News – Woche ab 16.09.1999


Business-to-Business boomt


22.09.99 – Im Jahr 2004 soll der Business-to-Business-Umsatz im Electronic
Commerce 1,5 Billionen US$ erreichen. Die Experten des Investmentbankers
Goldman, Sachs & Co. gehen davon aus,
dass schon in 1998 mit Electronic Commerce Anwendungen über alle
Industriezweige hinweg 39 Milliarden US$ erwirtschaftet wurden. Für
dieses Jahr wird der Umsatz auf 114 Milliarden US$ geschätzt. Eine
bedeutende Rolle kommt bei diesem Boom den kleinen und mittleren Unternehmen
zu, die nach Goldman Sachs "eine wichtige Kraft im B-to-B Markt"
darstellen.




Weiterer Anstieg der Webnutzung in Deutschland prognostiziert


22.09.99 – Bis zum Jahr 2001 soll sich die Zahl der Internet-Nutzer hierzulande
auf 32 Millionen verdoppeln. Das ist das Ergebnis einer Studie des Forschungsinstituts
Empirica im Auftrag des Wirtschaftmagazin
Capital. Im europäischen Vergleich wird das allerdings nur Mittelmaß
sein. Der Anteil deutscher Firmen, die im Web präsent sind, soll
von derzeit 47 auf 69 Prozent in zwei Jahren ansteigen. Der Studie zufolge
soll sich die Zahl der Online-Shopper etwa alle zwei Jahre verdoppeln:
von derzeit 9 auf 18 Mio. in zwei Jahren und 35 Mio. im Jahr 2003. Die
zunehmende Vernetzung und Rationalisierungseffekte werde zum Wegfall von
100.000 Arbeitsplätzen innerhalb von zwei Jahren führen.




Oneview.de kooperiert mit Fun-Portal von T-Online


22.09.99 – Die Bookmark-Community Oneview.de
kündigt eine Zusammenarbeit mit den Fun- und Action-Portal von T-Online
an. Mit Hilfe von Oneview.de können Online-Nutzer über das Internet
auf ihre Bookmarks zugreifen, diese verwalten und mit anderen Nutzern
austauschen. Neben T-Online sollen weitere Kooperationspartner gewonnen
werden und zur Etablierung des Angebots beitragen. Der Service wurde kürzlich
mit dem Deutschen Multimedia Award 99 ausgezeichnet.




Software-Piraterie behindert E-Commerce Entwicklung


21.09.99 – Der illegale Handel mit raubkopierter Software per Internet
verursacht einen jährlichen Schaden von mehr als einer Milliarde
Mark. Diese Entwicklung behindere die Entwicklung des E-Commerce Marktes,
erklärte der Präsident der Business
Software Alliance BSA anlässlich der WIPO-Konferenz zum Thema
"Electronic Commerce and Intellectual Property" in Genf. Weitere
negative Konsequenzen seien Steuerausfälle und weniger neue Arbeitsplätze.
Zur Zeit sollen über 2 Millionen Webseiten mit illegaler Software
(‚warez‘) oder Links darauf verfügbar sein.




Energieversorger handeln Strom auf virtuellen Marktplätzen


21.09.99 – Der liberalisierte Strommarkt machts möglich: Stromabnehmer
können sich ihren Energieversorger frei wählen. Dabei behilflich
sind zwei neue Marktplätze im Internet. Vorwiegend an die Versorger
selbst sowie gewerbliche Abnehmer wendet sich NetStrom.de.
Auf dieser Plattform bietet sich den Elektrizitätsanbietern die Möglichkeit
des kosten- und zeitsparenden Handels mit Stromkontingenten. Im Gegensatz
zum herkömmlichen Handel zahlen Teilnehmer dabei statt einer Provision
lediglich eine Mitgliedsgebühr. An private Stromkunden wendet sich
dagegen Strominfos.de.
Ein Tarifrechner mit Datenbank ermöglicht Preisvergleiche zwischen
den verschiedenen Anbietern.




