Während deutsche Traditionsunternehmen wie Quelle oder gestern Neckermann die Segel streichen rocken amerikanische Unternehmen wie eBay das deutsche Online-Shopping-Feld. Gestern hat das Auktionshaus die Geschäftszahlen für das 2. Quartal 2012 veröffentlicht und alles deutet daraufhin das alles so bleibt wie bisher: Der Umsatz von eBay Inc. betrug 3,40 Mrd. US-Dollar, dies entspricht einer Steigerung um 23% im Vergleich zu Q2 2011.Der Nettogewinn von eBay Inc. lag bei 692 Mio. US-Dollar, eine Zunahme um 144% im Vergleich zu Q2 2011.
Vor allem das eBay Marktplatzgeschäft ist der Renner (Zuwachs um neun Prozent) und auch deutsche Unternehmen wissen dort zu trumpfen – eBay verzeichnet allein in Deutschland 175.000 gewerbliche und 5,4 Millionen private Verkäufer. Im April dieses Jahres knackte der dritte deutsche Händler die magische Grenze von einer Million Bewertungspunkten. Auto-Teile-Pöllath-Handels GmbH aus der Oberpfalz erreichte die Marke am 22. April. Seit 2002 handelt Peter Pöllath mit klassischen Verschleißteilen wie Bremsscheiben, Radlagern oder Kühlern. Er beschäftigt mittlerweile 180 Mitarbeiter.
Grenzüberschreitender Handel aus Sicht der Online-Händler Einer Studie des Londoner Marktforschungsinstituts FreshMinds im Auftrag von eBay beleuchtet die Bedeutung des grenzüberschreitenden Online-Handels für die Internet-Anbieter. Befragt wurden 869 Händler, die unter anderem eBay als Verkaufsplattform nutzen. Demnach haben 88 Prozent der Online-Händler haben in den vergangenen zwölf Monaten Waren ins europäische Ausland exportiert. Bei 57 Prozent der Online-Verkäufer hat der Export seit 2007 zugenommen – bei 22 Prozent der Händler sogar sehr stark. Jeder zweite Online-Händler erwartet, in Zukunft mehr ins Ausland zu exportieren als heute. Die meisten Exporte gehen ins europäische Ausland, gefolgt von Russland und Nordamerika.
Grenzüberschreitender Online-Handel aus Sicht der Verbraucher: In einer Online-Verbraucherumfrage in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Innofact hat eBay den grenzüberschreitenden Online-Handel aus Verbrauchersicht untersucht. Demnach haben 60 Prozent der deutschen Internet-Nutzer haben bereits online im Ausland eingekauft. Die beliebtesten ausländischen Online-Märkte der deutschen Verbraucher sind Großbritannien, USA und China (37 Prozent, 36 Prozent bzw. 28 Prozent der Verbraucher kauften hier in den letzten 12 Monaten online ein). Als Vorteil beim Online-Kauf im Ausland sehen Verbraucher vor allem, dass sie Waren erwerben können, die in Deutschland nicht erhältlich sind (85 Prozent). Anreiz ist auch ein günstigerer Preis (77 Prozent). Die größten Hemmnisse für den grenzüberschreitenden Online-Handel sind aus Verbrauchersicht hohe Versandkosten und rechtliche Unklarheiten (jeweils 72 Prozent).
Händler schätzen am grenzüberschreitenden Online-Handel vor allem die Möglichkeiten, ihren Kundenbestand zu erhöhen (36 Prozent) und größere Mengen an Waren zu verkaufen (34 Prozent). Als Hindernisse werden von den Händlern vor allem Zolltarife und Einfuhrgebühren, hohe Versandkosten, unterschiedliche rechtliche Bestimmungen sowie unzureichende internationale Versandservices wahrgenommen.
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