1 Billion im Jahr 2002
Das Marktforschungsinstitut Giga
sieht die Grenze von einer Billion EURO für den weltweiten Electronic
Commerce im Jahr 2002 fallen. Damit nicht genug: Giga zählt die Waren-
und Dienstleistungsumsätze nur als Spitze des Eisbergs. Nach Meinung
der Berater werden schon bald 75 Prozent der betrieblichen Kernfunktionen
wie Vertrieb, Marketing und Kundenservice über das Internet abgewickelt
oder zumindest auf dem elektronischem Weg unterstützt werden.
Noch stärker als es diese Zahlen vermuten lassen, werden die fundamentalen
Auswirkungen des Internet auf die Volkswirtschaften sein, heißt
es in dem Giga-Report. Nach Einschätzung der Auguren wird schon in
drei Jahren in den Industrienationen rund ein Drittel aller wirtschaftlichen
Vorgänge durch das Internet beeinflußt werden.
Bessere Kundenansprache
Electronic Commerce-Anbieter müssen mehr für die persönliche
Kundenansprache tun. Personalisierung der Angebote und Nachbetreuung sind
die Schlüsselbegriffe. In einer Untersuchung der 50 wichtigsten Web-Einzelhändler
fand die Rubic Inc. , dass nur 16 Prozent der Top-Sites ihren Kunden
nach dem Kauf eine Email schicken.
Schlimmer noch: Nur zwei Prozent sprachen darin den Kunden persönlich
an. Internet-Shops müssen geeignete Strategien zur Kundenbindung
entwickeln, so das Credo der Studie.
Lycos springt mit Auktionen ins ganz kalte Wasser
Alles auf einmal lautet das Konzept der gerade freigeschalteten Auktionssite
von Lycos und ihrer Online-Community
Tripod. Die Site eröffnet
Nutzern den Zugang zu Auktionsgegenständen aller Anbieter auf einmal,
seien es Privatpersonen, kleine Unternehmen oder große Internethändler.
Nutzer können auch direkt von Mitglieder-Homepages Waren ersteigern
oder auf Schnäppchenjagd gehen. Damit werden erstmalig private Homepages
direkt mit Auktionen verknüpft.
Electronic Commerce-Standards in der Pipeline
Mehr als 200 Electronic Commerce Firmen aus Industrie, Handel und Verlagen
haben sich zur Initiative „Standard
for Internet Commerce" zusammengeschlossen. Kundenzufriedenheit
ist das oberste Ziel der Gruppe. Dafür sollen Verbesserungen auf
den Gebieten Kundendienst, Sicherheit und Datenschutz her. Zunächst
werden Vorschläge gesammelt.
Amazon verkauft jetzt Spielzeug und Elektronik
Lange wurde es angekündigt jetzt schaltete Amazon-Chef Jeff Bezos
die neue Abteilung für Spielzeug und Elektronikgüter frei. Amazon
Elektronik führt Camcorder, Kamera, CD-Spieler, Computer und Zubehör
sowie Audio, Video und Telefone im Sortiment. In der Spielzeugabteilung
bietet Amazon nicht nur klassisches und ausgefallenes Kinderspielzeug
sondern auch vieles für Junggebliebene.
Excite@Home geht Einkaufen
Excite@Home hat den Electronic-Commerce-Lösungsanbieter
iMALL Inc. für $425 Million US$
„eingekauft" und kündigte zugleich eine Partnerschaft mit
First Data Corp an. Händler erhalten so unter Excite Shopping-Service
die Möglichkeit, iMalls kommerzielle Anwendungen und die elektronischen
Zahlungssysteme von First Data zu nutzen.
Tony Blair spitzt die Ohren
Scharfer Gegenwind formiert sich in Großbritannien gegen eine neue
Gesetzesvorlage der Blair-Regierung gegen Krypthogaphie. Die sieht vor,
dass Benutzer von Verschlüsselungssoftware auf Anforderung der
Polizei Passwörter, private Schlüssel oder die Daten in Klarform
übergeben müssen. Auch Provider sollen hierzu gezwungen werden
können. Wer der „Aufforderung" nicht nachkommt, dem droht
laut Vorlage mit bis zu zwei Jahren Gefängnis eine drakonische Strafe.
Eine neue Abmahnungswelle?
