Die fünf beliebtesten Open Source CMS im Jahr 2018

Vom kleinen Blog bis hin zur großen Medienwebseite, ob Privatperson oder Unternehmen: Fast alle, die sich erfolgreich im World Wide Web präsentieren nutzen ein auf ihre Wünsche und Anforderungen zugeschnittenes so genanntes Content Management System. Während man sich früher mühsam mit Editoren Webseiten selbst zusammenfrickeln musste, erledigen diese „Frickelarbeit“ heute so genannte Content Management Systeme (CMS), bei dem sich Inhalte (Texte, Videos, Fotos) getrennt von Design und Technik einfach publizieren lassen. Am Markt tummeln hunderte Programme von einfachen und schnell zu installierenden Anwendungen bis hin zu komplexen hochskalierbaren Enterprise Lösungen.

Wir zeigen die aktuell beliebtesten Content Management Systeme (keine Shopsysteme wie in anderen Listen) ohne Gewähr auf Vollständigkeit:

1. WordPress

Einst als Blogsoftware entwickelt, wird WordPress inzwischen als Content Management System klassifiziert. Zwar kann mit der Software auch ein Webblog betrieben werden, aber durch die Vielzahl an Erweiterungen ist das System inzwischen fast unbegrenzt skalierbar. Word Press hat den höchsten Marktanteil der Content Management Systeme weltweit, was auch an der einfachen Bedienung liegt. In nur fünf Minuten kann sich hier jeder eine ansehnliche Webseite aus Erweiterungen und Designs zusammenklicken. Wessen Webseite nicht aussehen soll wie jede andere Word Press Seite, der kann sich an eine der inzwischen tausenden von Agenturen / Experten wenden, die die Webseite designtechnisch modifizieren. Größter Vorteil ist auch gleichzeitig der größte Nachteil: viele Erweiterungen verlangsamen die Webseite, aber mit Word Press 5 soll dies auch angegangen werden.

2. Joomla

Der einstige Platzhirsch, musste in Nutzungszahlen einige Federn lassen, aber präsentiert sich in der aktuellen 3er Version (4 ist in Vorbereitung) sehr gut aufgeräumt und genauso variabel wie WordPress. An Erweiterungen mangelt es Joomla auch nicht und auch Technik und Design lassen sich in wenigen Handgriffen einfach ändern. Auch für Joomla gibt es auch im deutschsprachigen Raum Unternehmen, die kommerziellen Support anbieten und Entwicklung professionell betreiben. Joomla ist ein ausgereiftes System und kann auch für größere Seiten eingesetzt werden. Mit seinem Nutzer- und Berechtigungssystem steckt es WordPress locker in die Tasche und kann auch in diesem Bereich annhähernd mit Drupal mitspielen. Joomla zählt für uns zu den besten CMS am Markt aufgrund seiner flexiblen und einfach Anpassungsmöglichkeiten auch Dank von entwickelten Erweiterungen auch deshalb setzen wir es hier auf ECIN und zahlreichen anderen Seiten ein.

3. Drupal

Anders als WordPress und Joomla, ist Drupal nicht unbedingt einfach für den Webseiteneinsteiger, bietet aber vor allem in der flexiblen Darstellung von Inhalten nach Kategorien (Taxonomien) und in seiner umfangreichen Benutzerberechtigungsverwaltung fast unendliche Möglichkeiten der Inhaltedarstellung. Drupal unterscheidet sich von anderen CMS vor allem durch die Umsetzung von Ansätzen einer Social Software und unterstützt damit den Aufbau von Communities, die gemeinsam an Inhalten arbeiten und sich über Themen austauschen und informieren wollen. Als eines der ersten CMS unterstützte Drupal ein differenziertes Rollen- und Rechtesystem sowie ein Content Construction Kit. Drupal steht seit 2001 als Open Source zur Verfügung und ist modular aufgebaut. Viele Funktionen können einfach hinzu installiert werden. Für umfangreiche Arbeiten ist hier aber eine Agentur / ein Experte hinzuziehen. Drupal hat keine große Verbreitung, dafür aber renommierte Referenzen wie zahlreiche Ministerien, große Organisationen oder Unternehmen. Wir von ECIN haben auch schon mehrfach Unternehmen und Organisationen hinsichtlich des Einsatzes des Drupal CMS informiert und können es je nach Anforderung empfehlen.

4. Typo3

Ganz klar: Typo3 ist kein CMS für den Privatanwender also für Blogger und andere, die mal eben eine „kleine“ Webseite haben wollen. Typo3 ist ausgelegt auf größere Aufgaben und entsprechend komplex in seiner Anwendung und das sowohl für Entwickler, als auch für Anwender / Redakteure. Der Vorteil von TYPO3 liegt vor allem in der Skalierbarkeit von großen Webseiten sowie in seiner Multisitefähigkeit: Mehrere Webseiten können auf einer Installation laufen. Dazu gibt es ähnlich wie bei Drupal oder Joomal ein Nutzer- Berechtigungssystem inklusive Workflow / Freischaltungsoption für Inhalte, wenn auch teilweise nicht granular einstellbar. Wer TYPO3 professionell einsetzen will, der braucht zwingend die Unterstützung einer Agentur / eines Experten, denn Support aus den angeschlossenen Foren (anders als bei WordPress, Joomla und Drupal) erhält man so gut wie gar nicht (Der Autor wartet immer noch auf eine Antwort im Typo3 Forum aus dem jahr 2008, hat er inzwischen natürlich irgendwann selbst gelöst). Ein Selbststudium ist daher fast unmöglich und auch viele Erweiterungen kommen nicht mit viel Unterstützung. TYPO3 und da werden die Kritiker poltern ist eine reine Agentur Software. Die Ansschaffung kostet nichts, aber die Bedienung geht ohne professionelle Anleitung leider nicht.

5. Contao

Im Strom der oben genannten hat sich auch Contao längst nach oben gespült. Früher als „TYPOlight“ bezeichnet, änderte man bereits im Jahr 2010 den Namen. Es zählt zu den „kleineren“ CMS die am Anfang nur von einem Entwickler betreut wurde, inzwischen steuert aber eine größere Community Weiterentwicklungen bei. Von der Ansicht mag es TYPO3 ähnlich sein, bringt aber nicht Komplexität des oben genannten Systems mit. Vor allem die Anpassung des Designs / Struktur ist relativ simpel zu gestalten. Dazu kommen verschiedene Generatoren und auch ein Benutzerrechtemanagement sowie die Multisitefähigkeit. Seit Version 4 basiert das System auf dem Symfony-Framework (ebenso wie Drupal seit der Version 8). Im Bereich der Beliebtheit liegt das CMS auf Platz fünf, das den Fokus ganz klar auf die Erstellung von Inhalten gelegt hat.

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