- Experten Fachartikel
- Dank IKT auch 2010 vorne mit dabei
Dank IKT auch 2010 vorne mit dabei
- Dr. Cornelia Zeltner
In den nächsten drei Jahren soll sich das digitale Datenwachstum vervierfachen. Versucht man, dieser Datenmengen trotz sinkender Budgets für neue Speichertechnologien Herr zu werden, stellen sich viele Fragen: Wie erreicht man eine bestmögliche Auslastung vorhandener Systeme? Welche Informationsquellen sollten für Neuanschaffungen herangezogen werden? Welche Ziele sollen mit den Optimierungsmaßnahmen erreicht werden? Wer auch 2010 im IT-Bereich fit bleiben will, muss gut informiert sein und alle Möglichkeiten abwägen.
Speicherkonsolidierung ist Optimierungsmaßnahme Nummer eins
Experten gehen davon aus, dass sich das digitale Datenwachstum bis 2012 alle eineinhalb Jahre verdoppelt. Gleichzeitig schrumpfen Budgets für Neuzukäufe von Speichertechnologien. So stehen IT-Entscheider heute mehr denn je vor der Herausforderung, bei stagnierenden Etats stetig steigender Datenmengen Herr zu werden. Dementsprechend dringlich ist es, vorhandene Systeme bestmöglich auszulasten, um Neuinvestitionen in Infrastrukturen zu vermeiden. Angesichts dieser Ausgangslage war das Ziel der diesjährigen Studie von Fleishman-Hillard, speicherguide.de und Smart-Research zu ermitteln, welche Technologien zur Optimierung der IT-Storage eingesetzt werden und welche Ziele mit bisherigen Optimierungsmaßnahmen erreicht wurden. Außerdem sollte herausgefunden werden, inwieweit die Wirtschaftskrise in den Unternehmen Einfluss auf Budgets und die Durchführung geplanter Projekte genommen hat und wie die Studienteilnehmer die Aussichten für 2010 einschätzen. Auch der Weg der Entscheidungsfindung war von Interesse: Welche Informationsquellen ziehen mittelständische Entscheider für Neuanschaffungen konkret heran?
Krise beeinflusst Budgets – Aussichten für 2010 verhalten positiv
Viele IT-Verantwortliche werden sich schon einmal wohler in ihrer Haut gefühlt haben: Während Budgets eingefroren und eigentlich notwendige Projekte aus Kostengründen auf Eis gelegt werden, wachsen die Datenmengen in Unternehmen unerbittlich weiter. Angesichts der angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage überrascht es wenig, dass acht Prozent der Befragten ihre geplanten Neuinvestitionen in IT-Storage-Lösungen komplett eingefroren haben. 51 Prozent mussten teilweise Abstriche machen und sparen, während ein Drittel sämtliche Projekte in diesem Jahr wie geplant durchführen konnte. Ebenso positiv stimmt, dass 21 Prozent der Befragten im kommenden Jahr mit einer Erhöhung der IT-Storage-Etats rechnen. 43 Prozent erwarten ein gleich bleibendes Niveau ihrer Speicherinvestitionen für das Jahr 2010. Weitere 21 Prozent befürchten einen Rückgang der zur Verfügung stehenden Gelder im nächsten Jahr.
Kaufentscheidungen – Fachpresse als Informationsquelle besonders glaubwürdig
Wenn es darum geht, Kaufentscheidungen im IT-Storage-Bereich vorzubereiten, greift mit 71 Prozent die größte Gruppe der Studienteilnehmer zu einem Fachmedium. Zwei Drittel (66 Prozent) informieren sich in Online-Foren und Communities, 60 Prozent direkt auf den Websites der Hersteller. Außerdem spielen bei einem konkreten Kaufvorhaben häufig persönliche Kontakte eine ausschlaggebende Rolle: So vertrauen 58 Prozent der Beratung durch Hersteller, Systemhäuser oder Consultants. Am häufigsten (72 Prozent) entscheiden sich die Befragten für Produkte und Lösungen von Herstellern, die sie bereits selbst einsetzen.
Preis und Service zentrale Kaufkriterien
Vergegenwärtigt man sich die schwierige wirtschaftliche Lage, verwundert es kaum, dass sich exakt drei Viertel der Befragten bei ihrer Kaufentscheidung für eine Lösung beziehungsweise ein Produkt von den Anschaffungskosten leiten lassen. Der Preis alleine ist aber dennoch nicht das dominierende Verkaufsargument. Mit 71 Prozent der Nennungen sind der Service und Support aus Sicht der Befragten fast ebenso wichtig. Die Zukunftssicherheit belegt Platz drei (64 Prozent) der wichtigsten Entscheidungskriterien, dicht gefolgt von zu erwartenden operativen Kosten (62 Prozent) und der Skalierbarkeit des Systems (61 Prozent).
„Der Kaufpreis einer Lösung macht nicht selten nur einen Bruchteil der Gesamtkosten für Betrieb und Wartung aus. Daher ist es folgerichtig, dass IT-Verantwortliche bei einer Kaufentscheidung auch die operativen Folgekosten und die Zukunftssicherheit genau ins Visier nehmen“, sagt Robert Belle, Associate Director und Leiter der Studie bei Fleishman-Hillard. „Zudem ist nicht gesagt, dass ein Anbieter guter Produkte auch gleichzeitig bei Service und Support punkten kann. Dass dies den Befragten aber fast ebenso wichtig ist, wie ein günstiger Preis zeigt, dass die Mittelständler Kaufentscheidungen sorgfältig abwägen“, so Belle weiter.
