Tamron hat die Entwicklung des 18-300mm F/3.5-6.3 Di III-A VC VXD für spiegellose APS-C-Kameras mit Nikon-Z- und Canon-RF-Bajonett für den Sommer 2025 angekündigt. Das Objektiv soll einen besonders großen Brennweitenbereich abdecken und richtet sich laut Tamron an Nutzer, die eine flexible All-in-One-Lösung suchen [wir ergänzen: ohne professionellen Anspruch].
Megazoom-Objektiv für spiegellose APS-C-Kameras – Nikon Z und Canon RF
Das Tamron 18-300mm F/3.5-6.3 Di III-A VC VXD ist ein Objektiv für APS-C-Sensoren, das bereits seit 2021 für Sony E-Mount und Fujifilm X-Mount angeboten wird und künftig für spiegellose Kameras mit Nikon-Z- und Canon-RF-Bajonett verfügbar sein wird. Der Zoombereich von 18 mm bis 300 mm ermögliche Aufnahmen vom Weitwinkel bis zum Ultratele. Damit könne das Objektiv laut Tamron verschiedene fotografische Einsatzgebiete abdecken, darunter Landschafts-, Tier- und Sportfotografie. Ernsthaft Tamron glaubt ihr das selber?
Das Objektiv verfüge laut Pressemeldung von Tamron über einen VXD-Autofokus mit Linearmotor, der eine schnelle und präzise Scharfstellung ermögliche. Der integrierte VC-Bildstabilisator solle Verwacklungen bei längeren Belichtungszeiten oder Teleaufnahmen ausgleichen. Die kürzeste Einstellentfernung liege bei 0,15 Metern, was einen Abbildungsmaßstab von 1:2 im Weitwinkelbereich ermögliche und somit Makro-ähnliche Aufnahmen zulasse.
Gezielte Anpassungen für Canon RF
Für die Version mit Canon-RF-Anschluss seien zusätzliche Schalter für den Wechsel zwischen Autofokus und manuellem Fokus sowie zur Deaktivierung des Bildstabilisators vorhanden. Diese Anpassung solle die Handhabung der Canon-kompatiblen Version erleichtern.
Unsere Meinung zum Tamron 18-300mm F/3.5-6.3 Di III-A VC VXD
Ganz klar: Legt das Geld besser in die Spardose und spart auf ein richtiges Wechselobjektiv (z.b. das Canon RF 24-105mm F4L IS USM oder die 2.8 Variante auch wenn diese nicht explizit für APS-C gedacht sind), anstatt für diese Linse Geld auszugeben. Ohne das Objektiv am Canon RF Mount getestet zu haben, kann das Tamron Objektiv rein aus unserer Erfahrung mit den EF Varianten jetzt auch nicht den riesigen Sprung in Sachen Abbildungsqualität und schnellen Fokus (der für viele Situationen in der Sportfotografie wichtig ist) gemacht haben.
Wir hatten tatsächlich Erfahrungen sammeln können mit verschiedenen Tamron Objektiv-Varianten (17-270mm / 18-400mm) und sie verstauben inzwischen neben den Spiegelreflexkameras in der Schublade, nachdem eine der Linsen zwischenzeitlich auch defekt war und wir sie kostenpflichtig bei Tamron (innerhalb der Garantie) reparieren mussten. Ok die Spiegelreflexkameras holen wir hin und wieder bei einem Kundentermin als Dritt- oder Viertkamera nochmal raus, aber nicht mit einer Superzoomlinse, sondern ein 17-70er (auch von Tamron)
Wir hatten es damals mit der Idee als „immerdrauf“ Objektiv auf Wander- und Fahrradreisen dabei und auch bei Sportevents, aber vor allem beim Letzteren kam die Enttäuschung direkt mit den Ergebnissen. Ja man kann halt nicht viel erwarten von einem „Superzoom“ („Suppenzoom“), aber etwas mehr schon vor allem wenn Tamron diese Superzoom Linsen für Sportaufnahmen anpreist. Auch wenn Tamron mit den Einsatzgebieten Landschafts-, Tier- und Sportfotografie wirbt, dafür ist das Objektiv nicht geeignet.
