Ein Ransomware-Angriff auf den eine der größten Logistikdienstleister Bakker Logistiek hat zu einer Käseknappheit in niederländischen Supermärkten geführt. In der vergangenen Woche wurde Bakker Logistiek Opfer eines Ransomware-Angriffs, der Geräte im Netzwerk verschlüsselte und den Transport und die Abwicklung von Lebensmitteln störte.
Laut einem Unternehmenssprecher konnten keine Bestellungen von Kunden mehr entgegengenommen werden und das Unternehmen wusste nichts mehr über das vorhandene Inventar. So konnten auch keine Transporte mehr geplant werden. Diese Störung führte bei der größten Supermarktkette der Niederlande, Albert Heijn, zu einem Mangel an bestimmten Lebensmitteln, insbesondere Käse.
Inzwischen hat Bakker Logistiek mitgeteilt, dass sie die betroffenen Systeme aus Backups wiederherstellen konnten und begonnen haben, sich mit den Kunden abzustimmen, um die Lieferungen wieder aufzunehmen. Noch ist nicht bekannt, welche Ransomware-Bande es auf Bakker Logistiek abgesehen hat, Sicherheitexperten vermuten aber dass die kürzlich gemeldete Microsoft Exchange-Schwachstelle ursächlich dafür sein könnte.
Bakker Logistiek ist auch nicht der erste Logistiker der von einem Ransomware-Angriff betroffen ist. Im November wurde der globale Betreiber von temperaturgeführten Lagern, Americold, Opfer eines Ransomware-Angriffs, der sich auf Telefonsysteme, E-Mail, Bestandsverwaltung und Auftragsabwicklung auswirkte.