Dienstreise, Projektauftrag, Standortwechsel. Für viele klingt das nach Alltag, für andere nach Chaos mit Koffer. Und während die Businesswelt früher klar in „Reisen“ und „Sesshaftigkeit“ unterteilt war, verschwimmen die Grenzen heute so schnell wie das WLAN in einem Regionalzug. Willkommen in der Ära der Business-Nomaden – Profis, die von Stadt zu Stadt ziehen, mit Laptop, Kaffeebecher und mindestens zwei Ladegeräten im Handgepäck.
Unternehmen haben längst erkannt: Wer flexibel arbeitet, braucht auch flexible Strukturen. Laptop-Arbeitsplätze? Gibt’s. Virtuelle Meetings? Standard. Aber beim Thema Wohnen hinken viele noch hinterher. Denn das klassische „Hotel für ein paar Monate“ passt so gut zur modernen Arbeitswelt wie das Faxgerät. Es wird wohl langsam Zeit, Wohnen und Arbeiten neu zu denken – pragmatisch, bequem, digital und mobil.
Wenn Business auf Wohnungssuche geht: Temporäres Wohnen als Erfolgsfaktor

Zwei Monate in Zürich, drei Wochen in Amsterdam, dann ein halbes Jahr in Frankfurt. Was früher als sprunghaft galt, ist heute Karriereturbo. In Großstädten ist diese Art des Wohnens längst Alltag. Besonders möblierte Wohnungen in Basel erleben einen regelrechten Boom. Die Stadt zieht nicht nur Banker und Pharma-Spezialisten an, sondern auch Kreative und IT-Talente. Viele bleiben nur für ein Projekt, ein Quartal oder eine Kampagne – und brauchen ein Zuhause auf Zeit.
Denn wer ständig den Standort wechselt, will nicht jedes Mal neue Möbel kaufen oder sich mit Verträgen rumschlagen. Und Wohnungen sind heutzutage nunmal auch nicht so einfach zu bekommen. Gefragt sind also kurzfristig verfügbare, voll ausgestattete Wohnungen, in denen man nicht nur übernachtet, sondern wirklich lebt. Küche, Bett, Schreibtisch, WLAN – alles da, alles ready.
Unternehmen reagieren: Statt Hotels zu buchen oder den Wohnungsmarkt dem Zufall zu überlassen, sichern sie sich Apartments für ihre Mitarbeitenden. Das spart Nerven, Geld und vermeidet das klassische „Wo schlafe ich ab Montag?“-Chaos. Die neue Strategie: Wohnen wie ein Local, arbeiten wie ein Profi – und dabei immer mobil.
Digitale Tools machen mobil – und smart
Natürlich geht das alles nicht ohne Technik. Was früher in einer Excel-Tabelle endete, läuft heute über digitale Plattformen. Ein Klick, ein Login, ein Überblick über verfügbare Wohnungen, Vertragsdetails, Check-in-Zeiten – fertig.
Einige Anbieter gehen noch weiter: automatische Abrechnung mit dem Unternehmen, Reinigungsservice inklusive, besondere Angebote für Aufenthalte über ein Jahr.
Und die Verwaltung wird auch leicht. HR-Abteilungen buchen Apartments wie früher Hotelzimmer, nur eben mit Küche. Das spart Bearbeitungszeit, Rückfragen und Papierkram. Bonuspunkte gibt’s auf jeden Fall auch für bessere Lebensqualität der Mitarbeitenden.
Denn wer abends selbst gesund in der Wohnung kocht statt zum zehnten Mal Lieferdienst zu rufen, ist ausgeglichener – und motivierter im Meeting am nächsten Morgen. Sogar die Kaffeemaschine trägt zum Projekterfolg bei.
Work-Life-Balance – aber in Business-Schuhen
Die gute alte Work-Life-Balance hat ein Upgrade bekommen. Statt 18:00 Uhr Schluss und Heimweg, heißt es heute für viele: 15:30 Uhr Laptop zu, Joggingrunde am Rhein, danach Projektabschluss auf der Couch. Die Grenzen zwischen Leben und Arbeiten verschwimmen – besonders, wenn der Arbeitsplatz zeitweise durch eine möblierte Wohnung ersetzt wird.
Gerade Geschäftsreisende profitieren: Kein Check-in-Schalter, keine anonyme Minibar, dafür mehr Privatsphäre, echte Wohnqualität, Rückzugsort, Alltag trotz Business. Und manchmal auch ein Gefühl von „Zuhause“, das im Hotel schlicht nicht entsteht.
Die neue Realität: Wer gut wohnt, arbeitet besser. Und wer temporär gut untergebracht ist, bleibt dem Unternehmen eher treu.
