Online-Handel fördert Umschwung in der Modebranche

Cross-Channel Integration, Kundenfokussierung und operative Exzellenz, das sind die wesentlichen Erfolgsfaktoren für den Mode-Handel von morgen. In einer Studie der Strategieberatung „Booz & Company“ wurde untersucht welchen Weg die Modebranche in den nächsten Jahren – vor allem mit Hinblick auf den Online-Handel – gehen kann und wird.

Denn obwohl das jährliche Wachstum der europäischen Branchenakteure zwischen 2008 und 2013 um 6,2 Prozent stieg, sank die Profitabilität gemessen an der EBITDA-Marge um insgesamt fünf Prozent. Wertsteigerungen und Umsatzzuwächse seien laut Booz & Company in erster Linie das Ergebnis wachsender Retailflächen und in Eigenregie bewirtschafteter Shops sowie Flagship-Stores. Gleichzeitig stagnierte der Großhandelsumsatz der Hersteller weitgehend.

Die Richtung scheint klar: Eine alleinige Fokussierung auf den stationären Handel, könnte die Wachstumsstrategie nicht stützen. Denn der Onlineanteil werde sich bis 2020 um 109 Prozent mehr als verdoppeln und dann 30 Prozent des Gesamtumsatzes der Modeindustrie ausmachen, so die Experten. Zudem orientierten sich die Konsumenten um. Dagegen werde die physische Verkaufsfläche in Deutschland in den kommenden acht Jahren um 16 Prozent von 28,5 Mio. Quadratmetern (2012) auf dann 24 Mio. Quadratmetern abnehmen. Dabei werden insbesondere kleine bis mittelgroße Multibrand Stores sehr starke Verkaufsflächenrückgänge verzeichnen, prognostizieren die Berater von „Booz & Company“.

Mit den folgenden vier Erfolgsfaktoren kann der stationäre Handel seine
Wettbewerbsposition stärken:

  • Wirtschaftliche Neuausrichtung
  • nahtlose Cross-Channel Integration,
  • die kundengruppenspezifische Markenpositionierung
  • Fokus auf Exzellenz im operativen Bereich

Auch in der Modebranche werden die Grenzen zwischen physischem Handel und E-Commerce verschwimmen und sich die Händler zunehmend auf Multichannel umschwenken.

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