YouTube wird zur Werbespot-Plattform: Bald bis zu 10 nicht überspringbare Anzeigen?

Wenn man im Bekanntenkreis fragt was man inzwischen von YouTube so hält, dann sagen viele: Ach dieses Videonetzwerk das nur Werbung zeigt und dazwischen etwas Inhalt. Ja das ist schon jetzt so der Fall, das man weniger Inhalte sieht, dafür mehr Werbung. Aber wenne s nach YouTube geht, soll anscheinend künftig noch mehr Werbung für alle NUtzer kommen, die jetzt nicht das Premium Abo gebucht haben. Bislang sahen die YouTube-Zuschauer bis zu zwei so genannte „nicht überspringbare Anzeigen“ vor dem ausgewählten Video. Medienberichten zufolge testet das Videoportal nun eine Erhöhung auf bis zu zehn Anzeigen vor dem eigentlichen Video.

Im Gegensatz zu anderen Anzeigen auf YouTube sind diese Anzeigen kürzer und können nicht übersprungen werden. Nicht überspringbare Anzeigen haben eine Länge von etwa sechs Sekunden. Wenn man sich fünf bis zehn dieser Anzeigen ansehen muss, verlängert sich die Betrachtungszeit um bis zu 500 Prozent. In Sekunden ausgedrückt, steigt die Betrachtungszeit von zwölf Sekunden auf bis zu 60 Sekunden, bevor das ausgewählte Video abgespielt wird. YouTube teilte inzwischen auf Twitter mit, dass die Erhöhung nur bei einem bestimmten Anzeigenformat, den so genannten „Bumper Ads“, eintritt.

Die Schaltung von mehr Werbung auf YouTube erhöht die Einnahmen der Plattform erheblich und sicherlich auch die der Content-Creator. Google ist sich darüber im Klaren, dass die Mehrheit der Nutzer die Website nicht einfach für eine andere verlassen wird, da die Inhalte möglicherweise nicht auf Alternativen verfügbar sind. Solange die Urheber nicht massenhaft auf eine andere Plattform abwandern, kann YouTube auf der Webseite mehr oder weniger tun und lassen, was es will, ohne größere Konsequenzen befürchten zu müssen.

Die Zunahme der Werbung auf der Website dient aber wahrscheinlich einem ganz anderen Zweck: Nutzer, die von der Werbung genervt sind, können YouTube Premium abonnieren, ein kostenpflichtiges Abonnement, das aktuell mit 11,99 Euro viel teurer ist als die andere Streaming Konkurrenz von Amazon, Disney und Netflix (je nach Bildschirmqualität).

Ob sich Google / YouTube damit einen Gefallen tut? Für uns wäre das dann zuviel und wir würden uns andere Kanäle suchen.

Was denkt Ihr?

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen