Künstliche Intelligenz wird immer häufiger in Smartphones, Wearables und Connected Cars eingesetzt. Bis 2020 werden laut der Marktforscher von Gartner 20,4 Milliarden vernetzte Geräte im Einsatz sein. Standortdaten werden somit einfacher zu beschaffen sein. Die TWT Business Solutions erkärt die Hintergründe.
Je mehr Nutzen desto besser
Dank des Anstiegs von Emotion-KI-Systemen prognostiziert Gartner bis 2022, dass persönliche Geräte mehr über den emotionalen Zustand eines Menschen wissen werden als die eigene Familie. Dadurch erhalten Marketer persönliche Daten, die sie nutzen können, um ihre Markenbotschaften passend zur Stimmungslage der Endkunden zu platzieren.
Das Location Data-Unternehmen Carto, TWT Partner, hat gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Hanover Research an einer Studie mit dem Titel “The State of Location Intelligence 2018” teilgenommen, in der mehr als 200 C-Führungskräfte über die Nutzung von Standortdaten durch ihr Business befragt wurden. Die Verwendung von Location Data zur Identifizierung neuer Verbrauchermärkte, die Optimierung von Marketingstrategien und die Verbesserung des Kundendienstes zählen zu den wichtigsten Anwendungsfällen.
Unternehmen, die Ihre Zielgruppe wirklich kennenlernen möchten, müssen sich die Ortsangaben ihres Publikums genauer ansehen. Der Location Data Experte Blis trackte für eine Woche gemeinsam mit den Einzelhandelsketten Lord & Taylor, Saks Fifth Avenue, Macy’s und Bloomingdales das Fußgängeraufkommen nach den Weihnachtsfeiertagen. Die Besucher wurden in zwei Gruppen, Schüler und Eltern, aufgeteilt. So sollte bestimmt werden, auf welche Gruppe die Markenbotschaften der Nach-Ferien-Saison ausgerichtet werden. Blis sammelte dazu die Device-IDs von den Standorten und analysierte, ob die Store-Besucher Eltern oder Schüler waren, indem sie die Geräte an Gymnasien und Mittelschulen verfolgte. Liefen die Daten morgens oder am frühen Abend in den Schulen ein, stellte Blis fest, dass es die Eltern waren, die ihre Kinder absetzten oder abholten.
Daten werden immer noch hauptsächlich über die Website gesammelt
Dieselbe Carto-Studie untersuchte ebenfalls, wie Unternehmen Location Data sammeln. Immer noch wird hauptsächlich die Website genutzt, um Standortdaten zu erhalten. Mobile Geräte folgen erst im Anschluss.
Wie schnell investieren Unternehmen zukünftig in Location Data? Fast jeder Manager gab bei der Studie an, in den nächsten drei Jahren verstärkt in diesen Bereich zu investieren.
Eine vielversprechende Möglichkeit für Location Data sind Connected Cars. Intelligente Autos können den Standort eines Fahrers verfolgen und mit Artificial Intelligence Markenbotschaften zu einem bestimmten Zeitpunkt und an einem bestimmten Ort positionieren. Nähert sich ein Fahrer seinem bevorzugten lokalen Restaurant, könnte das Lokal auf dem Amaturenbrett eine Anzeige mit dem aktuellen Tagesgericht ausspielen. Fahrer sind ebenfalls bereit, ihre vernetzten Fahrzeugdaten im Austausch für bessere Autoservices und -erfahrungen zu teilen. Die Studie ergab auch, dass die Einnahmen aus der Monetarisierung von Fahrzeugdaten bis 2030 auf mindestens 450 Milliarden Dollar steigen könnten.