzten Zahlungsverfahren über das Smartphone vorgearbeitet. In Österreich werden die meisten mobilen Transaktionen über die Kreditkarte (48,1 Prozent) oder PayPal (29,8 Prozent) abgewickelt. Schweizer nutzen für ihren Einkauf mit dem Handy am häufigsten die Kreditkarte (59,5 Prozent) und die Zahlung auf Rechnung (28,1 Prozent).