Auf dem Weg zur spannenden Shopping-Plattform stehen Ihnen alle Türen offen zu einer neuen virtuellen Geschäftsidee: Online-Auktionen. Während einige Unternehmen noch beim Aufbau ihres Online-Shops sind oder gar erst an ihrer eigenen Homepage basteln, erproben andere bereits mit Versteigerungen im Internet weitaus interaktivere Möglichkeiten, ihre Kunden anzusprechen.
Wer erleben möchte, daß seine Produkte weggehen wie „Tulpenzwiebeln auf dem Amsterdamer Keukenhof“, dem stehen alle Türen offen zu einer neuen virtuellen Geschäftsidee: Online-Auktionen. Während einige Unternehmen noch beim Aufbau ihres Online-Shops sind oder gar erst an ihrer eigenen Homepage basteln, erproben andere bereits mit Versteigerungen im Internet weitaus interaktivere Möglichkeiten, ihre Kunden anzusprechen.
Daß dies weit mehr sein kann als ein Marketing-Gag, belegen die Umsatzzahlen der Online-Auktionshäuser. Das Marktforschungsinstitut Forrester Research prophezeit dem in den Staaten bereits etablierten Geschäftsmodell im Jahr 2002 einen weltweiten Umsatz von mehr als 52 Milliarden US-Dollar. Das Auktionshaus Onsale versteigert bereits pro Jahr Waren im Wert von 2 Milliarden Dollar bei einem Jahresumsatz von 200 Millionen.
Auch hierzulande hofft man auf große Zahlen. Ricardo hat seit dem Start im August 1998 bereits 30.000 Kunden registriert, die monatliche Umsatz-Wachstumsrate liegt bei 30 Prozent. Bis Juni 1999 erwartet das Unternehmen zwar „nur“ einen Umsatz von sechs Millionen Mark, hält aber, so die Geschäftsführung, einen „Jahresumsatz von 100 Millionen in fünf Jahren für durchaus denkbar“. Unschwer zu erkennen also, daß es auch im „Land der Schnäppchenjäger“ für Auktionsware Abnehmer gibt.
Welche Produkte können die Kunden bei Online-Auktionen ersteigern?
Auf einer Online-Auktionsplattform wird wesentlich mehr versteigert als holländische Tulpen oder die Ölgemälde französischer Meister. Dies zeigt ein Blick auf das Angebot der US-Online-Auktionshäuser, dessen Spektrum sich von aktuellster Hardware und Last-Minute-Reisen über immense Reste-Rampen bis hin zu angestaubt-ausgefallener Flohmarktware erstreckt.
Da sich das Surfer-Profil in den letzten Jahren gewandelt hat, es also nicht mehr ausschließlich den typischen Internet-User in Form des männlichen Technik-Freaks gibt, prognostiziert das Marktforschungsinstitut Jupiter Communications, daß im Verlauf dieses Jahres die Produktpalette der Auktionen wesentlich vielseitiger gestaltet wird: Die Anbieter müssen sich nicht nur auf Hard- und Software beschränken, sondern haben mit Spielzeug oder Kleidung durchaus auch eine reelle Chance auf Gewinn.
Wie funktioniert nun eine Online-Auktion im einzelnen?
Es gibt nicht die Online-Auktion, sondern verschiedene Auktionstypen: Echtzeit-Auktionen, Langzeit-Auktionen und einmalige Events, innerhalb derer entweder Business-to-Consumer- oder Consumer-to-Consumer-Geschäftsbeziehungen bestehen; einige Auktionshäuser präsentieren beide Varianten.
Wenn Unternehmen ihren Kunden die Spannung von Echtzeit-Auktionen gönnen möchten, sind sie im deutschsprachigen Raum bei Ricardo an der richtigen Adresse. Das Auktionshaus Ricardo, ein von der Stadt Hamburg gefördertes Unternehmen, ist der nationale Pionier der Echtzeitauktionen im Business-to-Consumer-Bereich. Der Anbieter teilt dem Kunden den Zeitpunkt, den relativ kurzen Zeitraum (10 Minuten!) der Auktion und das Startgebot für die jeweilige Ware (bei Highlights bereits auf der Homepage) mit.
Ein Live-Moderator kommentiert informativ bis flappsig während der Auktion das Produkt und schlägt schließlich den virtuellen Hammer, was das Echtzeit-Feeling noch unterstützt. Ricardo versteigert lediglich Produkte von Partner-Unternehmen, die selbst die Preise für die Ware festsetzen.
Andere deutsche Auktionshäuser (mediasell, QXL, Feininger, Auktionet, …) bieten Langzeit-Auktionen an. Die Auktion vollzieht sich dann innerhalb eines Zeitraums von einigen Tagen. Der Kunde kann so das Auktionsangebot prüfen, sein erstes Gebot abgeben und erst einmal abwarten, wie sich die Auktion und somit der Preis entwickelt. Wird dieser dann überboten, ist eine Erhöhung bis zum Endtermin jederzeit möglich. Langzeit-Auktionen haben also einen nicht zu unterschätzenden Vorteil: Die Gelassenheit während des Bietens verhindert, daß der Preis in astronomische Höhen getrieben wird und schützt den Kunden letztendlich vor unüberlegten Zuschlägen.
Die Events hingegen finden zu einem bestimmten Zeitpunkt statt. Alando startete in Zusammenarbeit mit Freundin und Elle zu Ostern eine Benefiz-Auktion zugunsten von Aktion Sorgenkind und ist somit die erste deutsche Consumer-to-Consumer-Online-Auktion zu einem guten Zweck. Auf die Reise gehen können Sie bei Lufthansa regelmäßig jeden ersten Donnerstag im Monat oder wöchentlich bei verreisen.de. Verreisen.de präsentiert ein weiteres Special, die „inverse-auction“. Unter der Rubrik down & away sinkt der Preis für eine Reise alle 18 Sekunden. Ein Klick, und die Reise ist verkauft.
Die Waren- bzw. Dienstleistungsangebote präsentieren sich auf den Auktions-Websites oftmals sehr detailliert und der Surfer kann nach Kategorien geordnet auf die Suche nach dem Objekt seiner Begierde gehen. Bevor das Ersteigern losgeht, erfolgt zunächst die Registrierung (Name, Wohnort, …). Nach korrekter Eingabe geht ein Passwort per Email an den Interessenten, das er vor jeder Teilnahme angeben muß.
Der Auktionsprozeß wird chronologisch dokumentiert:
Der Kunde und auch der passive Teilnehmer erfahren das Startgebot (oft auch den Ladenpreis) und alle weiteren Gebote der „Konkurrenten“ durch prompte Aktualisierung; der interessierte Teilnehmer kann bis Auktionsschluß erhöhen. Wer schließlich vorne ist, erhält den Zuschlag.