Kaum ist die Mobilfunkindustrie mit einem blauen Auge aus der Krise gestolpert, da befindet sich sie auch schon wieder im Laufschritt. Kluge Handys sind modern.
Und so sind die Smartphones natürlich derzeit der Hersteller liebstes Kind. Sie können sich über ein sehr starkes Anziehen der Nachfrage freuen, denn im ersten Quartal 2010 maß man mehr als doppelt so hohen Umsatz wie im Vorjahreszeitraum. Mehr als 54,7 Millionen Geräte wurden ausgeliefert im Vergleich dazu wuchs der gesamte Mobilfunkmarkt um nur 21,7 Prozent. Die 3rd-Generation-Handys machen mittlerweile 18,8 Prozent aller verkauften Mobiltelefone aus; im letzten Jahr waren es noch 14,4 Prozent gewesen, so berichtet in einer Studie.
Umso mehr erstaunt die Experten das starke Auftreten der Smartphone-Verkäufe, weil normalerweise das vierte Quartal, hauptsächlich natürlich bedingt durch das Weihnachtsfest, die umsatzstärkste Phase für Unterhaltungselektronik ist. In den letzten drei Monaten 2009 vermeldete die Branche insgesamt Umsatzzuwächse von 38 Prozent. Dass das erste Quartal des Folgejahres so deutliche Verbesserungen bringt, ist eher ungewöhnlich. Im Verlaufe des Jahres könne man aller Voraussicht nach mit einem großen Anwachsen der Smartphone-Gemeinde rechnen, glaubt Ramon Llamas von IDC. Grund hierfür sei, dass die Kaufargumente sich verschoben hätten: Moderne Mobilfunktelefone würden nicht mehr nur aus Design-Gründen oder aus Technikbegeisterung gekauft, vielmehr steige der Nutzwert im Alltag, bei gleichzeitig sinkenden Gerätepreisen. Mit Abstand größter Anbieter ist Nokia, gefolgt von Namen wie Apple, Motorola oder HTC.
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