60 Prozent der deutschen Internet-Nutzer haben bereits einmal online Waren im Ausland gekauft. Dabei schätzen sie die Möglichkeit, Produkte zu erwerben, die in Deutschland entweder nicht erhältlich sind (85 Prozent), oder nur zu einem höheren Preis (77 Prozent) gekauft werden können. Die ausländischen Lieblingsmärkte der Deutschen sind Großbritannien und die USA. Mehr als ein Drittel der Internet-Nutzer hat hier in den letzten zwölf Monaten eingekauft (37 Prozent in Großbritannien; 36 Prozent in den USA). Das ergab eine repräsentative Online-Befragung des Marktforschungsinstituts Innofact im Auftrag von eBay.
Als größte Hindernisse für den grenzüberschreitenden Handel nannten die Befragten zu jeweils mehr als zwei Dritteln rechtliche Unklarheiten (72 Prozent) und hohe Versandkosten (72 Prozent). Aber die heimischen Online-Händler rechnen nicht mit einem Kundenschwund – im Gegenteil: Auch Online-Händler sind einer repräsentativen Umfrage von eBay zufolge sehr zuversichtlich, was die weitere Entwicklung des grenzüberschreitenden Handels angeht: Jeder zweite Online-Händler erwartet, in Zukunft mehr zu exportieren. Jeder zehnte Online-Händler geht sogar von einer sehr hohen Steigerung des Auslandsabsatzes aus. Am grenzüberschreitenden Handel schätzen die Verkäufer vor allem, dass sie dadurch ihren Kundenbestand vergrößern können und die Möglichkeit haben, noch mehr Produkte abzusetzen. Als größte Hindernisse für den Export ins außereuropäische Ausland führen sie mehrheitlich die hohen Kosten beim internationalen Versand, sowie Zölle und Einfuhrgebühren an.
Trotz aller Zuversicht gibt es noch Handlungsbedarf und wer der schnellste ist, macht das Geschäft, denn von günstigen und schnellen Versanddiensten oder einer Vereinheitlichung der rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere auch bei den Mehrwertsteuersätzen und Zollgebühren, profitieren Verbraucher und Händler gleichermaßen. Auch die Bezahloptionen sollten die Shopbetreiber im Blick haben.