Update (25.04.2025) Redaktion ECIN:
In den Kommentaren gab es reichlich Kritik an dem Artikel. Kein Problem veröffentlichen wir und nehmen wir gerne mit, so lange sie sachlich bleibt. Grundsätzlich wird natürlich wie so oft Äpfel mit Birnen verglichen, dabei sagt der Titel es schon klar „Profis sollten sich das Objektiv nicht holen“. Spricht aber nichts gegen die vielen anderen Verwendungszwecke. Ja das Objektiv hatten wir z.B. nicht an einer unserer Canon APS-C (R7) zum ausprobieren, es gibt es noch nicht. An einer Sony hatten wir es bei unserem Händler des Vertrauens dagegen in der Hand. Hat uns nicht überzeugt vor allem nicht der Fokus bei schnellen Bewegungen, aber eine zusätzliche Erwähnung war es uns nicht wert. Vielleicht hält sich die Rückgabequote bei Canon oder Nikon auch in Grenzen.
Unsere Kritik richtet sich nicht in erster Linie an das Superzoom, das sicherlich seine Einsatzzwecke bekommt. Aber und hier kommt die Kritik: Wir haben ähnliche Objektive von Tamron in der Vergangenheit genutzt und immer wieder preist Tamron die Linse für Sportaufnahmen an. Das finden wir ist trotz notwendigen Marketing einfach drüber. Deswegen dieser Artikel, der mal nicht dem Superzoom-Marketingzug von Tamron folgt und na klar die Tamron Fans anlockt, zu denen wir auch zählen 😉 Natürlich schauen wir uns dann im Sommer, wenn unserer Händler das Objektiv im Laden hat dieses mal genauer an und nehmen es auch mal mit zum Sport und vergleichen es mit dem Canon RF 24-105mm an der Canon R7 (welches nur paar hundert Euro mehr kostet). Vielleicht finden wir heraus für welche Sportart es geeignet ist 😉
Abschließend hoffen wir, dass Tamron (und auch Sigma z.b. mit dem Sigma 16-300mm f/3.5-6.7 DC OS Contemporary) nun auch für RF Mount (Vollformat, APS-C) weitere Linsen auf den Markt bringen und man wie früher mehr Auswahl hat und nicht nur auf Canon zurückgreifen muss.
Was ist Deine Meinung?
Wer Suppenzoom Kauft bekommt auch Suppenzoom. Ja die Brennweite mit 300m lockt. Aber wie der Autor schrieb, besser zum 105er greifen, das kostet neu nur ein paar hundert Euro mehr
Wieder so ein typischer Besserwisser- und Schlechtredeartikel. Es gibt nicht nur Profis. Es gibt auch viele Hobbyfotografen, die nicht mehrere Tausender für ein neues Objektiv ausgeben wollen und können. Ich habe dieses Objektiv mit Fuji-Anschluss und bin mit der Bildqualität an der X-H 1 durchaus zufrieden. Ein Vergleich mit dem RF 24-105 f4.0 L hinkt arg, einerseits wegen des Brennweitenbereichs, der mit dem des Tamron überhaupt nicht vergleichbar ist, und auch wegen des Preises. Das Objektiv kauft man nicht für eine APSC-Kamera, sondern für das Vollformat. Ich nutze es jedenfalls an der R7 nicht, sondern an der R5. Der Hinweis im Bericht, man habe das Objektiv nicht getestet, sondern Stelle sich das Ergebnis vor, disqualifiziert den Artikel für mich dann endgültig.
Nein wir haben das Objektiv an Canon nicht getestet. Es wurde noch nicht veröffentlicht. Wie geschrieben, hatten wir 2 Superzoom-Objektive von Tamron in den letzten 20 Jahren an EF und die waren sehr bescheiden. Dazu konnten wir die Sony E-Mount Variante kurz testen. Wenn man Superzoom kauft kann man halt auch nix erwarten. Im Artikel steht auch klar: Das es nichts für Profis ist, für Amateure vielleicht. Wenn Tamron dann aber im Presseartikel das Objektiv für Tier- und Sportfotografie anpreist, da muss man auch Kritik einstecken. Dafür ist das Objektiv nicht geeignet.
