Wenn am Sonntag die erste Advents-Kerze angezündet wird, ist dies gleichzeitig der Startschuss für Online-Händler in das überaus profitable Weihnachtsgeschäft, denn von Jahr zu Jahr tauschen immer mehr Verbraucher die überfüllte Shopping-Mall gegen die gut bestückten Plattformen im Netz. Eine aktuelle Umfrage der CEG Creditreform Consumer GmbH und des Bundesverbandes des Deutschen Versandhandels e.V. (bvh) unter Personen zwischen 18 und 69 Jahren belegt dies mit Zahlen.
Ausgehend von der Gesamtbevölkerung über 18 Jahre zählen aktuell rund 50 Millionen Personen zu den „potenziellen Online-Einkäufern“. Von diesen 50 Millionen Bürgern planen demzufolge 70 Prozent den Kauf der Weihnachtsgeschenke im Interaktiven Handel, das entspricht 35 Millionen Deutschen. Damit folgt das Weihnachtsgeschäft dem Trend im gesamten E-Commerce, den der bvh mit einem Jahresplus von 15 Prozent beziffert.
Was den Händler interessiert: die Warenkorbgröße. Der Umfrage zufolge, planen rechnerischen Durchschnitt die Verbraucher, die im Interaktiven Handel Weihnachtsgeschenke kaufen möchten, zwischen 288 Euro und 466 Euro auszugeben. Diese Online-Käufer können noch einmal weiter unterschieden werden in den „Low-User“ (40 Prozent der Käufer), der durchschnittlich 150 bis 225 Euro ausgeben will, den „Middle-User“ (37 Prozent der Käufer), der durchschnittlich 304 bis 471 Euro ausgeben will und den „Hard-User“ (23 Prozent der Käufer), der durchschnittlich 595 bis 862 Euro im Inter¬aktiven Handel für Weihnachtseinkäufe ausgeben möchte.
Tipps von den Experten: Um den motivierten Kunden bei der Stange zu halten und Kaufabbrüche zu minimieren, sollte auch die mehrheitlich von den Kunden bevorzugte Zahlungsart – die Rechnung – neben beispielsweise Kreditkarte, Vorkasse oder PayPal angeboten werden. „Wir raten Händlern, das Risiko des Rechnungskaufs beruhigt einzugehen, wenn sie im Gegenzug je Bestellung eine aktuelle Bonitätsprüfung über ihren Kunden bei uns abrufen“, sagt Siebo Woydt, Geschäftsführer der Konsumentenauskunftei CEG Creditreform Consumer GmbH, nicht ganz frei ohne geschäftliches Eigeninteresse.
Den großen Weihnachtreibach lassen sich der Umfrage zufolge mit folgenden Warengruppen machen (Kaufinteresse der Kunden in Prozent):
1. Bekleidung / Textilien / Schuhe 43 Prozent
2. Unterhaltungselektronik / Medien / Bild- & Tonträger 36 Prozent
3. Spielwaren 33 Prozent
4. Computer und Zubehör 24 Prozent
5. Gutscheine 23 Prozent
Und: Im Schnitt wollen Personen, die ihre Weihnachtseinkäufe im Interaktiven Handel tätigen, rund 3,4 verschiedene Waren kaufen. Besonders Frauen und jüngere Personen sowie Personen mit höherem Einkommen und Personen mit Kindern im Haushalt beabsichtigen, mehr Produkte zu kaufen als andere Personengruppen.