ChatGPT und anderen Tools kann beim Lernen helfen, wird aber auch genutzt, um Hausaufgaben unerlaubt zu erledigen. Immer mehr Lehrkräfte erkennen die typischen Anzeichen von KI-generierten Texten. Sie setzen verschiedene Methoden und Tools ein, um den Einsatz von Chatbots aufzudecken. Dabei sind vor allem KI-Erkennungstools, spezielle Aufgabenstellungen und gefälschte Quellen im Fokus. Wer ChatGPT sinnvoll einsetzen will, sollte einige wichtige Hinweise beachten.
Praxistipp Zusammenfassung
- Lehrer nutzen KI-Erkennungstools, die auffällige Texte entlarven.
- Unsichtbarer Text und gefälschte Quellen enttarnen KI-Nutzung schnell.
- Mit ChatGPT lassen sich hilfreiche Gliederungen legal erstellen.
Wie Lehrer KI-Texte in Hausaufgaben entdecken
Software zur Erkennung von KI-Texten
Viele Lehrkräfte greifen mittlerweile auf spezialisierte Programme zurück, um KI-generierte Arbeiten zu erkennen. Diese Tools analysieren eingereichte Texte auf typische KI-Muster und bewerten die Wahrscheinlichkeit, dass die Inhalte von einem Chatbot wie ChatGPT stammen. Programme wie GPTZero markieren beispielsweise verdächtige Textpassagen und geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit der Text nicht von einem Menschen stammt. Wird ein Text teilweise von ChatGPT erstellt, steigt das Risiko, erkannt zu werden deutlich.
Versteckte Hinweise im Aufgabenblatt
Einige Lehrer setzen auf sogenannte „Trojaner-Techniken“. Dabei platzieren sie etwa unsichtbaren weißen Text zwischen Aufgabenstellungen. Beim Kopieren wird dieser Text übernommen und von der KI verarbeitet. Schüler, die den generierten Text lediglich übernehmen, könnten dadurch merkwürdige Aussagen wie einen Einschub zu Prominenten bemerken – ein klares Signal für Betrugsversuche.
Deshalb solltest du jede von der KI erstellte Antwort genau prüfen und verdächtige oder sinnlose Elemente vor der Abgabe entfernen.
Gefälschte Quellenangaben
ChatGPT kann Referenzen oder Literaturangaben generieren, die überzeugend aussehen, aber in Wirklichkeit frei erfunden sind. Solche Quellenangaben täuschen durch seriös wirkende Details wie korrekte Formate, bekannte Verlage oder erfundene Autoren. Ein häufiges Merkmal: Es gibt keinen Link zu den angeblichen Quellen. Wer solche Angaben ungeprüft übernimmt, riskiert sofortiges Auffallen bei der Lehrkraft.
Auffällige Links und Spuren
Selbst wenn ChatGPT echte Links in Literaturverzeichnissen nennt, enthalten diese mitunter vertrauliche Hinweise. Ein Zusatz wie „?utm_source=chatgpt.com“ am Ende eines Links verrät direkt, dass der Verweis aus dem KI-Tool stammt. Solche Anhängsel lassen sich mit einer schnellen Suche nach dem Begriff „chatgpt“ im Dokument erkennen und entfernen.
ChatGPT sinnvoll nutzen
Wer ChatGPT nutzen möchte, ohne in Schwierigkeiten zu geraten, kann die KI gezielt für grobe Strukturentwürfe und zur Recherche verwenden. Frage nach einer Gliederung, um einen roten Faden für deine Arbeit zu erhalten. Auch für das Brainstorming oder bei Verständnisfragen zu schwierigen Themen eignet sich ChatGPT gut. Wichtig ist, dass du alle vorgeschlagenen Quellen überprüfst und die Ausarbeitungen in eigenen Worten formulierst.
KI-basierte Tools können die Arbeit erleichtern – verräterische Spuren sollten aber immer entfernt und alle inhaltlichen Vorschläge kritisch hinterfragt werden. So bist du beim Lernen auf der sicheren Seite.



