Neuerungen bei der Deutschen Bahn: 3 D Druck wird ausgebaut

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Die Deutsche Bahn hat den 3 D Druck von Ersatzteilen bereits 2015 für sich entdeckt. Über eine Software wird das erforderliche Ersatzteil sehr exakt erfasst und in einem aufwändigen 3 D Bild erfasst. Dieses Bild wird an einen Drucker gesendet, der nicht nur auf ein Blatt sondern im Raum drucken kann. Er ist beschickt mit Kunststoffsand, der durch Laser erhitzt und so geformt wird. Dieser Vorgang spart enorm viel Zeit und Kosten. Weiterhin garantiert er, dass das erforderliche Ersatzteil zum Zug passt, was wiederum Ausschuss minimiert.


Derart effizientes Design erfordert sachkundige Mitarbeiter und kostet zunächst einmal Geld. Jedoch zeigt sich jetzt schon, dass sich die Anschaffungen absolut rechnen und auch die Fahrgäste der Deutschen Bahn davon profitieren: Züge fallen weniger lange aus, weil Wartungsarbeiten fällig sind und auch die Kosten für die Tickets, in denen auch die Wartungskosten dabei sind, steigen weniger deutlich an, als befürchtet. Besonders beeindruckend sind dabei die Zeitersparnis und der Lagerkostenfaktor. Mussten vor 2015 Verschleißteile noch gelagert werden, kann ein guter Teil davon jetzt schon im 3 D Drucker hergestellt werden. Dabei müssen nur die Rohstoffe gelagert werden, aber nicht mehr die fertigen Teile.

 

Kein Unterschied in der Qualität

 

Die Mitarbeiter und Verantwortlichen der Deutschen Bahn haben die Qualität von gedruckten Ersatzteilen sorgfältig mit der von herkömmlich hergestellten verglichen und kamen zu dem Schluss: Wenn es überhaupt Qualitätsabweichungen gibt, dann nach oben. Im 3 D Druckverfahren lassen sich Formen und Maße sehr exakt darstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass es an so einem Ersatzteil auch keine Lagerungsschäden oder Materialermüdungen durch lange Lagerung geben kann, denn es ist neu.

 

Die Ersatzteile entstehen schichtweise, was bei Kunststoffteilen zum Teil sogar größere Robustheit zur Folge hat. Auch Metallteile werden auf diese Weise zum Teil schon gefertigt, und überzeugen mit dem gleichen Resultat. Ein weiterer sehr praktischer Gesichtspunkt ist die wesentlich exaktere Oberfläche. Bei Schildern etwa, die Sehbehinderten den Weg weisen hat sich gezeigt, dass die Versionen aus dem 3 D Drucker wesentlich besser lesbar sind und zu viel geringeren Kosten erzeugt werden können.

 

Kommt bald alles aus dem Drucker?

 

So leicht ist es sicher nicht. Grundsätzlich ist beim 3 D Druckverfahren alles denkbar doch gibt es Gesichtspunkte, die beachtet werden müssen. Allen voran, ob an einem zu druckenden Ersatzteil irgendwelche Rechte hängen. Hier muss die Deutsche Bahn bei den jeweiligen Zulieferern nachfragen, inwiefern Copyright- oder Patentrechte auf einem Teil, dessen Form oder anderen Gesichtspunkten liegen. Ist das der Fall, darf die Bahn nicht einfach nachdrucken, sondern muss um Erlaubnis nachsuchen oder ein ähnliches Teil entwickeln.

 

Gegenwärtig sind der Software und der Leistung der 3 D Drucker noch Grenzen gesetzt, jedoch ist zu erwarten, dass diese sich in den nächsten Jahren relativieren werden. Auch bei den Materialien mit denen gedruckt werden kann, gibt es sicher noch Möglichkeiten zur Erweiterung. Es ist eine vielversprechende Technologie, die schon jetzt im Bereich Verschleißteile Kosten senkt, Zeit spart und so die Serviceleistung der Deutschen Bahn erheblich unterstützt. Auch neue Berufszweige werden sich hier ergeben.

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