Generative KI hat großes Potenzial, birgt jedoch auch Herausforderungen bei der Integration in bestehende Workflows. Das Modell-Kontextprotokoll (MCP) könnte eine Lösung bieten, um diese Lücken zu schließen und die Effizienz zu steigern.
MCP: Eine Lösung für den KI-Workflow

Das Modell-Kontextprotokoll (MCP) definiert Regeln, wie ein KI-Modell mit externen Systemen kommuniziert, um beim Erstellen von Inhalten zusätzlichen Kontext abzurufen. Es handelt sich um einen Open-Source-Standard, der von Anthropic im November 2024 eingeführt wurde und inzwischen von verschiedenen Anbietern übernommen wurde. MCP stellt die Verbindung zwischen deinem spezifischen Wissen und dem generativen Modell her.
Da die meisten generativen KI-Modelle auf öffentlich verfügbaren Daten trainiert sind, fehlt oft der Zugang zu unternehmensspezifischen Informationen wie Produktspezifikationen oder Markenrichtlinien. MCP ermöglicht es, dass das Modell auf diese wichtigen Informationen zugreifen kann, was die Genauigkeit und Markenkonformität der generierten Inhalte verbessert.
Was sind MCP-Server?
MCP-Server sind die Infrastruktur, die diese Verbindung dynamisch und skalierbar macht. Sie erhalten Eingaben von Nutzern, holen relevante Informationen aus angeschlossenen Systemen, wie Content-Management-Systemen (CMS) oder Digital-Asset-Management-Systemen (DAM), und geben diese in einem nutzbaren Format an das Modell zurück.
Durch die Integration eines MCP-Servers wird die Content-Generierung relevanter. Zu den Vorteilen zählen:
- Echtzeit-Personalisierung mit aktuellen Produkt- oder Kundendaten.
- Control über die Daten, auf die das Modell zugreifen kann, und deren Nutzung.
- Sichere Zugriffssteuerung und Audits zur Einhaltung von Unternehmensrichtlinien.
- Wechsel zwischen verschiedenen Marken, Regionen oder Vertikalen.
Warum ist das z.B. für das Marketing wichtig?
Ein wesentlicher Vorteil von MCPs für Content-Teams ist die Kontrolle und Anpassungsfähigkeit. Mit einem MCP-Server kann das KI-System relevante Daten abrufen, die auf den Markenstandards basieren. Dadurch ist es möglich:
- Halluzinationen zu reduzieren, indem die Antworten der KI auf verlässlichen Daten basieren.
- Personalisierungen zu skalieren, ohne die Arbeitsabläufe für jede Kampagne neu zu erfinden.
- Markenkonsistenz über geografische Grenzen, Kanäle und Teams hinweg zu wahren.
Zusätzlich ermöglichen MCPs hybride Arbeitsabläufe zwischen KI und Menschen, bei denen die KI einen ersten Entwurf unter Verwendung interner Kontexte erstellt, und Marketer diesen mit Kollaborationstools weiterentwickeln.
Videotipp zum Thema MCP
Das von uns sehr geschätzte YouTube Format „c’t 3003“ hat ein spannendes Video zu dem Thema veröffentlicht, das wir Euch nicht vorenthalten wollen – „guck mal hier„:
Titelbild/ Symbolbild: KI generiert