Alles – fast alles – kann heute über die Online-Schiene veräußert werden. Nur der Lebensmittelhandel ist in Deutschland bislang noch kein Kassen-/Massenschlager. Laut den Analysten von Euler Hermes Rating wird sich dies aber bald ändern. So stehe ein grundlegender Strukturwandel Dank der Digitalisierung bevor. In einer Studie beleuchten die Experten, wie sich der Einkaufsprozess im Bereich der Lebensmittel zukünftig verändert und welchen Anpassungsbedarf dies auf die Lebensmitteleinzelhändler haben könnte.
Woran es fehlt? An den richtigen digitalen Konzepten. Während es im Textilbereich brummt, können die Erfolgskonzepte von Zalando, Otto und Co, kaum auf das Lebensmittelsegment übertragen werden. Hier stecke die Branche noch in den Kinderschuhen. Gründe dafür sieht die Ratingagentur vor allem in den hohen haptisch-qualitativen Anforderungen, die Verbraucher beispielsweise an Frischeware stellen. Möglichkeiten der Einführung digitaler Konzepte erwarten die Analysten beispielsweise in der Nutzung von Smartphones und Tablets, durch die individualisierte Angebote und Rezeptvorschläge direkt im Markt an den Verbraucher kommuniziert werden können.
Konzepte die laut Agentur greifen könnten:Erlebnisshopping
- Inspiration Seeking
- Digitaler POS
- Mobile Payment
- Product Storytelling
- Curated Shopping
Aktuell sei aber sowohl die technische Infrastruktur, als auch das Personal noch nicht auf dem entsprechenden Wissensstand oder schlicht nicht vorhanden. Mittelfristig würde sich das digitale Selbstverständnis sowie der Drang nach flexiblen Wahlmöglichkeiten jedoch auch im Lebensmitteleinzelhandel verstärkt durchsetzen, sodass eine Ergänzung des stationären Angebotes durch digitale Konzepte stärker sichtbar werde, meinen die Experten.
Eine Zusammenfassung der Studie auf vier Seiten, kann kostenlos heruntergeladen werden (Direktlink unten).
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