Dann erfreue dich daran. Ich hatte das am Sony E Mount und das Teil ist Schrott. Ging auch direkt zurück. Wie man bei Amazon sieht war ich wohl auch nicht der einzige
Super Artikel, endlich mal einer der sich den Suppenzoom Jüngern entgegenstellt. Ja das Objektiv kann man mal für Schnappschüsse nutzen, aber nicht für mehr. Und für Schnappschüsse, ehrlich: Da habe ich mein Handy.
So ein Unsinn, dass Teil ist für Fuji echt brauchbar und wesentlich besser als das 18-400. Man sollte es aber im Rahmen seiner Preisklasse sehen und nicht mit teils mehr als doppelt so teuren Objektiven vergleichen, zumal ohne Kenntnis des eigentlichen Objektivs.
Das ist richtig. Wir haben das Objektiv an Canon nicht getestet. Es wurde noch nicht veröffentlich. Wie geschrieben, hatten wir 2 Superzoom-Objektive von Tamron in den letzten 20 Jahren an EF und die waren sehr bescheiden. Wir konnten das Objektiv dazu kurz an einer Sony testen. Wenn man Superzoom kauft kann man halt auch nix erwarten. Unsere Kritik: Es ist nichts für Profis ist, für Amateure vielleicht. Aber Tamron bewirbt es so im Presseartikel, dass man es für Tier- und Sportfotografie verwenden kann, deswegen unsere Kritik. Dafür ist das Objektiv nicht geeignet. Und vom Preis her: Das Tamron wird 700 Euro kosten, soviel weiter weg ist das beschriebene Canon nicht.
Klar, wenn ich weiss, was mich erwartet, dann kann ich das passende Objektiv mitnehmen. Dann sind Objektive mit einer geringern Zoom-Range oder Festbrennweiten von Vorteil bessere Abbildungsqualität, höhere Lichtstärke, schnellerer Autofokus. Aber wenn man nicht weiss, was auf einen zukommt, dann sit es gut auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Letzte Woche war ich weit in südliche Gefilden, u.a. um Delfine im Atlantik zu fotografieren. Die Delfine tauchten einfach nicht dort auf, wo ich es gerne gehabt hätte und leider nicht in der unmittelbaren Nähe, wie immer in den letzten Jahren. Mit meiner max. 120mm APSC Brennweite musste ich sehr stark croppen. Da wäre ein Superzoom, welches ich nicht besitze, hilfreich gewesen und hätte wahrscheinlich noch bessere Ergebnisse erbracht. Wir sollten als Fotografen die Attitüde vermeiden, zu dozieren und doktrinieren. Tamron kennt den Markt bestens und weiss, welche Bedürfnisse Fotografen haben. Etliche meiner Fotofreunde und ich haben zwei Standardzooms, einige von ihnen das Standardzoom mit Lichtärke f2.8 plus ein Superzoom. Wenn dann ein sehr gutes Bild aufgenommen wurde, ist meistens die Frage nach dem Objektiv unerheblich. Es kommt auf den Fotografen an.
Ausser Behauptungen, gibt es auch noch Belege dafür? So wirkt das doch sehr nach billigem bashing.
Ja unsere eigenen Erfahrungen mit Vorgänger und Vor-Vorgängermodellen, zu gegeben an anderen Systemen + einen kurzen Test am Sony E-Mount. Dazu die sehr schlechten Erfahrungen mit dem Tamron Support.
Also sooo schlecht wirds schon nicht sein, habs selbst jahrelang als Reisezoom auf meiner Canon genutzt und wenn man das Objektiv gut kennt kann man damit auch recht ordentliche Ergebnisse erreichen. Klar, die guten L Serie Objektive sind da klar überlegen, aber mit dem Tamron habe ich es beim Wettbewerb „Landscape Photographer of the Year“ bei weit über 40.000 Einsendungen immerhin ins erste Viertel geschafft. Und deren Jury ist bekannterweise seeehr kritisch. Kommt beim photografieren halt nicht nur auf die nackte Technik an sondern genauso auf Kreativität.