Speicher-Konsolidierung Mittel der Wahl
Um bestehende IT-Storage-Infrastrukturen zu optimieren, setzen 64 Prozent auf Speicher-Konsolidierung, ersetzen viele kleine Systeme also durch ein zentrales. 47 Prozent geben an, hier auf die (Weiter)entwicklung ihres Speichernetzwerks zu setzen. 35 Prozent nutzen Speicher-Virtualisierung, 29 Prozent Daten-Deduplizierung, um mehr aus ihrer bestehenden Speicherinfrastruktur herauszuholen. Die Schlusslichter bilden hoch entwickelte Technologien wie Thin Provisioning (19 Prozent) und MAID (drei Prozent).
Erzielt wurden durch diese Optimierungsmaßnahmen vor allem eine effizientere Auslastung bestehender Speicherinfrastrukturen (55 Prozent) sowie eine bessere Verwaltbarkeit der IT-Storage-Umgebung (43 Prozent).
Karl Fröhlich, Chefredakteur und Herausgeber von speicherguide.de, erklärt das so: „Unternehmen müssen heute mehr denn je vorhandene Kapazitäten bestmöglich ausnutzen. Nur so können sie Ausgaben für neue Hardware einsparen und dennoch wachsenden Datenvolumina gerecht werden. Speicher-Konsolidierung ist ein Ansatz, mit dem sich in Zeiten geschrumpfter Budgets schnell Verbesserungen erzielen lassen.“
Bereiche mit Optimierungspotenzial
Weiteres Verbesserungspotenzial sehen 23 Prozent der Studienteilnehmer im Bereich Backup und Recovery. Die Datensicherung muss alle unternehmenskritischen Daten erfassen und möglichst jederzeit einen aktuellen Stand parat halten. Im Katastrophenfall müssen sich einzelne Informationen und ganze Systeme schell wieder herstellen lassen. Stillstandzeiten kosten Geld, Datenverluste sind für Unternehmen jeder Größe fatal. Zwar rangiert die Archivierung mit 17 Prozent der Nennungen an zweiter Stelle, angesichts der Bedeutung des Themas erscheint dies allerdings wenig. Einerseits steigt die Anforderung (Stichwort: Compliance), häufiger auf ältere Daten zugreifen zu können, andererseits scheint der Leidensdruck (noch) nicht groß genug zu sein.
In der Speicherung von Primärdaten und im IT-Storage-Management sehen 14 Prozent beziehungsweise 13 Prozent eine weitere Verbesserungsmöglichkeit, in der Infrastruktur nur noch elf und in der Speicherung von Sekundärdaten lediglich zehn Prozent.
Die Antworten auf die Fragen zur Optimierung zeigen, dass bei den Unternehmen vor allem solche Maßnahmen an vorderer Stelle stehen, die darauf abzielen, die grundlegende Struktur einer IT-Storage-Umgebung zu verbessern. Dadurch, dass vorhandene Investitionen besser ausgenutzt und durch Arbeitserleichterungen Freiräume geschaffen werden, lassen sich signifikante Kosteneinsparungen erreichen.
Die IT-Storage-Projekte der kommenden zwölf Monate
In den kommenden zwölf Monaten stehen bei den befragten IT-Verantwortlichen die schnellere Datenwiederherstellung (44 Prozent), die Speicher-Konsolidierung (41 Prozent) und kürzere Backup-Zeiten (41 Prozent) auf den vordersten Plätzen ihrer Prioritätenliste. Danach folgen Server-Virtualisierung (39 Prozent), revisionssichere Archivierung (32 Prozent) sowie die Hochverfügbarkeit von Daten (26 Prozent).
Über die Studie:
Der Studie liegt eine Umfrage unter den Website-Besuchern von speicherguide.de zugrunde. Interessierte konnten hier vom 27. Juni 2009 bis zum 10. August 2009 an der Online-Befragung teilnehmen. Insgesamt bilden 256 vollständig ausgefüllte Fragebögen die Grundlage der Studie. Die statistische Auswertung (siehe Anhang) hat das Marktforschungsinstitut Smart-Research übernommen. Das Teilnehmerfeld der Studie setzt sich zu 40 Prozent aus IT- und Systemadministratoren sowie EDV-Leitern zusammen. Dahinter folgen mit 18 Prozent Geschäftsführer und mit zehn Prozent Abteilungsleiter. Acht Prozent der Studienteilnehmer sorgen als IT-Storage-Administratoren „hauptamtlich“ für den reibungslosen Betrieb der Speicherinfrastruktur ihres Unternehmens.
Die Studienteilnehmer sind in Unternehmen der unterschiedlichsten Größenordnungen beschäftigt. So arbeiten 32 Prozent der Befragten in Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern, 19 Prozent in Firmen mit bis zu 250 Mitarbeitern. Jeweils elf Prozent gehören Firmen mit bis zu 500 beziehungsweise bis zu 1.000 Angestellten an, immerhin 22 Prozent größeren Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern. Mit 31 Prozent arbeitet die größte Gruppe der Studienteilnehmer im Dienstleistungssektor, ein Fünftel im IT- oder TK-Fachhandel beziehungsweise der Systemintegration und elf Prozent in der Produktion. Mit 87 Prozent kommt der Großteil der Befragten aus Deutschland, acht Prozent aus der Schweiz und fünf Prozent aus Österreich.
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