Unternehmen sparen – und gewinnen trotzdem
Es klingt nach Luxus, ist aber oft günstiger als gedacht. Möblierte Wohnungen auf Zeit schlagen Hotels preislich in den meisten Fällen – besonders bei längeren Aufenthalten.
Keine Extrakosten für Parkplätze, keine Hotelpauschalen, kein tägliches Frühstücksbuffet, das eh keiner nutzt. Dafür langfristige Mietverträge mit Fixpreis, planbare Budgets, zufriedene Mitarbeitende.
Selbst Start-ups nutzen dieses Modell, um ihre Talente aus anderen Städten oder Ländern temporär unterzubringen. Es ist unkompliziert, schnell und hinterlässt einen professionellen Eindruck.
Und mal ehrlich: Wer würde lieber in einem sterilen Businesshotel aufwachen als in einer gemütlich eingerichteten Wohnung mit Kaffeemaschine, Pflanzen und Balkonblick?
New Work braucht neue Räume
New Work ist mehr als Homeoffice. Es ist ein Mindset. Und dazu gehört auch die Umgebung. Wer kreativ, flexibel und eigenverantwortlich arbeiten soll, braucht Räume, die genau das unterstützen.
Möblierte Wohnungen erfüllen diese Rolle oft besser als klassische Büros. Sie bieten Ruhe, Komfort, Individualität. Kein Großraumbüro, kein Fahrstuhl-Stress, kein Kantinen-Dilemma. Dafür Licht, Luft, Laptop – und ein Ort, an dem sich Ideen entfalten können.
Auch für hybride Modelle eignet sich dieses Konzept. Zwei Tage Coworking, drei Tage Homeoffice – aber eben nicht daheim, sondern im Apartment in einer anderen Stadt. Der Ortswechsel wirkt wie ein mentaler Refresh-Button.
Globale Teams, lokale Wohnungen
Remote-Teams arbeiten von überall – aber manchmal braucht es Präsenz. Für wichtige Meetings, Kickoffs, Events oder Team-Retreats. Dann müssen kurzfristig Wohnlösungen her, die nicht nach „mal sehen“ klingen, sondern nach „alles geregelt“.
Unternehmen mit internationaler Struktur setzen deshalb gezielt auf Wohnungen in strategischen Städten. Basel, Berlin, Amsterdam, Wien. Gute Anbindung, gute Lebensqualität, gute Arbeitsbedingungen.
Der Gedanke dahinter: Global denken, lokal handeln. Und zwar nicht nur beim Vertrieb, sondern auch beim Wohnen. Mitarbeitende fühlen sich willkommen, das Unternehmen spart sich Chaos – und der Projektstart verläuft reibungslos.
Recruiting mit Schlüsselübergabe
Wer heute Fachkräfte sucht, braucht oft mehr als eine gute Stellenanzeige. Lebensqualität ist längst Teil des Arbeitsvertrags – auch für begrenzte Einsätze. Wer nicht weiß, wo er schlafen soll, sagt ungern ja zur neuen Stelle.
Viele Unternehmen haben das verstanden. Sie werben nicht nur mit Gehalt und Aufgaben, sondern auch mit Wohnkonzepten: Möblierte Wohnung inklusive. Oder zumindest organisiert.
Das macht Eindruck – und manchmal sogar den Unterschied zwischen Absage und Vertragsunterschrift. Besonders bei internationalen Talenten, die neu in eine Stadt kommen.
Ein Apartment als Soft Landing – besser kann Personalbindung wahrscheinlich kaum anfangen.
Die Zukunft wohnt mobil
Ob’s nun um Projektarbeit, Beratung, Führungskräfte-Rotation oder Onboarding in der Zentrale geht – temporäres Wohnen wird für viele Unternehmen zum Standardbaustein moderner Unternehmensstrukturen.
Die Zeiten, in denen jemand für Wochen im Hotel versauert ist, sind vorbei. Heute soll ein Mitarbeiter wohnen wie ein Mensch, nicht wie ein Reisender.
Das Fazit? Wer flexibel arbeitet, sollte auch flexibel wohnen können.
Der Wandel ist da – und Unternehmen, die in temporäre Wohnlösungen investieren, sind nicht nur moderner, sondern auch attraktiver. Für ihre Mitarbeitenden, für neue Talente und für das eigene Image.
Wohnen ist halt doch mehr als eine Nebensache. Es ist Teil der Businessstrategie. Und wer das versteht, braucht keine PowerPoint mehr, um New Work zu erklären – der muss nur den Wohnungsschlüssel übergeben.