Als Reisezoom sicherlich. Da hatten wir unser Tamron Superzooms auch im Einsatz. Unsere Kritik bezog sich auch eher darauf, dass Tamron das Objektiv für Tier- und Sportfotografie anpreist. Das sehen wir sehr kritisch. Als Antwort darauf gab es diesen Artikel. Dazu hatten wir die Linse in der Sony E-Mount Variante kurz in der Hand.
Ich finde diesen Beitrag anmaßend! Die Abwertung als Suppenzoom erscheint mir völlig unangebracht. Ihr habt es nach eigenen Aussagen weder gesehen noch getestet. Ich habe gestern ein „Suppenzoom“ gekauft und bin begeistert. Nein es war kein Tamron, es war das 28-400 mm Nikkor. Aber aufgrund Eurer Erfahrung mit den Zoom-Objektiven dürfte das ja auch nur Schrott sein. Ganz ehrlich, wer eine Meinung zu einem Objektiv öffentlich ins Netz stellt, sollte es zumindest mal gesehen haben.
Ja, Festbrennweiten sind in der Regel besser und Profis, die für eine Fotosession schon mal 15000 € bekommen, sind drauf angewiesen, in den oberen Abbildungsqualitäten Abgrenzung zu den Handyknipsern zu finden. Die werden es sich auch leisten können mit mehreren Festbrennweiten und zwei Kameras aufzutauchen, den Koffer mit zwei/drei Alternativen drin, irgendwie zur Location zu schleppen oder schleppen zu lassen. Der Abend ist von der Beleuchtung her auch ein anderes Thema, als die Trauung, die Mittags ihren Höhepunkt hat.
Was ist mit dem ambitionierten Hobbyfotograf, der nicht mal eben mehrere Tausender pro Linse auf den Tisch legen kann oder will?
Losgezogen, um alte Eichen zu fotografieren und Landschaftsaufnahmen zu machen. Plötzlich hinter der nächsten Eiche steht dann dieser Graureiher im schönsten Sonnenlicht und trotzdem man ihm zuruft, er möge warten, bis man denn seine 600 mm Festbrennweite aus den Fotorucksack gezerrt und auf den Body gepackt hat, fliegt das Dreckstier einfach weiter, weil die Fluchtentfernung schon mal bei 100 m liegt.
Lass ich halt den Reiher fliegen… Mist, jetzt ist er in dem Revier von Kibitzen gelandet. Der schönste Luft- Bodenkampf entwickelt sich. Erst ein Kibitz versucht tapfer den Reiher zu attackieren, zwecklos. Dann tauchen Geschwader von Kiebitzen auf. Wie ein geordneter Stukaangriff läuft das jetzt. Erst 4 dann 5 Kibitze fliegen Angriffe in reihenförmiger Angriffsformation.
Ein ordentliches Zoom vorne dran und man hat die Situation im Griff. Soll ich Euch die Fotos und Filme, die ich mit dem Nikkor 180-600mm „Suppenzoom“ gemacht habe? Ihr würdet staunen!
Also bitte hin und wieder mal runter vom hohen Ross.
Wer ein Superzoom als Sportfotografie Linse anpreist muss auch mit Kritik rechnen. Für unterwegs ohne professionellen Anspruch (also wenn man die Fotos nicht verkaufen will an Endkunden) passt das sicherlich, hatten wir in den früheren Modellen (letzten 20 Jahren) auch auf langen Trekkingtouren dabei. Aber für Sportfotografie gänzlich ungeeignet. Dazu gesellt sich natürlich auch die schlechten Erfahrungen mit dem Tamron Support.
Mich würde mal interessieren: Das Tamron Objektiv an einer R7 z.B. gegen ein Top Smartphone mit optischen Zoom.
Da freut sich aber Tamron, dass so viele immer noch den Plastikschrott kaufen wollen.