ZenFridge: Kühlschrank-App ersetzt Einkaufszettel

Ein Kundentraum, der bald Wirklichkeit werden könnte: Anstatt eines Einkaufszettels liefert eine mobile App alle wichtigen Informationen über fehlende Dinge im heimischen Kühlschrank. Was noch wie eine Vision klingt, ist bereits im Entwicklungsstadium und zwar an der Hochschule Niederrhein. Dort erproben Studenten des Fachbereichs Elektrotechnik und Informatik am Forschungsinstitut „iPattern“ die Möglichkeiten eines „intelligenten Kühlschranks“.

Getauft auf den Namen „ZenFridge“ wurden in ihm zwei Waagen, die als Ablagefläche dienen, und einen Barcode-Scanner verbaut, der die Produkte beim Hineinlegen in den Kühlschrank einliest. Anhand des Barcodes erkenne die Software das Produkt, erklären die Entwickler. Wird ein entnommenes Produkt zurück in den Kühlschrank gelegt, muss es zuerst vor den Barcode-Scanner gehalten werden. Kommt es anschließend auf die Waage, erkennt die Software das Gewicht des Produkts – und speichert das neue Gewicht für das Produkt ab. Die Information ist dann auch vom Handy aus abrufbar.

Das Konzept eines intelligenten Kühlschranks ist nicht neu. Aber das besondere sehen die Studenten in ihrem Projekt darin, dass grundsätzlich jede Ware mit EAN-Code erkannt wird. Weiter kann durch die Verwendung der vier Wägezellen die Handhabung vereinfacht werden. ZenFridge wird jetzt im Labor des Forschungsinstituts iPattern verbleiben, um weitere Forschungen zu ermöglichen. Der nächste Entwicklungsschritt ist dann,  die Gewichtsmessung auch für eine Standortbestimmung der Lebensmittel im Kühlschrank zu nutzen. Weitere Ideen bestehen darin, das ZenFridge-Konzept auf die gesamte Vorratshaltung zu übertragen, sodass ein gezieltes Einkaufen über die ZenFridge-Software gesteuert werden kann.

Dazu kann die Kühlschrank-Software Lieblingsrezepte auswerten und daraus Einkaufslisten für die noch fehlenden Zutaten zu erstellen. Auch könnten die Daten über die Zutaten im Kühlschrank über einen längeren Zeitraum ausgewertet werden, so dass der Nutzer den Verbrauch bestimmter Produkte nachverfolgen kann. Der Kühlschrank wird damit zum Ernährungsassistenten für den Menschen. Vieles ist denkbar, sicher ist aber: Der Anfang ist gemacht, aber bis der ZenFridge eines Tages in einem Elektronikfachmarkt steht, ist es noch ein weiter Weg.

Bild: Stolz präsentieren Sie ihren intelligenten Kühlschrank (von links): die Studenten Philipp Roski, Stephan Sohn, Hendrik Tervooren und Simon Wolters. Bildquelle: Hochschule Niederrhein.

Link: Forschungsinstitut iPattern

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