In Brandenburg kooperieren künftig die Telekommunikationsdienstleister und Energie- sowie Gas-Versorger um den Breitbandausbau (oder zu Politik-Neudeutsch „Gemeinsam gegen weiße Flecken“) flächendeckend voranzubringen. Unter dem Label Brandenburger Breitbandring koppeln der regionale Carrier DNS:NET sowie die Unternehmen EWE, GasLINE und GDMcom ihre Infrastrukturen, um ein Glasfasernetz mit einer Brandbreite von10 Gigabit/s zu beschalten.
Gemeinsam verfügen die Partner in Brandenburg über mehr als 3.000 Kilometer Glasfaserleitungen, die zukünftig zur Anbindung unterversorgter Gemeinden genutzt werden sollen. Im ersten Schritt sollen rund 20.000 Einwohner Brandenburgs im südlichen Speckgürtel von Berlin (Region Ludwigsfelde) ans Netz angeschlossen werden, im zweiten Schritt wird der östliche Ringabschnitt ausgehend von Blankenfelde-Mahlow bis Bernau und von dort Richtung Berlin ihren breitbandigen Zugang erhalten.
Derzeit analysiert eine gemeinsame Expertengruppe die Orte, die in einer Entfernung von einem bis fünf Kilometern zu den vorhandenen Trassen liegen und mit einem effizienten Mitteleinsatz angebunden werden können. Auf Basis der vorhandenen Netze sollen sich somit greifbare und schnelle Erfolge für möglichst viele Haushalte und Firmen erzielen und auch die weiter abgelegenen Brandenburger Regionen versorgen.
Arbeitsaufteilung für ein gemeinsames Ziel: 50 Mbit/s für alle: Die EWE ENERGIE AG stellt Teile ihrer rund 20.000 Kilometer langen LWL-Infrastruktur zur Verfügung. Angekoppelt wird das Glasfasernetz der GasLINE, das alle für die Telekommunikation wichtigen Großstädte miteinander verbindet. Derzeit umfasst das bundesweite Glasfasernetz der GasLINE eine Trassenlänge von über 9.500 km. Die GDMcom bringt die Netze der EMB Energie Mark Brandenburg GmbH und der VNG-Gruppe in die Partnerschaft ein. Betrieben wird der Ring samt Hightech-Rechenzentren vom Brandenburger Telekommunikationsunternehmen DNS:NET.
Bild: Bahnhof in Strausberg (östliches Brandenburg)