Der Medienkonzern Axel Springer, zu dem schlagkräftige Publikationen wie „BILD“ oder „Die Welt“ gehören, öffnet sein digitales Kiosksystem iKIOSK auch für Drittanbieter und tritt damit in direkte Konkurrenz zu Pubbles von Bertelsmann oder Pageplace von der Deutschen Telekom.
Nutzer können dem Medienkonzern zufolge ab 2012 aus rund hundert verschiedenen Titeln zurückgreifen und diese entweder als ePaper auf den PC oder als App für Apples iPad downloaden. Mit dabei sind neben den Springer-Publikationen unter anderem Die Zeit, Süddeutsche Zeitung, taz, Handelsblatt, Wirtschaftswoche, Rheinische Post oder Abendzeitung München.
Funktional soll die Anwendung das bieten, was Nutzer auch von einer gedruckten Ausgabe erwarten – erweitert um digitale Funktionen: verschiedene Möglichkeiten der Ansicht, lokale Speicherung zur Offline-Nutzung, eine Archiv-Funktion zum dauerhaften Speichern aller erworbenen Ausgaben, eine Pinnwand für persönliche Notizen und Bookmarks aus einzelnen Artikeln sowie Suchmöglichkeiten innerhalb der PDFs.
Der Medienkonzern setzt nach eigenen Angaben komplett auf die Weiterentwicklung in den Bereichen Online, Social Media und International und wird seinen seinen iKIOSK im Testbetrieb auch als eigene Applikation in Facebook integrieren – hier können die Follower aber erst einmal nur auf konzerneigene Publikationen zurückgreifen. Die Richtung ist klar: Alleine auf das Paid Content Geschäftsmodell im Printbereich zu setzen ist der falsche Weg – Paid Content ist digital.