Heute geht Zalando aus der Rocket Internet / Samwer Schmiede an die Börse und spült dem Online-Versandhaus geschätzte 605 Millionen Euro in die Kasse (Emmissionspreis: 21,50 Euro). Damit wird das Unternehmen Analysten zufolge 5,35 Milliarden Euro schwer sein. Ist dies der Anfang einer neuen „New Economy“ Blase wie zur Jahrtausendwende? Die Kunden jedenfalls füllen eifrig ihre Warenkörbe beim Modehändler – was bestätigt, dass das aggressive und hochbudgetierte Marketing der letzten Jahre sich auszahlt – auch wenn ein Viertel der Befragten dieses nervig findet.
Eine aktuelle Umfrage unter 654 Internetnutzern des Gutscheinportals deals.com ergab, das rund 57 Prozent schon mal bei Zalando eingekauft haben. Die am stärksten frequentierte Zielgruppe: Vor allem unter 30-Jährige. Jeder Fünfte (21 Prozent) kauft regelmäßig oder sogar ausschließlich dort ein – jeder Zehnte bezeichnet Zalando sogar als seinen Lieblings-Shop für Mode. Zwar bietet das Unternehmen inzwischen mehr als nur Schuhe, trotzdem schlagen drei Viertel (78 Prozent) der Zalando-Kunden in der Schuhabteilung zu. Auch wenn jeder Zehnte noch nicht mal wusste, dass Zalando mittlerweile mehr anbietet als Schuhe, landen auch weitere Produkte im virtuellen Einkaufswagen: Rund zwei Drittel der Zalando-Käufer griffen bei Kleidung zu, Frauen tendieren zudem zu Accessoires (17 Prozent) – Männer zu Sportartikeln (14 Prozent).
Zalandos Erfolg ist des kleinen Ladens um die Ecke Nachteil: Kostenloser Rückversand (51 Prozent) und das trotz neuen Möglichkeiten in Sachen Widerrufsrecht seit dem 13. Juni 2014. Weiterhin wichtig sind die Produktauswahl (46 Prozent) und die schnelle Lieferung (42 Prozent). Erst auf den Plätzen vier und fünf folgen die allgemein günstigen Preise und die zahlreichen Sparmöglichkeiten dank Rabatten und Gutscheinen (jeweils 30 Prozent). Vor allem Männer achten bei ihrem Einkauf auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und freuen sich über die günstigen Preise (35 Prozent) genauso sehr wie über die gute Qualität der Ware (30 Prozent).