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Betriebliche Altersvorsorge: Versorgungswerke bieten Mehrwerte für Unternehmen und Arbeitnehmer

  • Markus Röttges
Aktualisiert:

Durch betriebliche, berufsständische Versorgungswerke, in denen viele Firmen die betriebliche Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter organisieren, erhalten Arbeitgeber und Arbeitnehmer besonders vorteilhafte Vertragskonditionen und reduzieren die Risiken durch die Lastenverteilung auf verschiedene starke Konsortialpartner.

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Es gibt in der Wirtschafts- und Finanzwelt einen bekannten Spruch: Der Gewinn liegt im Einkauf. Das gilt beispielsweise für Aktieninvestments. Wer niedrige Kurse nutzen kann, profitiert unmittelbar von den späteren Steigerungen der Werte. Die Rückgänge während der ersten Phase der Covid-19-Krise haben dies gezeigt. Wer damals Aktien erwerben konnte, freut sich jetzt über Wertsteigerungen in Höhe von von 20, 30 oder oder sogar 40 Prozent.

Ebenso lässt sich das Motto auf die betriebliche Altersvorsorge (bAV) übertragen. Durch betriebliche, berufsständische Versorgungswerke, in denen viele Firmen die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiter organisieren, erhalten Arbeitgeber und Arbeitnehmer besonders vorteilhafte Vertragskonditionen. Dazu zählen vor allem attraktive Großkundenkonditionen für alle Partner, unabhängig von der Unternehmensgröße, die Wahlmöglichkeit zwischen sicherheitsorientierten und fondsgebundenen Vorsorgelösungen und die tarifvertragliche Förderung, zum Beispiel durch sogenannte Altersvorsorgewirksame Leistungen oder einen Arbeitgeberbeitrag. Auch bieten die Versorgungswerke hervorragende Möglichkeiten im Bereich der Arbeitskraftabsicherung, teilweise sogar ohne Gesundheitsfragen, an. 

Die Besonderheit ist, dass beispielsweise die drei größten Versorgungswerke in Deutschland („MetallRente“, „KlinikRente“ und die Presse-Versorgung), die allein für weit mehr als eine Million Versicherungsnehmer zählen, einer Vielzahl von Berufszweigen und damit Unternehmen offenstehen. Das bedeutet: Metall heißt nicht nur Metallbranche, Presse nicht nur Medien und Klinik nicht nur Krankenhaus. 

Um das am Beispiel der „MetallRente“ zu verdeutlichen: Mit mehr als 900.000 Arbeitnehmer ist „MetallRente“ das größte Versorgungswerk Deutschlands und steht Unternehmen aus den Branchen Metall und Elektro, Stahl, IT, Holz und Kunststoff und Textil und Bekleidung zur Verfügung. Damit sind beispielsweise Datenverarbeitungsmaschinenhersteller, Firmen aus der IT- und Telekommunikationsindustrie allgemein und IT-Dienstleister für die „MetallRente“ zugelassen und können ihren Arbeitnehmern in diesen stark wachsenden Industriezweigen deutliche Mehrwerte bieten und sich im Wettbewerb um die besten Köpfe deutlich positionieren. 

Denn ein attraktives Gehalt ist nicht mehr der alleinseligmachende Faktor für gut ausgebildete Young Professionals, die viele Unternehmen bei der Mitarbeiterplanung besonders im Auge haben, wie die Auswertung Universum „Was macht Unternehmen bei Young Professionals attraktiv?“ auf Basis des „Young Professional Surveys Deutschland 2019“ zeigt. Die betriebliche Altersvorsorge bietet Unternehmen daher eine Möglichkeit, echte Mehrwerte mit Blick auf einen finanziell abgesicherten Ruhestand zu liefern. Immerhin sinkt der durchschnittliche Rentenbezug in Deutschland kontinuierlich (bis 2050 auf 40 Prozent im Verhältnis zum Durchschnittsverdienst desselben Jahres), sodass die Menschen gefragt sind, auf die alternative Ruhestandsfinanzierung zu setzen, um auch im Alter gut versorgt zu sein. So haben auch Spitzenverdiener eine maximale rechnerische Rente von derzeit 3139 Euro im Monat. Wer überhaupt Anspruch auf diese gesetzliche Höchstrente haben will, muss 45 Jahre lang jedes Jahr über die Beitragsbemessungsgrenze von 82.800 Euro (Stand 2019) hinaus verdienen und damit den Höchstsatz in die gesetzliche Rentenkasse einzahlen.

Dazu kommt, dass sich die Renditen der berufsständischen Versorgungswerke durchaus sehen lassen können. „In Zeiten von Null- und Negativzinsen sorgt KlinikRente mit einer Gesamtverzinsung von bis zu 3,15 Prozent auch im Jahr 2020 für eine sichere finanzielle Absicherung. Die Basis dafür ist neben zukunftsfähigen Produkten die Finanzstärke der beteiligten Konsorten. Die Substanz der Trägerunternehmen zeigt sich neben der sehr guten Gesamtverzinsung unter anderem auch in den überdurchschnittlichen Solvency-II-Quoten“, heißt bei der „KlinikRente“, die alle Unternehmen im Gesundheitswesen ab zehn Beschäftigten nutzen können

Die Versorgungswerke verteilen mögliche Risiken auf mehrere Träger (Konsortialpartner), damit die Absicherung nicht nur von einer einzelnen Versicherungsgesellschaft getragen wird und reduzieren auf diese Weise partnerschaftlich die Risiken für die Versicherungsnehmer. Damit wird es durch eine Versorgungswerk-bAV für Arbeitnehmer deutlich leichter, ihren Altersvorsorgevertrag im Falle eines Jobwechsels zum neuen Arbeitgeber mitzunehmen. Bei herkömmlichen Vertragsgestaltungen tauchten dabei häufig Schwierigkeiten auf.

Für Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist die betriebliche Altersvorsorge heute ein sehr attraktives Instrument. Für alle Neuverträge seit 2019 gilt ein verpflichtender Arbeitgeberzuschuss in Höhe der Sozialversicherungsersparnis (mindestens jedoch von 15 Prozent) und ab 2022 auch für bereits bestehende Verträge. Unternehmen können wiederum durch eine besondere Förderung ihrer Geringverdiener (bis 2200 Euro monatliches Einkommen) zusätzlich zu den betrieblichen Kosten des Arbeitgeberbeitrages in der bAV, den er immer voll als Betriebsausgaben geltend machen kann, nochmals 30 Prozent der Kosten über die Lohnsteuer zurückholen. Dies ist bis zu einem Höchstbetrag von 480 Euro monatlich möglich.

Gerade auch in Branchen wie IT und Telekommunikation, die von einem akuten Mitarbeitermangel betroffen sind, können sich professionelle bAV-Strukturen also für alle Seiten lohnen. Und die Nutzung von Angeboten eines passenden Versorgungswerks hilft dabei, Risiken und Aufwand zu reduzieren.

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