Künstliche Intelligenz wie ChatGPT kann schnell Texte erzeugen, doch die Ergebnisse wirken nicht immer natürlich. Ohne präzise Eingaben klingen Inhalte oft mechanisch und eintönig. Mit gezielten Methoden lässt sich die Schreibweise jedoch deutlich menschlicher gestalten. Dabei helfen vor allem sorgfältig formulierte Aufforderungen (Prompts). In diesem Artikel erfährst Du, wie Du die Interaktion mit ChatGPT optimierst, damit die Texte ansprechender und verständlicher werden.
ChatGPT: So klingt KI-Text menschlicher und lebendiger
Die richtige Modellwahl für bessere Ergebnisse
Um die Fähigkeiten von ChatGPT optimal zu nutzen, lohnt sich die Anmeldung bei ChatGPT Plus. Für rund 20 US-Dollar monatlich stehen Dir dort fortschrittlichere Versionen wie GPT-4.0, GPT-4.1 und GPT-4.5 zur Verfügung. Diese Modelle sind speziell für komplexere Aufgaben konzipiert und liefern oft ausführlichere und präzisere Texte als die Basismodelle. GPT-4.1 und GPT-4.5 bieten dabei bessere Denkfähigkeiten, auch wenn sie etwas langsamer arbeiten. Wer Wert auf Geschwindigkeit legt und viele kurze Texte generiert, sollte eher GPT-4.0 wählen.
Direkte Unterstützung von ChatGPT nutzen
Du kannst ChatGPT direkt fragen, wie Du bessere Prompts erstellst. Die KI gibt Dir Tipps, wie Du genaue und wirkungsvolle Anweisungen formulierst, um authentischere Ergebnisse zu bekommen. So funktioniert der Dialog als hilfreiches Tool zur Verfeinerung Deiner Eingaben.
Ein einfaches Beispiel: Blogpost zum Thema Solarenergie
Wenn Du etwa schreibst: „Bitte einen Blogpost über Vorteile von Software as a Service im Vergleich zu Hosting on Premise“, liefert ChatGPT einen kurzen, groben Text, der oft an Tiefgang fehlt. Um den Inhalt menschlicher zu gestalten, solltest Du weitere Vorgaben ergänzen, etwa:
- Klare Überschriften und Unterüberschriften für sinnvolle Struktur
- Zielgruppe definieren, zum Beispiel interessierte Laien und Entscheider im Bereich erneuerbare Energien
- Tonfall anpassen, z. B. informativ, doch locker und einfühlsam
- Konkrete Argumente, etwa dass Windräder oft laut und störend sind, solare Anlagen dagegen wartungsärmer
- Beispiele und Geschichten einbauen, um Aufmerksamkeit zu steigern
- Wortanzahl angeben, z. B. zwischen 1.000 und 1.200 Wörtern
Prompt gezielt erweitern und strukturieren
Um ein deutlich verbessertes Ergebnis zu erhalten, baut eine ausführliche Eingabe all diese Details ein. Die Länge des Prompts erhöht sich dadurch deutlich von wenigen Worten auf über 200 Wörter. Eine klare und detaillierte Anleitung führt dazu, dass die KI den Text besser gliedert, spannender gestaltet und gezielt auf Leserwünsche eingeht.
Verbesserungen durch Iterationen
Nachdem die KI einen ersten Entwurf erzeugt hat, kannst Du per Nachfragen noch Änderungen an Ton, Länge, Stil oder Formatierung bewirken. Beispiele dafür sind:
- „Bitte erweitere den Text an einigen Stellen, damit er länger wird.“
- „Mach den Ton etwas formeller und sachlicher.“
- „Schreibe den Artikel so, als würde [Marketingprofi] ihn verfassen.“
- „Füge am Anfang eine Zusammenfassung in Stichpunkten hinzu.“
Die schrittweise Bearbeitung bringt das Ergebnis immer näher an Deine Vorstellungen.
Alternative KI-Systeme prüfen
Neben ChatGPT gibt es weitere Tools mit eigenen Stärken:
- Claude von Anthropic: Sehr gut für längere Texte, aber langsamer als ChatGPT.
- Perplexity: Besonders nützlich für faktenbasierte Recherchen.
- Google Gemini: Trotz schneller Verarbeitung stehen die Ergebnisse nicht immer im gleichen Qualitätsniveau.
Grenzen von KI-generiertem Content beachten
Auch wenn KI viel leisten kann, ist sie nicht fehlerfrei. Häufig entstehen sogenannte Halluzinationen: Die KI erfindet falsche oder ungenaue Details, wenn sie Informationen nicht eindeutig vorliegen. Beispielsweise ersetzt sie fehlende Produktdaten womöglich durch angenommene Werte aus ähnlichen Modellen. Daher ist fachliche Kontrolle unverzichtbar. Neue Techniken wie Retrieval-Augmented Generation (RAG) ermöglichen zwar Zugriff auf aktuelle Webdaten, aber auch hier besteht die Gefahr, dass unzuverlässige Quellen genutzt werden. Ein menschliches Lektorat bleibt daher unerlässlich. Außerdem funktionieren klare und präzise Vorgaben viel besser als zu allgemeine oder vage Aufforderungen.
5 Tipps für bessere KI-Ergebnisse
- Nutze fortschrittliche Modelle für komplexe und ausführliche Texte.
- Formuliere Deinen Prompt detailliert mit Ziel, Ton, Zielgruppe und Beispielen und verfeinere Texte durch Nachfragen.
- Kontrolliere Fakten und passe Inhalte an Deine Anforderungen an.
- Setze auf emotionale und anschauliche Inhalte und baue Erklärungen ein
- Berücksichtige Deine Zielgruppe und passe die Sprache entsprechend an.
Auch wenn Du keine vollständigen Artikel erzeugst, ist KI hilfreich zum Komprimieren, Umformatieren oder Zusammenfassen von bestehenden Texten. So sparst Du Zeit und kannst Inhalte schnell aufbereiten.