YouTube, MyVideo, Clipfish, sevenload, vimeo, Youku oder Dailymotion, die Liste an proprietären Video-Portalen kann endlos weitergeführt werden, denn die Nutzungsrate steigt: Höhere Bandbreiten ermöglichen bessere Bildqualitäten und Werbetreibende finden immer mehr Gefallen an der Platzierung ihrer Spots im Internet, nicht zuletzt dank der zu erreichenden Reichweite. Dies sollen auch Zahlen einer Marktforschungsstudie von Google zum Thema „YouTube und TV“ belegen, die als Basis den GfK Media Efficiency Panels nimmt, über den das Onlineverhalten der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren in 15.000 Haushalten regelmäßig untersucht wird.
„Durch die Nutzung von YouTube als zusätzlicher Werbeplattform zum TV können Werbetreibende aller Branchen zusätzliche Reichweite generieren“, so die klare Aussage von Google über seine eigene Videosparte. Demnach wurden in einer Langzeitstudie von Januar 2009 bis Dezember 2011 branchenübergreifend 66 Werbekampagnen analysiert. Das Ergebnis: In mehr als 90 Prozent aller analysierten Kampagnen konnten die Werbetreibenden mit YouTube die Leistungswerte ihrer Kampagnen, darunter solche wie die Brutto- und Nettoreichweite oder die Kontakthäufigkeit, optimieren. Es wurde ein durchschnittlicher Reichweitenzuwachs von drei Prozent durch Werbung auf YouTube erzielt. Im TV hätte dieser Zuwachs aufgrund der Sättigung das Fünffache an Bruttobudget erfordert. Darüber hinaus hatten 53 Prozent aller Nutzer, die einen Werbespot auf YouTube gesehen hatten (1,4 Millionen Menschen), diesen nicht im TV gesehen. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Der Reichweitenzuwachs durch YouTube geschieht vor allem bei denjenigen Personen, die nur wenige Minuten am Tag fernschauen (“Low TV User”). Diese Zielgruppe (überdurchschnittlich gebildet, überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen, 60 Prozent Männer) sei besonders stark auf YouTube vertreten, erklärt Google.
“Mittlerweile investiert eine große Gruppe von Menschen einen signifikanten Teil ihres Zeitbudgets für Bewegtbildnutzung in Onlinevideos statt TV. Diese Menschen sind durch reine TV-Werbung nur noch schwer zu erreichen”, so Lars Lehne, Country Director Agency bei Google Deutschland. Werbung auf Online-Videoplattformen wie YouTube könne Abhilfe schaffen, da dort ein besonders hoher Anteil von TV-Geringnutzern anzutreffen sei.
Werbetreibende Unternehmen würden von den Videoportalen profitieren, indem sie ihre TV-Kampagnen konsequent mit Onlinevideos ins Internet verlängern. Da sich TV und Internet in ihrer Nutzung nicht negativ beeinflussen würden, lasse sich mit steigendem Investment eine höhere Synergie herstellen. Die ideale Crossmedia-Kampagne – so ein Ergebnis der Google-Analyse – plant für YouTube einen Gross Rating Point (GRP) von mindestens 15 Prozent des im Fernsehen geplanten GRP ein und setzt dabei auf einen ausgewogenen Format-Mix auf der Online-Videoplattform.
Die bunt bebilderte Zusammenfassung der Studie gibt es hier