Internet – Ökonomie: die zweite Runde beginnt


21.09.99 – Kaufverhalten, Nutzerdemographie und technologische Infrastruktur,
diese Daten bestimmten bislang die Internet-Ökonomie. In dem neuen
Report Internet-Ökonomie 2.0 zeigt IDC
nun entscheidende Veränderungen auf. Bis zum Jahr 2003 wird es nicht
nur zu einer Verzehnfachung der Nutzerzahlen und der Online-Umsätze
kommen, sondern auch zu stark konsumentenzentrierten Geschäftsmodellen.
Gegenwärtig wird das Web noch durch Content und Websites definiert.
Die Online-Anbieter müssen sich aber darauf einstellen, dass die
Ansprüche der Online-Kunden in den nächsten Jahren enorm steigen
werden – und gleichzeitig immer niedrigere Preise gezahlt werden.




eDoktor übernimmt Virenabwehr


21.09.99 – Unternehmen können den Virenschutz bald an ihre Serviceprovider
delegieren. Der neue eDoktor Global Network Internet Antivirus Service
von Trend Micro Inc.
macht es möglich. Das Produkt arbeitet im Netzwerk des jeweiligen
Serviceproviders und liefert kontinuierlich aktuellen Schutz, rund-um-die-Uhr-Unterstützung
und schnellere Gefahrenabwehr. Die Virenabwehr wird so Sache der Provider,
die ihren Kunden einen besseren Service anbieten. Immerhin kosteten Ausfälle
durch Viren die Unternehmen in diesem Jahr bislang nach Angaben von Computer
Economics 7,6 Milliarden US$.




Kommt Ford mit Microsoft ins Rollen?


20.09.1999 – Mit Spannung wird eine gemeinsame Erklärung von Ford
und Microsoft erwartet – Experten
gehen davon aus, dass der Softwaregigant Microsoft den Online-Verkauf
von Ford in Gang bringen wird. Erst im letzten Monat hatte Ford seinen
Händlern den Einstieg ins Web verordnet und in der letzten Woche
alle E-Business-Aktivitäten in einer eigenen Unit gebündelt.




Procter & Gamble plant Direktverkauf


20.09.1999 – Gemeinsam mit Institutional Venture Partners gründet
Procter & Gamble eine neue Internet
Company mit einem Startkapital von 50 Mio. US$. Reflect.com
wird den traditionellen Marken des Kosmetikkonzerns keine Konkurrenz machen.
Explizites Ziel ist es vielmehr, die Produkte jeweils individuell an die
Wünsche und Besonderheiten der einzelnen Kunden anzupassen. Customization
und Service stehen im Mittelpunkt des Geschäftsmodells für den
E-Commerce. Einem Konflikt mit traditionellen Vertriebspartnern geht P&G
so aus dem Weg und realisiert eine radikal auf die Optionen des Internet
konzentrierte Strategie.




Aus Acses wird DealPilot.com


20.09.99 – Einer der führenden Anbieter von Preisvergleichssystemen
ändert seinen Namen. Bei DealPilot.com,
das bisher unter dem Namen Acses am Markt war, können Internet-Nutzer
für bestimmte Produktgruppen wie Büchern, CDs, Videos und DVDs
nach den günstigsten Anbietern im Web suchen. Ein Robot besucht die
wichtigsten Shop-Sites und liefert eine detailierte Aufstellung mit Angaben
zu Preisen, Lieferbarkeit, Versandkosten und anfallenden Steuern bzw.
Zöllen. Bestellt wird dann beim jeweiligen Anbieter. Vom neuen Namen
verspricht sich der Betreiber, die Münchhoff Janz GmbH, mehr Erfolg
bei der Markenbildung und der geplanten internationalen Expansion. Das
innovative Internet-Start-up wurde 1997 gegründet und profitiert seit
März 1999 von einer Beteiligung der Bertelsmann Ventures.




