KI Betrug bei Online Werbung: Imitieren und kassieren

Betrug beim Online Marketing oder der Online Werbung ist kein neues Phänomen, aber gerade die Möglichkeiten generative KI verleihen dem ganzen einen negativen Schub. Aktuelle Berichte von verschiedenen Medien zeigen, dass Betrüger KI nutzen, um gefälschte Webseiten erstellen, um seriöse Medien (Verlage, Publisher) zu imitieren. Experten zufolge mache KI es einfacher Werbegelder unter falschem Vorwand umzuleiten.

Unsere Meinung: Das ist nicht gut für die Publisher, aber auch nicht für die Werbetreibenden. Denn wer gibt schon gerne sein Werbebudget für Betrugswebseiten aus.

Ads Betrug mit KI – so gehen die Betrüger vor

Werbung sichtbar

Seit Anfang 2025 verfolgt der Mess- und Analysedienstleister DoubleVerify sogenannte „KI-Schrottseiten“ – minderwertige Webseiten voller KI-generierter Artikel, kopierter Layouts und gefälschter ads.txt-Dateien. Diese Dateien, die eigentlich zur Verifizierung legitimer Werbeverkäufer dienen, werden geklont, um Werbekunden zu täuschen. So habe ein Netzwerk namens „Synthetic Echo“ das Erscheinungsbild bekannter Publisher nachgeahmt, um Werbekäufer irrezuführen.

Die Methode ist einfach wie skurill: Design einer vertrauenswürdigen Website nachahmen, ads.txt-Datei kopieren und Werbegelder anziehen. DoubleVerify hat nach eigenen Angaben bisher über 100 solcher Domains identifiziert.

Zusammengefasst, was passiert

  • Betrüger nutzen KI, um legitime Websites zu kopieren und Werbeeinnahmen abzuzweigen.
  • Gefälschte Seiten klonen ads.txt-Dateien, um gegenüber automatisierten Ad-Plattformen glaubwürdig zu wirken.
  • Die Methoden sind nicht neu – aber durch KI in Reichweite und Effizienz deutlich gesteigert.

KI erfindet keine neuen Betrugsmethoden – sie macht bestehende lediglich schneller, günstiger und skalierbarer. Hunderte gefälschte, überzeugend wirkende Websites lassen sich heute in kurzer Zeit erzeugen und unterlaufen Erkennungssysteme viel leichter.

Die digitale Werbewelt kämpft ohnehin mit mangelnder Transparenz, gefälschtem Inventar und fragwürdigen Zwischenhändlern. Generative KI verschärft diese Probleme zusätzlich. Die Idee hinter der ads.txt Datei, bieten zwar Schutz, versagen aber, wenn sie einfach kopiert und missbräuchlich eingesetzt werden, meinen Experten

Was Publisher und Werbetreibende tun können

Die Experten von DoubleVerify raten zu engerer Zusammenarbeit zwischen Werbetreibenden und vertrauenswürdigen Publishern. Dazu: Regelmäßige Überprüfungen von ads.txt-Dateien als empfohlene Maßnahmen gegen Betrug.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
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