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Aus der Krise in eine neue (Arbeits-)Realität

  • Andrea Trapp
Veröffentlicht: | Aktualisiert:

Schon vor Corona hetzten wir durch Businesstage, an denen wir im Durchschnitt jeweils 35.000 Entscheidungen treffen mussten und sich ein Meeting ans andere reihte. Die Folgen des Virus stellen nach wie vor das persönliche Zeitmanagement und die Arbeitsabläufe von Wissensarbeitern auf den Kopf. Für manche Branchen dreht sich das Hamsterrad jetzt noch schneller; unter erschwerten Bedingungen muss noch viel mehr in kürzester Zeit gestemmt werden. Droht der Generation Post-Corona nach dieser schweren Krise nun eine Arbeitskrise?

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Business as un-usual
Schon vor Corona hetzten wir durch Businesstage, an denen wir im Durchschnitt jeweils 35.000 Entscheidungen treffen mussten und sich ein Meeting ans andere reihte. Die Folgen des Virus stellen nach wie vor das persönliche Zeitmanagement und die Arbeitsabläufe von Wissensarbeitern auf den Kopf. Für manche Branchen dreht sich das Hamsterrad jetzt noch schneller; unter erschwerten Bedingungen muss noch viel mehr in kürzester Zeit gestemmt werden. Droht der Generation Post-Corona nach dieser schweren Krise nun eine Arbeitskrise?

Praktisches vor und während bleibt auch nach der Krise
Wenn uns die Krise eines gelehrt hat, dann die Grenzen und Chancen digitaler Lösungen. Trotz der vielen Maßnahmen zur sozialen Distanzierung hielten wir weiterhin kreative Kaffeepausen via Slack, Zoom oder Teams ab, Verträge wurden mit praktischen eSignature-Lösungen unterzeichnet, das papierlose Büro schafft endlich den Sprung von der Vision zur Wirklichkeit. War die elektronische Vertragsunterzeichnung vor Corona ein nettes Tool, um v. a. international schnell zu rechtsverbindlichen Abschlüssen zu kommen, wurde die kontaktlose digitale Signatur in der Krise unerlässlich. Während der Monate März und April stiegen die eSignaturanfragen alleine über HelloSign im Vergleich zu den beiden Vormonaten um das Dreifache an. Kurz: Wer die Vorzüge solcher Tools einmal kennengelernt hat, wird künftig nicht mehr darauf verzichten wollen. Die Werkzeuge, die sich während Krisen bewiesen haben, haben die besten Chancen, zum neuen Normal zu gehören.

Wachablösung der Präsenzkultur
Covid-19 hat der Präsenzpflicht vielerorts ein Ende gesetzt, auf jeden Fall aber die traditionelle Präsenzkultur stark in Frage gestellt und die Option auf Remote fest in den Post-Corona-Spielregeln vieler Unternehmen verankert. Nicht an einem festgelegten Ort arbeiten zu müssen, ist aber nicht nur ein Schlüsselfaktor einer neuen Arbeits- und Zusammenarbeitskultur. Das Wegfallen der täglichen An- und Abfahrt zu Bürogebäuden würde alle Metropolregionen entscheidend entlasten. Zudem ist es ein Leichtes, die positiven Auswirkungen einer dramatischen Reduktion emissionsreicher Geschäftsreisen auf unsere Gesundheit und unsere Umwelt zu errechnen – bedenkt man, dass es alleine 2019 in Deutschland mehr als 12 Millionen Geschäftsreisende gab. Die Unternehmen, die heute tragfähige Remote Work-Konzepte entwickeln, werden im Kampf um die Talente der Generation Z morgen klar die Nase vorn haben.

Vertrauen als neue Währung
Der Mensch ist kein Werkzeug, das auf Knopfdruck Leistung und Erfolge hervorbringt. Es gab in den vergangenen Wochen und Monaten viele Wissensarbeiter, die auch während der Krise ein hohes Arbeitspensum neben ihrem sozialen und emotionalen Stress bewältigen mussten. Menschen sind zwar robust und können eine bestimmte Zeit über das Maß hinaus arbeiten, dauerhafte “Crunch-Time” und Überstunden hinterlassen aber deutliche Spuren in der Psyche und können zu langwierigen Ausfällen durch Burnout und Krankheit führen. Und es hat sich klar gezeigt, dass Vertrauen die Basis jeder Zusammenarbeit sein sollte und sein kann. Inzwischen haben sehr viele Arbeitgeber verstanden, dass Arbeit nicht etwas ist, das man durch reine Anwesenheit sehen und überprüfen kann. Jetzt, da die Wirtschaft wieder aus ihrem erzwungenen Dornröschenschlaf erwacht, müssen wir bei am Gelernten wachsen und aktiv am (neuen) Vertrauensfundament weiterbauen.

Resilienz als Motor
Klassisches Effizienzdenken hat sein Ende erreicht, es braucht Modelle, die die Vorstellung von einem endlichen Spiel hinter sich lassen. Auf Effizienz folgt Resilienz. In der IT spricht man von Ausfallsicherheit, wenn es darum geht, Kosten durch Leerlauf oder Unterbrechungen zu vermeiden. Business Resilienz kann man als Ausfallsicherheitsstrategie des gesamten Unternehmens verstehen. Es ist die Fähigkeit eines Unternehmens, sich bei Geschäftsunterbrechungen schnell anzupassen und so zu reagieren, dass Mitarbeiter und Vermögenswerte geschützt werden, während der Geschäftsbetrieb gleichzeitig auf hohem Niveau aufrechterhalten wird. Unternehmen, die resiliente Strategien verfolgen, sind im Umgang mit Krisen agil und reagieren flexibel auf vorhersehbare und unvorhergesehene Disruptionen. Remote Work kann Wissensarbeit vor Ausfallverlusten schützen. Business Continuity wird zum entscheidenden Kriterium für die Krisensicherheit eines Unternehmens. Doch um das zu gewährleisten, braucht es agile Technologien, basierend auf mobilen Lösungen. Nur so kann den Anforderungen unserer Zeit an Firmen, Entscheider und Arbeitnehmer begegnet und entsprochen werden. Es braucht einen intelligenten Arbeitsplatz und eine Neubewertung von Produktivität: Unsere Arbeit muss smarter werden, statt komplizierter!

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