One-stop-shopping für Website-Besucher
27.10.99 – Aus der Offline-Einkaufswelt ist bekannt, dass Kunden am liebsten
dort einkaufen, wo sie alles bekommen und sich besonders häufig aufhalten.
Das dies auch auf Online-Nutzer zutrifft, beweisen nicht zuletzt die Portale.
Ein neues Produkt der Internetfirma Pop2it.com
soll in Zukunft dafür sorgen, dass auch auf sonstigen Websites einkaufen
am jeweiligen Point-of-Interest möglich wird, ohne auf eine andere
Website wechseln zu müssen. Dort wo sich der Nutzer aufhält,
öffnet sich ein Einkaufsfenster (Shoplet), im inhaltlichen Umfeld
der Website unter Beibehaltung des vorhandenen Layouts. Pop2it.com ist
derzeit auf der Suche nach Partnersites, die das Produkt integrieren und
übernimmt für diese auch die Abwicklung von Bezahlung und Datenübermittlung.
Intuit erweitert Plattform um Rechnungsabwicklung
27.10.99 – Mit der Integration des Service zur Zahlungsabwicklung von
Cyberbills will
Intuit Inc. seine Website quicken.com
zur zentralen Anlaufstelle bei der Bezahlung von Rechnungen über
das Internet machen. Online-Einkäufern wird damit die Möglichkeit
eingeräumt, alle ihre Verbindlichkeiten von einer Website aus zu
begleichen. Bislang beschränkte sich quicken.com auf die Bereitstellung
von Finanzinformationen, die Verwaltung von Investment-Portfolios sowie
Preisvergleiche von Finanzdienstleistern.
Mehr Patentkonflikte zwischen Online-Anbietern
27.10.99 – Immer häufiger treffen sich Wettbewerber im heißumkämpften
Online-Markt vor Gericht. Grund: vermeintliche oder tatsächliche
Verletzung von Patenten. Jüngstes Beispiel: Amazon
will gegen den Erzrivalen Barnes
& Noble klagen, wegen Verwendung der sogenannten 1-Click-Einstellung,
die Kunden bei wiederholten Käufen die erneute Eingabe aller Daten
erspart und für die Amazon ein US-Patent vorweisen kann. Vergleichbare
Vorwürfe richtet Priceline
gegen Microsofts Reiseangebot Expedia.
Bei Expedia findet sich wie bei Priceline ein Feature, das die Eingabe
eines Maximalpreises für die Suche nach einem Anbieter erlaubt.
Fahrscheine zum Ausdrucken
27.10.99 – Die Fahrplanauskunft der Deutschen
Bahn ist für Freunde des Schienenverkehr zum nahezu unentbehrlichen
Hilfsmittel der Reiseplanung geworden. Nach dem Relaunch der Website hält
die Bahn jetzt die nächste Überraschung bereit: für 111
Direktverbindungen zwischen 25 deutschen Großstädten können
verbilligte Fahrscheine online bestellt und direkt am Computer ausgedruckt
werden. Diese Surf & Rail-Tickets gelten zusammen mit dem Personalausweis
und der Registriernummer als vollwertiger Fahrausweis. Das Ticket muß
jedoch spätestens drei Tage vor Antritt der Fahrt gebucht werden.
Zur Bezahlung ist ein Kreditkarte erforderlich.
Dell integriert Missing-Link
26.10.99 – Bislang mußten die Kunden ihre Bestellungen bei Dell
doppelt bearbeiten: zum einen die Produkte ordern und zum anderen den
Auftrag in das unternehmensinterne Warenwirtschaftssystem eingeben. In
dieser Woche wird Dell diese Lücke in der Electronic Commerce Kette
schließen. Eine auf der Basis des XML-Standards entwickelte Anwendung,
die über die Allianz mit webMethods
verfügbar wird, ermöglicht als Missing-Link die reibungslose
Verbindung zwischen Online-Service und Warenwirtschaftssystem. Dell wird
die Software von webMethods in die an große Kunden ausgelieferten
Web Server integrieren. So können die Kunden einen kostengünstigeren
und effektiveren Einkauf realisieren – auch im B2B Bereich spielen der
Kundenservice ebenso wie die Kundenbindung eine wichtige Rolle.
