Netflix: Teilen von Accounts künftig gegen Bezahlung

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Netflix plant, ab 2023 gegen die gemeinsame Nutzung eines Accounts (Account Sharing) also das Teilen von Passwörtern vorzugehen. Nachdem der Streamingdienst seinen Nutzern jetzt die Möglichkeit gibt, ihre Profile auf neue Konten zu übertragen, wird Netflix ab nächstem Jahr Abonnenten die Möglichkeit geben, Unterkonten zu erstellen, um die gemeinsame Nutzung von Konten stärker zu monetarisieren.

Der Grund liegt auf der Hand: Netflix verliert immer mehr Abonnenten entweder an die Konkurrenz oder weil sich Nutzer einen Account teilen. Um hier Abhilfe zu schaffen, hat Netflix seine Abonnenten langsam von der gemeinsamen Nutzung von Passwörtern weggebracht. Das Unternehmen führte Tests durch, bei denen Nutzer in Chile, Costa Rica und Peru aufgefordert wurden, für ein Unterkonto extra zu zahlen, wenn Netflix feststellte, dass jemand das Abonnement des Besitzers außerhalb seines Haushalts nutzte.

Auch in Argentinien, El Salvador, Guatemala, Honduras und der Dominikanischen Republik wurde getestet, wie Nutzer zusätzliche Konten kaufen können, die sich außerhalb des Haupthaushalts des Abonnenten befinden. Kürzlich hat Netflix ein Profilübertragungs-Tool eingeführt, mit dem Nutzer ihre personalisierten Empfehlungen, ihren Verlauf, ihre Watchlist und ihre gespeicherten Spiele und andere Einstellungen einfach auf ein neues Konto übertragen können.

Parallel dazu startet Netflix sein werbefinanziertes (von Inhalten abgespecktes) Angebot am 3. November in den USA, Australien, Brasilien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Korea, Mexiko, Spanien und Großbritannien. Netflix arbeitet mit Microsoft zusammen, um den Nutzern Werbeeinblendungen zu liefern, die zwischen 15 und 30 Sekunden lang sein werden. Aufgrund von Lizenzbeschränkungen haben Abonnenten dieser neuen Stufe jedoch keinen Zugriff auf die gesamte Netflix-Bibliothek. Basic-Abonnenten können auch nichts auf ihre Geräte herunterladen und können Inhalte nur in HD ansehen. Das werbefinanzierte Angebot des Unternehmens kommt noch vor dem von Disney Plus, das am 8. Dezember an den Start gehen soll.

Dieser Artikel erschien am und wurde am aktualisiert.
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