Große Zukunft für Sprachverarbeitssoftware


20.09.99 – Der europäische Markt für Sprachverarbeitungssoftware
soll nach einer Studie der Unternehmensberatung Frost
& Sullivan bis zum Jahr 2005 ein Volumen von 1,66 Milliarden US-Dollar
erreichen. 1998 lagen die Umsätze noch bei rund 155 Millionen US-Dollar.
Software, die die Verarbeitung und Wiedergabe von menschlicher Sprache
möglich macht, werde den Unternehmen weiteres Potenzial zur Rationalisierung
eröffnen und Schulungskosten senken. Internet- und Telekomanwendungen
sollen zukünftig für ein überdurchschnittliches Wachstum
in diesem Markt sorgen. Bislang werden dreiviertel des Umsatzes noch mit
IT- und Diktiergerätesoftware erzielt. Führende Anbieter sind
IBM, Lerount & Hauspie, Philips und Dragon Systems.




Verschärfter Wettbewerb bei Online-Buchhändlern


17.09.99 – Der Kampf um Marktanteile im Online-Buchhandel geht in eine
weitere Runde. Bücher.de,
nach eigenen Angaben Deutschlands zweitgrößter Internet-Buchhänder,
meldet eine Umsatzsteigerung von 1,4 Mio. auf über 6 Mio. Mark innerhalb
der letzten zwölf Monate. Rund zwei Monate nach dem Börsengang
verfügt Bücher.de über 220.000 Kunden, die etwa 50.000
Bücher pro Monat bestellen. Mit der neugegründeten Tomorrow
Internet GmbH & Co KgaA wurde ein Kooperationsabkommen geschlossen.
Weitere Akquisitionen im In- und Ausland sind geplant. Wie das Branchenblatt
W & V berichtet, plant
BOL die Einführung
eines Affiliate-Programms. Hierbei binden Betreiber von Websites eine
Such- bzw. Bestellfunktion des Buchhändlers in ihr eigenes Angebot
ein und erhalten eine Umsatzprovision. Schon seit längerer Zeit hatte
Branchenführer Amazon erfolgreich
auf ein weitverzweigtes Netz kleinerer Partner gesetzt. BOL favorisierte
bisher Exklusivverträge mit großen Online-Magazinen.

Mehr über Partnerprogramme erfahren Sie in unserem Marketing-Artikel.




SAP zertifiziert Intershop-Software


17.09.99 – Die SAP AG, Walldorf/San Francisco, ermöglicht die Integration
von Intershop-Software
in ihr Einkaufssystem "SAP B2B Procurement". Derzeit wird diese
gemeinsame Lösung bei ersten Kunden eingesetzt. Die Zertifizierung
dieser neuen Technologie schafft die Möglichkeit zur Anbindung der
Intershop-Vertriebsplattform an Beschaffungssysteme auf SAP-Basis.

Weiterhin plant SAP eine engere Zusammenarbeit mit Microsoft. Die Microsoft-Dienste
Hotmail und MSN Linkexchange sollen in die B-to-B Plattform MySAP.com
integriert werden.




Markt für Spielzeug kein Kinderkram


17.09.99 – Im letzten Jahr betrugen die Online-Umsätze mit Spielwaren
schätzungsweise 43 Mio. US$ – bis Ende 2000 sollen es bereits 1,6
Milliarden US$ sein. Die Analysten von Gomez
Advisors gehen davon aus, dass im diesjährigen Weihnachtsgeschäft
der Durchbruch erfolgt. Sie prophezeien dem Spielzeugverkauf über
das Netz einen ähnlichen Erfolg, wie ihn 1997 erstmalig die Online-Buchhandlungen
erlebten. Als Top-Anbieter werden Etoys
, Amazon.com und KBKids
genannt.




Starkes Team setzt eBay unter Druck


17.09.99 – Über hundert Websites, darunter bekannte Namen wie Microsoft,
Dell, Lycos und Excite @ Home wollen mit einem Auktionsnetzwerk dem Marktführer
eBay Konkurrenz machen. Der gemeinsame Auktionsservice soll es ermöglichen,
Produkte über das ganze Partnernetzwerk hinweg zu versteigern. Die
einzelnen Partner betreiben dabei weiterhin Aktionen in ihrem eigenen
Format. Für Microsoft ist das der erste Schritt ins Versteigerungsgeschäft.
Verantwortlich für das neue Netzwerk ist Fairmarket
, das Unternehmen realisiert derzeit schon die Auktionen bei Lycos und
Dell.