Online-Shopping mit Preisvergleich bei Lycos
26.10.99 – Als erster Anbieter bricht Lycos mit einem ungeschriebenen
Gesetz der großen Portale: Die neueröffnete Shopping-Site ermöglicht
den Nutzern bequeme Preisvergleiche. Im LYCOShop
können die Konsumenten nach Produkten suchen, die Erfahrungen anderer
Käufer studieren und bei unterschiedlichen Anbietern einkaufen. Händler,
die den Preisvergleich nicht scheuen, stellen ihre Produkte direkt in
die Lycos Datenbank ein. Zur Realisierung des neuen Service kooperiert
Lycos mit kleineren Partnern: Frictionless Commerce Inc. liefert die Technologie
zum Preisvergleich, Epinions.com stellt von professionellen Kritikern
und privaten Nutzern geschriebene Produktbewertungen zur Verfügung.
Die Transaktionen werden auf der Basis der Open Market Software abgewickelt
und Netcentives Inc. belohnt Wiederholungskäufer mit einem Bonus-Programm.
Nicht zuletzt soll eine strikte Anbieterpolitk das Vertrauen in den LYCOShop
sichern: "three strikes and you are out" heisst es für
Händler, die die Kunden nicht angemessen bedienen.
Deutlicher Anstieg bei B-to-B Marktplätzen
26.10.99 – Die Anzahl der Handels-Plattformen, auf denen Unternehmen
Waren und Dienstleistungen im Internet kaufen und verkaufen, soll in Deutschland
innerhalb der nächsten drei Jahre von derzeit rund 30 auf 600-800
ansteigen. Für das Jahr 2002 wird dann ein Umsatzvolumen von deutlich
über 70 Mrd. Mark prognostiziert. Das geht aus einer Studie des Berliner
Wirtschaftsforschungsunternehmens Berlecon
Research hervor. Unternehmen können mit Hilfe von B-to-B Plattformen
nicht nur neue Märkte erschliessen, sondern auch Einsparpotentiale
realisieren. Im Vergleich zu den USA hinkt der deutsche Markt in seiner
Entwicklung etwa zwei Jahre hinterher, in den nächsten Monaten sollen
aber hierzulande ein Reihe von virtuellen Handelsplätzen ihren Betrieb
aufnehmen.
Metallgesellschaft bringt Chemiebranche online
26.10.99 – Die mg electronic commerce service GmbH, eine Tochterfirma
der Frankfurter Metallgesellschaft AG, startet einen elektronischen Handelsplatz
für die Chemieindustrie. Unter dem Namen cheop
, der für ‚chemical opportunities‘ steht, können ab sofort
Produkte gehandelt, Preise verglichen und Informationen ausgetauscht werden.
Während der Startphase können die ersten tausend Nutzer die
Plattform bis Ende März des kommenden Jahres kostenfrei nutzen. Cheop
soll sich nach den Zielen der mg-Manager zur zentralen Anlaufstelle für
die Chemiebranche im Internet entwickeln.
Online-Umsatz steigt schneller als erwartet
25.10.99 – Bereits rund 14 % der deutschen Bevölkerung ab 14 Jahren
kaufen über das Internet oder Online-Dienste ein. Dabei werden für
das laufende Jahr Ausgaben von 100 Mark pro Kopf oder insgesamt 7 Mrd.
Mark prognostiziert. Das ist das Ergebnis einer Benchmarking Studie der
Bonner Empirica GmbH.
In Europa werden in diesem Jahr etwa 31 Mrd. DM online umgesetzt. An der
Spitze liegt Großbritannien mit etwa 10 Mrd. DM Umsatz, gefolgt
von Deutschland und Frankreich. Für die repräsentative Studie
wurden in zehn europäischen Ländern 7.700 Personen befragt.
Die Umsatzzahlen beziehen sich auf den Wert der Waren und Dienstleistungen
die online bestellt wurden. Der Umsatz pro Kopf ist in den skandinavischen
Ländern und Großbritannien am höchsten. Beim Umsatz nach
Branchen liegen "Reisen und Übernachtungen" sowie "Software
und Hardware" an der Spitze. Die Studie bestätigt, dass sich
Online-Vertriebswege sehr viel schneller etablieren als dies bisher angenommen
wurde.
Tool soll One-to-One Marketing optimieren
25.10.99 – Je öfter ein Nutzer ein bestimmtes Werbebanner auf einzelnen
Seiten einer Website zu sehen bekommt, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit
des Draufklickens. Dieses Phänomen ist unter dem Begriff Banner-Burnout
bekannt. Die Firma Adtech
hat jetzt ein verbessertes Programm zur Steuerung von Bannereinblendungen
(Adserver) vorgestellt, das mehrfache Einblendungen des selben Bannermotivs
bei einzelnen Nutzern unterbinden und so zu höheren Klickraten beitragen
kann. Darüberhinaus ist eine gezielte Steuerung der Abfolge von Bannereinblendungen
für einzelne Nutzer einer Website möglich (Banner Sequenzing).
