Tipps zur besseren Online-Reputation

Chatten verbindet? Trotzdem ist Vorsicht gebotenBesorgniserregend: Bereits 16 Prozent der deutschen Nutzer geben an, dass sie negative Konsequenzen durch das Verhalten anderer im Web erfahren haben. Und: Weniger als die Hälfte der Internetnutzer bedenken die langfristigen Folgen ihrer Web-Aktivitäten auf die Reputation einer Person. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag von Microsoft anlässlich des am 28. Januar stattfindenden Europäischen Datenschutztags.

Während die meisten deutschen Internetnutzer (95 Prozent) angeben, mehrere Vorkehrungen zu ergreifen, um ihre Online-Profile zu verwalten, berücksichtigen lediglich 49 Prozent der Erwachsenen und 39 Prozent der Kinder und Jugendlichen die langfristigen Auswirkungen ihrer Web-Aktivitäten auf die Online-Reputation. Für eine von Microsoft beauftragte Studie zur Online-Reputation wurden 5000 Internetnutzer aus Deutschland, Irland, Spanien, Kanada und den USA befragt. Die Studie zeigt die unterschiedlichen Online-Verhaltensweisen und -Gewohnheiten von Internetnutzern und untersucht die daraus resultierenden allgemeinen Auswirkungen auf Online-Profile und das Image einer Person im Web.

Die Aktivitäten in sozialen Netzwerken können nicht nur positive Folgen für die berufliche und private Zukunft haben. Ob Emails und Kommentare, das Klicken sogenannter „like”- und „retweet”-Buttons, das Hochladen von Fotos oder online einkaufen, alle Handlungen eines Nutzers im Internet wirken sich auf seine Online-Reputation aus. Zwar ist den Internet-Nutzern die Bedeutung der Online-Reputation bekannt, jedoch benötigen viele von ihnen Hilfe bei der Kontrolle und Management ihrer digitalen Profile.

Die Studie zeigt, dass nur 37 Prozent der User regelmäßig ihr digitales Profil im Netz kontrollieren, aber gerade hier ist Wachsamkeit gefragt. Ein regelmäßige Suche seines Namens und die Bewertung der Suchergebnisse hinsichtlich von privaten und beruflichen Informationen ist zwingend notwendig.

Ein erster Schritt: die Trennung von beruflichen und persönlichen Profile im sozialen Netz. Vor allem in Phasen der Jobsuche ist ein kompetentes Online-Profil von entscheidender Bedeutung. 57 Prozent der Erwachsenen denken über Maßnahmen nach, um ihre Arbeit und Ihr persönliches Profil privat zu halten; 17 Prozent der Menschen haben jedoch Informationen online freigegeben, die privat bleiben sollten. Die meisten allgemein freigegebenen Informationen betreffen das Privatleben (56 Prozent) und persönliche Fotos (38 Prozent). Halten Sie sich an die 57 Prozent und achten Sie darauf, verschiedene E-Mail-Adressen, Pseudonyme, verweisende Blogs und Websites für jedes Profil zu verwenden und vermeiden Sie Querverweise zu persönlichen Websites.

Ganz wichtig: Passen Sie Ihre Privatsphäre-Einstellungen an. Laut der Microsoft Online-Reputation-Studie, verwenden 49 Prozent der Erwachsenen keine Privatsphäre-Einstellungen auf Social-Networking-Websites. Werden Sie aktiv und bestimmen Sie, wer Ihre Daten sehen, nach Ihnen suchen sowie Ihre Beiträge kommentieren kann und wie Sie unerwünschte Zugriffe blockieren können.

Teilen Sie mit Bedacht und bedenken Sie mögliche Folgen, bevor Sie Informationen (Fotos und Videos) von sich weiterleiten. Denn: 16 Prozent der deutschen Internetnutzer haben durch die Online-Aktivitäten von anderen negative Konsequenzen erfahren. Davon geben  37 Prozent an, dass Ihnen der Job gekündigt wurde, 31 Prozent haben ihre Krankenversicherung verloren, 28 Prozent haben einen Job nicht bekommen und 15 Prozent wurde ein Kredit nicht gewährt. Seien Sie vorsichtig und bitten Sie andere gegebenenfalls unerwünschte Inhalte zu löschen.

Und vor allem: Bleiben Sie freundlich. Das Web hat ein langes Gedächtnis und Sie möchten nicht in zehn Jahren ein verbales Missgeschick von sich im Netz wiederfinden.

Weiterführende Literatur: Microsoft bietet einen Leitfaden zum besseren digitalen Bürger im „Digital Citizenship In Action Toolkit“ an.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
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