Eine Prozeßwelle scheint sich im Internet anzukündigen. Aus
mehreren voneinander unabhängigen Quellen wurde bekannt, dass
der Begriff „Site Promotion" vom deutschen Patent- und Markenamt
als Marke der Klasse 42 anerkannt wurde. Der Inhaber mahnt nun Betreiber
von Websites ab, den Begriff im Zusammenhang mit Promotion zu gebrauchen.
Mindestens ein Betroffener hat bereits rechtliche Schritte gegen die Abmahnung
angekündigt. Unsicher scheinen die Fragen nach dem beschreibenden
Charakter des Markennamens „Site Promotion" und nach einer offenkundigen
Vorbenutzung zu sein. Die Marke wurde erst im Mai 1998 eingetragen.
LivePerson holt neue Kunden
Kunden wollen auch auf Websites direkt am Point of Sale richtig beraten
werden. Eine Lösung für das schwer zu realisierende Feature
bietet LivePerson an.
Das System gibt kaufwilligen Besuchern die Möglichkeit, sich sofort
mit dem Kundendienst in Verbindung zu setzten und per Tastatureingabe
zu unterhalten. Jetzt konnte LivePerson Verträge mit Harris
Interactive, Tickets.com, PC
Flowers & Gifts und Next Card
abschließen.
Suchmaschinen kommen nicht nach
Der Anteil des durch Suchmaschinen erfaßten Internets geht rapide
zurück. Waren es im vergangenen Jahr noch gut ein Drittel der Websites,
so kommt die Suchmaschine mit dem größten Datenbestand Northern
Light jetzt nur noch auf 16 Prozent. Im letzten Jahr konnte Hotbot
mit 34 Prozent die größte Datenmenge vorweisen. Das bringt
eine Studie von CNN ans Tageslicht.
Yahoo! kommt demnach aktuell nur noch auf 7,4 Prozent und Lycos deckt
gerade mal 2,5 Prozent des Webs ab. Durchschnittlich braucht es sechs
Monate bis eine neue Site in die Datenbanken aufgenommen wird. Als Grund
macht die Studie die immensen Kosten für die großen Datenbanken
aus.
Disney übernimmt bei Infoseek das Ruder
Disney will seinen Anteil an Infoseek
von derzeit 42 auf 72 Prozent erhöhen. Auf dem Weg will die Medienfirma
ihre Buena Vista Internet Group mit Infoseek fusionieren. Ergebnis soll
eine stärkere Zusammenarbeit von Disneys Portal Go.com mit Infossek
sein, um gemeinsam den Electronic Commerce Markt mit neuen Produkten und
Dienstleistungen in Angriff zu nehmen.
Bausparkasse geht fast ganz ins Internet
Der auf Baufinanzierung spezialisierte Finanzdienstleister Rock
Financial Corp. will nach erfolgreichem Interneteinstieg 12 seiner
15 Geschäftsstellen schließen. Die Daten geben der Firma recht:
Seit dem Launch konnte sie Verträge mit einem Volumen von 83 Millionen
US$ über ihre Website umsetzen.
UNO Bericht zu Internet
Die UNO Organisation UNDP
setzt sich in ihrem „Human Development Report 1999" insbesondere
mit der globalen Verteilung und Verfügbarkeit der Neuen Technologien
auseinander. Der Bericht macht eine Zweispaltung der Welt in puncto Zugang
zu elektronischen Wissensquellen aus, die parallel zur globalen Wohlstandsverteilung
verläuft.
Die Gesellschaften der entwickelten und reichen Länder verfügen
über reichliche Informationsquellen zu geringen Kosten und hohen
Geschwindigkeiten, während der Zugang zu den globalen Netzen in den
armen Ländern teuer, langsam und fehleranfällig ist.
Das wird an den Zahlen deutlich: 26,3 Prozent der US-Amerikaner sind laut
Bericht vernetzt, im Durchschnitt aller OECD-Länder sind es nur 6,9
Prozent. Südasien ist mit nur 0,4 Prozent der am wenigsten vernetzte
Bereich der Welt.
Automarkt im Web hebt ab
40 Prozent der US-Amerikaner, die in letzter Zeit ein Auto gekauft haben,
informierten sich zuvor im Web über Produkte. Die Studie von J.D.
Power & Associates rechnet vor, dass im ersten Quartal 1999
mehr als 25.000 Automobilkäufer im Monat das Internet zur Fahrzeugsuche
genutzt haben. Die Ergebnisse stützt auch eine neue Studie von Strategic
Vision, die von aktuell 36 Prozent Online-Käufern ausgeht.
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