Berliner HauptbahnhofDoppelt hält – sprichwörtlich gesehen – besser. Denkt sich auch anscheinend die Deutsche Bahn und teilt rein vorsorglich seine soziale Kommunikationstrategie in zwei Facebook-Kanäle: So gibt es neben den bereits existierenden sieben Kleinen ab sofort sowohl für den Personenverkehr eine Page im weltweit größten sozialen Netzwerk, als auch eine eigene für allgemeine Konzernthemen.
Die Andrang hält sich bei letzerer Seite entsprechend auch in Grenzen – nur 340 klickten den „Gefällt mir“ Button im Gegensatz zu 70.000 (Stand heute 12 Uhr) bei www.facebook.com/dbbahn. Nach eigenen Angaben versucht sich die Deutsche Bahn ein Jahr nach dem “Chef-Ticket” wieder auf Facebook – diesmal mit neuem Konzept und „einem sehr gut vorbereiteten und hochmotivierten Team“, das in enger Abstimmung mit der Konzernkommunikation stehe.
Die Seite selbst glänzt im typischen Bahndesign mit zahlreichen Informationen zu aktuellen Verkehrsmeldungen, einem integrierten Fahrplan und Verlinkungen zu den anderen Bahn-Präsenzen bei Facebook und Twitter. Auch gibt der Konzern sich auf Facebook ein Gesicht und stellt sein Facebook-Team mit Portraitfotos (mehr aber auch nicht) vor. Eine 24 Stunden Betreuung gibt es indes nicht: In der Woche von 6 Uhr (am Wochenende von 10 Uhr) bis 22 Uhr ist das Team im „sozialen“ Standby-Betrieb.
Der Start des Facebook-Auftritt ist nicht mit einer Preisaktion verbunden, sondern folgt einzig der Idee des offenen Kundendialogs. Der Anfang ist gemacht. In den letzten Stunden posteten die Nutzer („Bahn-Freunde“) hunderte von Kommentaren und die Deutsche Bahn antwortete brav und fleissig. Bleibt abzuwarten, ob die Bahn die Seiten auch über eine längere Zeit kommunikativ bedienen kann – vor allem in schwierigen und kritischen Zeiten.
Interessant sind die Präsenzen in ihrem aktuellen Status allemal und insbesondere für Unternehmen, die ebenfalls überlegen eine Dependance auf Facebook zu eröffnen, denn – wieder sprichwörtlich gesehen – von Großen lernen heißt siegen lernen.