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Deutsche Unternehmen sind nur Durchschnitt in der Datenanalyse

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Iron Mountain und PwC führen neuen Index ein, mit dessen Hilfe Unternehmen ihre Datenanalyse-Fähigkeiten bewerten können; der Beruf des Datenanalysten ist noch Mangelware

Der Informationsmanagement-Dienstleister Iron Mountain stellt gemeinsam mit PricewaterhouseCoopers (PwC) den Informationswert-Index vor, mit dessen Hilfe Unternehmen bewerten können, wie gut sie ihre Informationen gewinnbringend einsetzen. Dieser neue Vergleichsindex ist eine Fortschreibung des seit 2012 jährlich präsentierten Index zum Informationsrisiko, bei dem es um den Schutz von Informationen ging. Bei der diesjährigen Befragung zum Informationswert-Index wurden 1.800 Manager aus Europa und Nordamerika befragt. Deutsche Unternehmen schneiden in der Studie mit 48 Punkten (100 stellt den Idealwert dar) nur durchschnittlich ab. Die Selbsteinschätzung der deutschen Manager steht dazu im Widerspruch: es glauben 70 Prozent der Führungskräfte, dass sie ihre Informationen bereits optimal ausschöpfen.

„Die drei früheren Studien befassten sich damit, wie effektiv Unternehmen ihre Informationen verwalten, um Risiken zu minimieren. Als Reaktion auf die Sorge vieler Befragter, dass die unzureichende Nutzbarmachung von Informationen ebenfalls ein großes Risiko für Unternehmen darstellt, richtet die diesjährige Studie ihr Augenmerk verstärkt auf die Frage, wie gut Unternehmen ihre Informationen zu ihrem Wettbewerbsvorteil einsetzen.“, erklärt Hans-Günter Börgmann, Geschäftsführer der Iron Mountain Deutschland GmbH.

In der Studie wurden insgesamt 1.800 leitende Führungskräfte aus mittelständischen Unternehmen (über 250 Angestellte) und Großunternehmen (über 2.500 Angestellte) befragt, bei denen eine gleichmäßige Verteilung auf Europa und Nordamerika vorliegt.

Deutschland mit 48 Punkten nur Durchschnitt bei Datenanalyse
Die Studienergebnisse wurden dazu verwendet, den Informationswert-Index zu erstellen. Dieser misst, wie gut unterschiedliche Unternehmen in verschiedenen Ländern ihre Informationen als Wettbewerbsvorteil nutzen. Eine Punktzahl von 100 stellt den Idealwert dar. Das bedeutet, dass Unternehmen von ihren Informationen optimal profitieren.

An der Spitze des Informationswert-Index stehen US-amerikanische Unternehmen mit 56,7 Punkten, gefolgt von kanadischen Unternehmen (49,2 Punkte). Die Niederlande schneiden unter den europäischen Unternehmen am besten ab (48,3 Punkte), danach erst folgt Deutschland mit 48 Punkten. Spanien steht mit 46,6 Punkten knapp hinter Frankreich und dem Vereinigten Königreich (beide 46,9 Punkte) an letzter Position.

Der Durchschnittswert von 50,1 (47,3 für Europa und 52,9 für Nordamerika) legt nahe, dass die breite Mehrheit der Unternehmen – unabhängig von ihrer Größe, Lage und Branche – noch einen langen Weg vor sich hat, bevor sie den vollen Wert aus ihren Informationen fördern kann.

Die Ergebnisse zeigen ebenfalls, dass viele Führungskräfte (70 Prozent) in deutschen Unternehmen glauben, ihre Informationen bereits optimal auszuschöpfen. Ein Blick auf die in Unternehmen eingesetzten Ressourcen lässt die Situation jedoch ganz anders aussehen.

Jedes vierte deutsche Unternehmen arbeitet ohne Datenanalyst
Jeder fünfte Befragte (22 Prozent) aus Deutschland gab an, keinen Datenanalysten zu beschäftigen, um den vollen Wert aus Informationen zu fördern. Bei 19 Prozent fehlt es an den nötigen Fähigkeiten zur Dateninterpretation, um Informationen in entscheidungsreife Fakten, gezielte Marketing-Kampagnen und verbesserte Prozesse umzuwandeln, die einen Return on Investment liefern.

Zudem sind nur vier Prozent der Unternehmen in der Lage, ihre Informationen gewinnbringend einzusetzen. Mehr als einem Drittel (36 Prozent) fehlen dazu die nötigen Instrumente und Fähigkeiten. Als Folge davon erlangen 43 Prozent der befragten europäischen und nordamerikanischen Unternehmen nur wenig Nutzen aus ihren Informationen; 23 Prozent erhalten keinerlei Nutzen.

„Die digitale Vernetzung verändert unsere Wirtschaftswelt nachhaltig. Der Kampf um die industriellen Spitzenplätze wird zunehmend in der digitalen und nicht in der realen Welt gewonnen. Deshalb ist die optimale Nutzung und Steuerung von Informationen in Unternehmen geschäftsentscheidend. Ein einfaches Beispiel sind Kundendaten: Mithilfe von intelligenten Datenanalysen lässt sich das Kaufverhalten von Kunden auswerten. Dadurch kann man Kunden individuelle Angebote zukommen lassen und so den Umsatz seigern. Unsere Studie zeigt, dass Unternehmen noch viel Arbeit vor sich haben und lernen müssen, sich die richtigen Fähigkeiten in der Datenanalyse anzueignen, um in Zukunft mit der Konkurrenz Schritt halten zu können.“, sagt Hans-Günter Börgmann

Joachim Mohs, IT-Experte bei PwC sagt, dass Informationen das am meisten unterschätzte Wirtschaftsgut in der Geschäftswelt sind:

„Jedes Geschäft mit einem Kunden und jede Interaktion mit einem Interessensvertreter liefert wertvolle Marktinformationen, Kundeninformationen sowie Raum für Innovation und potenziellen Gewinn.“

„Noch zeigt unser Informationswert-Index, dass nur vier Prozent der Unternehmen ihre Datenbestände regelrecht auspressen, um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Wenn es um das Thema Informationsmanagement geht, ist vielen der weltweit führenden Organisationen nicht klar, welche Werte in ihren Datenbeständen schlummern. Sie versuchen auch nicht, es herauszufinden.“

Eine Zusammenfassung des Berichts, Seizing the information advantage: How organisations can unlock value and insight from the information they hold‘ ist hier abrufbar: www.ironmountain.de/pwc

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