Damit können Werbebotschaften wie in einem Storyboard an den einzelnen
User übermittelt werden.
IBM kooperiert mit VerticalNet
25.10.99 – Zahlreiche elektronische Marktplätze sind in den letzten
Monaten im Business-to-Business Bereich entstanden. Jetzt macht VerticalNet
in diesem Wettbewerb durch die aktuell bekanntgegebene Kooperation mit
IBM einen entscheidenden Schritt nach vorn. In den 51 Business Communities,
die VerticalNet für 10 unterschiedliche Industriezweige betreut,
werden demnächst die IBM Produkte und Services promoted. Im Gegenzug
integriert IBM Net.Commerce Lösungen als ‚Co-branded Storefronts‘
in die VerticalNet Communities – 375 Stück sind zunächst für
die nächsten zwölf Monate geplant. Dieses Abkommen wird die
positiven Ergebnisse von VerticalNet weiter steigen lassen: Im dritten
Quartal 1999 lag der Umsatz (aus u.a. Werbung, Provisionen, Shopvermietung)
mit 5.18 Mio. US$ um 477% über dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Altavista: heute neu?
25.10.99 – Mit Spannung wird heute der angekündigte Relaunch von
Altavista erwartet.
Die vor zwei Monaten von CMGI
im Zuge eines Aktientausches für 2,3 Mrd. US$ erworbene Suchmaschine
soll zu einen Webportal ausgebaut werden. Der Relaunch wird durch eine
100 Mio. US$ teure Werbekampagne begleitet. Als Services unter dem neuen
Slogan ‚smart is beautiful‘ sind neben der Suchfunktion die Bereiche
Email, kostenloser Internetzugang, lokale Inhalte, Online-Shopping und
Personalisierung im Angebot. Auch Netscapes Open Directory, ein auf der
Arbeit von unbezahlten Freiwilligen basierendes Verzeichnis mit bislang
mehr als einer Million kommentierter Websites, ist nun von Altavista aus
zugänglich. Mit diesen Schritten soll den Schwergewichten unter den
Portalen, wie Yahoo und AOL, ernsthafte Konkurrenz gemacht werden.
Europäischer IT-Markt wächst weiter
22.10.99 – Im März lagen die Prognosen des European Information
Technology Observatory (EITO)
für das Wachstum des Europäischen Marktes für Informations-
und Kommunikationstechnologien noch bei 8,2 Prozent. Im neuesten Report
wird diese Zahl signifikant nach oben korrigiert. 1999 soll der Markt
um 9,9 Prozent auf 435 Mrd. Euro wachsen, für das Jahr 2000 wird
ein Wachstum von 8,9 Prozent prognostiziert. Die Vorhersagen für
den US-amerikanischen Markt liegen bei 8,1 Prozent in diesem Jahr und
7,6 Prozent im folgenden. Auch im Vergleich mit den Zahlen für die
Entwicklung weltweit haben die Europäer die Nase vorn: 8,8 Prozent
ermittelten die Forscher für beide Jahre.
Portale verlieren Besucher
22.10.99 – Die Besucherzahlen der Portale sinken – zumindest im September
verzeichneten auch die großen Namen AOL, Yahoo und MSN einen Rückgang.
Wie Media Metrix
feststellte, liegen die Zahlen z.B. für AOL um 2 Prozent, für
Yahoo um 4 Prozent unter denen des Vormonats. Obwohl die Analysten betonen,
dass diese schmalen Grundlagen noch keine Aussagen über einen möglichen
Trend zulassen, ist das September Ergebnis interessant. Denn auch die
Zahl der neuen Internetnutzer liegt in den USA für diesen Zeitraum
weit unter dem Durchschnitt. 750.000 waren es bisher pro Monat in diesem
Jahr – im September lediglich 240.000. Vor diesem Hintergrund gehen Experten
davon aus, dass die sinkenden Besucherzahlen der Portale durchaus ein
weiteres Zeichen für nachlassendes Wachstum darstellen können.
Speziell für die Portale wird ein verschärfter Wettbewerb um
Marktanteile prognostiziert.
