MediaMarkt: Hohe Lösegeldforderung nach Hive-Ransomware Attacke

MediaMarkt: Hohe Lösegeldforderung nach Hive-Ransomware Attacke Foto

Am gestrigen Sonntag aber auch Montag war das deutsche Elektronik-Einzelhandelsunternehmen MediaMarkt (Europas größter Fachhändler für Unterhaltungselektronik mit über 1.000 Märkten in 13 Ländern) Ziel eines IT-Sicherheitsangriffs. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wurde mittels der Ransomware Hive die Teile der IT-Systeme (Server, Workstations) des Händlers in Deutschland und den Niederlanden verschlüsselte lahm gelegt, so dass ein Betrieb der Kassensysteme nur schwerlich möglich ist.

Nach Informationen des Portals „BleepingComputer“ hätten die Erpresser in einer ersten Forderung 240 Millionen Dollar verlangt. Die Forderung soll sich aber inzwischen in einem zweistelligen Millionenbereich bewegen, was immer noch viel ist für den Händler. Folge dieses Angriffs ist es, das zwar der Online-Verkauf funktioniert, aber die Kassen in einigen Geschäften keine bargeldlose Bezahlung akzeptieren oder Quittungen drucken können. Der Systemausfall verhindert auch Rücksendungen, da frühere Einkäufe nicht überprüft werden können.

Ob MediaMarkt der Zahlung nachkommt, steht noch nicht fest. Nach Meinung von „BleepingComputer“ würden Hacker in der Regel nicht davor zurückschrecken sensible Daten im Darknet zu verteilen, wenn bestimmte Summen nicht gezahlt würden. Ob die IT-Experten die Systeme wieder unter ihre Kontrolle bringen können, darüber ist aktuell auch noch nichts bekannt. Die Attacke trifft Media Markt aber auch Saturn zu einem ungünstigen Zeitpunkt, hat sich der durch die Corona Krise stark gebeutelte Anbieter doch gerade einen harten Sparkurs auferlegt. Da kommt eine Lösegeldforderung aber auch der Ausfall der Systeme kurz vor dem lukrativen Weihnachtsgeschäft alles andere als günstig. Zumal die Konkurrenz mit Amazon schwer im Nacken sitzt.

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