Elektronische Brieftasche auf ECML-Basis von IBM und
MasterCard


16.09.99 – Eine neue elektronische Brieftasche von IBM
und MasterCard
soll das Online-Shopping wesentlich erleichtern. Die Kreditkarteninformationen
werden nur noch einmal eingegeben und im Wallet gespeichert. Der ECML-Standard
macht es möglich, zum Abschluß des Einkaufs diese Informationen
per "autofill" mit einem einzigen Klick sicher zu übertragen
– SET und SSL-Funktionen sind integriert. Ein Export der digitalen Belege
in Finanzverwaltungssoftware ist problemlos möglich. Über den
ECML-Standard informiert Sie auch der ECIN Artikel ECML
– Der neue Stern am Business-Himmel.




Feilschen mit virtuellen Verkäufern


16.09.99 – Die Cendant Corp. ist mit Netmarket.com
im Internet schon seit längerem erfolgreich. Hier können Mitglieder
(Jahresgebühr 69,95 US$) zu garantierten Niedrigstpreisen aus einem
Angebot von über 800.000 Markenartikeln wählen. Wer darüber
hinaus die Preise weiter drücken will, kommt in der Hagglezone
auf seine Kosten. Hier stehen drei virtuelle Verkäufer zu Verfügung,
die zum Feilschen per Email einladen. Zum weiteren Ausbau wurde im September
1999 die Netmarket Group Inc. ausgegründet. Die Internet Company
verfügt bereits über 1.3 Millionen Mitglieder, der Umsatz wird
für 1999 auf 70 Mio. US$ geschätzt.




Unternehmen unzureichend vor Mail-Bombing geschützt


16.09.99 – Rund dreiviertel aller Unternehmen sind massenhaft verschickten
Emails weitgehend schutzlos ausgeliefert. Nur etwa jedes vierte Unternehmen
hat Maßnahmen getroffen, um seinen Server vor Mail-Bombing Angriffen
zu schützen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
Forsa im Auftrag der PC-Welt
. Bislang waren allerdings erst 3 Prozent der 500 befragten Unternehmen
tatsächlich mit dem Problem konfrontiert. Viele Unternehmen, die
von solchen Sabotagen berichteten, waren bereits zum wiederholten Mal
Ziel solcher Angriffe.





Erotikanbieter setzen auf Internet-Business


16.09.99 – Das US-Marktforschungsinstitut Datamonitor prognostiziert
für die Erotikbranche einen Umsatz von 3,1 Milliarden Dollar im Jahr
2003. Größter Markt für Online-Sex ist derzeit noch der
Handel mit Erotikartikeln. Der Umsatz deutscher Erotikanbieter wird von
IFP-Online, dem Betreiber des Jugendschutzsystems X-Check, auf gegenwärtig
etwa 2,5 Millionen Mark pro Monat geschätzt. Insgesamt entfallen
etwa 70 Prozent der Umsätze auf kostenpflichtige Websites in Europa
und den USA auf Sexangebote.

Wie schon bei der Entwicklung anderer Medien scheinen Erotikangebote auch
bei der Marktdurchdringung des Internet eine nicht unwesentliche Rolle
zu spielen: "Ohne Sex hätte es das Internet nie so weit gebracht,
Sex hat die Technik über die Akzeptanzschwelle gebracht. Zuerst räumt
der Trieb die Probleme beiseite, dann kommen die Inhalte" meint Peter
Glaser, Internet-Experte und Autor des Cybermagazin
"Konrad"
































































































































































2010

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2009

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2008

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2007

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2006

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2005

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2004

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2003

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2002

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2001

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


2000

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


1999

   

Januar

Februar

März

April

Mai

Juni

Juli

August

September

Oktober

November

Dezember


1998

   
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
Nach oben scrollen