Internet-Versicherungspolice bleibt Zukunftsmusik
22.10.99 – Der Abschluß von Versicherungsverträgen allein
über das Internet ist bislang unzulässig. Dabei ist es unerheblich,
um welche Art von Versicherung es sich handelt. Darauf weist das Bundesaufsichtsamt
für das Versicherungswesen in Berlin hin. Fehlen dem Kunden "schriftliche"
Informationen über das übliche Kleingedruckte wie etwa Widerrufs-
und Rücktrittsrecht, die vom Versicherungsaufsichtsgesetz vorgeschrieben
werden, kann der Kunde auch nachträglich Widerspruch gegen das Zustandekommen
des Vertrags einlegen. Der Abschluß von Versicherungsverträgen
erfordert nach wie vor eine handschriftliche Unterschrift, die Verwendung
einer elektronischen Signatur reicht nicht aus.
Ausschreibungsdatenbank startet auf deutschem Markt
22.10.99 – Erneut startet ein virtueller Marktplatz für kleine und
mittlere Unternehmen im Internet. Das britische Start-up-Unternehmen mondus.com
Ltd. will mit seinem deutschen Ableger mondus.de
dazu beitragen, die Beschaffungs- und Vertriebskosten von Unternehmen
zu senken. Die Plattform kann für den Handel allgemein und branchenunabhängig
gebräuchlicher Waren und Dienstleistungen wie PCs, Büroausstattungen
oder auch Internetservices genutzt werden. Mondus.com startete im April
dieses Jahres mit Venture Capital in Höhe von 3 Mio. Mark aus dem
Technology Catapult-Wettbewerb.
Altavista.de integriert Webkatalog
21.10.99 – Nachdem die Suchmaschine Fireball.de
ihr Angebot vor einigen Wochen um einen Katalog erweitert hat, zieht Altavista.de
nach. Ab sofort steht neben der Indexsuche, die rund 12 Millionen deutschsprachige
Dokumente umfaßt, der Katalog von Web.de
zur thematischen Suche bereit. Dort befinden sich nochmals 220.000 Seiten,
die von einer Redaktion in 27.000 Kategorien eingeordnet wurden.
Deutsche Telekom startet Audio- und Videoplattform
21.10.99 – Einen weiteren Schritt in Richtung Verschmelzung von Internet
und TV will die Deutsche
Telekom AG gehen. Auf der System 99 wird der Start einer Plattform
mit multimedialem Content in Form von Audio- und Video-Dateien zur Übertragung
über das Internet bekannt gegeben. Über die T-Mart Audio Video
Services sollen vorwiegend Entertainment-Inhalte abgerufen werden können.
Bis zu 10.000 Nutzer können dann gleichzeitig auf die Inhalte zugreifen.
Die nötige Software stammt vom strategischen Partner Real
Networks.
Peapod schickt (Überlebens-)Pakete
21.10.99 – Der bekannte US-amerikanische Online-Lebensmittellieferservice
Peapod will neue Märkte
erobern. Bislang werden acht Regionen in den USA beliefert, der Rest soll
nunmehr zumindest unverderbliche Waren per Paket ordern können. Über
7.000 Produkte stehen zur individuellen Auswahl. Es gibt aber auch eine
stattliche Auswahl an Vorschlägen, wie Pakete für spezielle
Gelegenheiten aussehen könnten, z.B. von Eltern zum Verschicken an
ihre studierenden Kinder. Die Lieferung kostet 7,95 US$, dabei sollen
die Preise der Waren denen des stationären Handels entsprechen. Im
letzten Jahr machte Peapod einen Umsatz von 69 Mio. US$ und gehört
damit neben NetGrocer, Homegrocer.com und Webvan zu den wichtigsten US-amerikanischen
Online-Lebensmittelhändlern.
Geld online verschenken
21.10.99 – Pünktlich zu Beginn der Weihnachtssaison findet ein leidiges
Problem seine Lösung: Geldgeschenke lassen sich jetzt als Einkaufsgutscheine
bequem auch online übermitteln. Webcertificate.com
soll die neue Generation des Schenkens im Web präsentieren. Ein auf
der Website erworbener Gutschein kann im Web bei allen Anbietern eingelöst
werden, die Kreditkartenzahlungen akzeptieren. Die Schenkenden suchen
ein passendes Design aus, geben den Betrag des Geldgeschenks sowie den
Namen des Beschenkten ein und haben auch Raum für eine persönliche
Mitteilung. Die Empfänger erhalten den Gutschein per Email, die einen
Hyperlink auf das persönliche Geschenkkonto enthält. Auch das
zeitraubende Bedanken wird vereinfacht, über eine automatische "Thank-You"-Funktion
kann schnell und bequem der Eingang des Geschenkes bestätigt werden.
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