Schlag für Facebook-Konzern Meta: Giphy muss laut CMA verkauft werden

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Die britische Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde (Competition and Markets Authority, CMA) hat den Social Media Konzern Meta (Facebook) angewiesen, die Online-Datenbank und Suchmaschine für animierte GIF-Dateien „Giphy“ wieder zu verkaufen. Laut CMA würde der am 15. Mai 2020 vollzogene Kauf Social-Media-Nutzer und britische Werbekunden schaden.

So stellte die Kartellbehörde fest, dass die von Meta betreuten Webportale 73 Prozent der Nutzerzeit in den sozialen Medien dominieren und dass Meta durch die Nutzung von Giphy Konkurrenten wie TikTok, Twitter und Snapchat weiter verdrängen könnte. Die Behörde erkläre zudem, dass Giphy vor der Fusion „innovative Werbedienste“ eingeführt habe, die von Marken wie Dunkin‘ Donuts und Pepsi genutzt würden und die es auch in Großbritannien hätte einführen können. „Facebook hat die Werbedienste von Giphy zum Zeitpunkt der Fusion eingestellt und damit eine wichtige Quelle potenziellen Wettbewerbs ausgeschaltet“, erklärte die Regulierungsbehörde in einem Statement.

Facebook kaufte Giphy im Mai 2020 für angeblich 400 Millionen Dollar, mit dem Ziel, es in Instagram zu integrieren. Bereits einen Monat später leitete die CMA eine Untersuchung des Geschäfts ein und entschied im August, dass Facebook Konkurrenten wie TikTok und Snapchat den Zugriff auf die GIF-Bibliothek von Giphy untersagen kann. Gleichzeitig hieß es, dass der Deal potenzielle britische Wettbewerber im Bereich Display-Werbung ausschalten könnte, nachdem Meta die bezahlten Werbepartnerschaften von Giphy beendet hatte. Meta hatte zuvor erklärt, dass die CMA nicht zuständig sei, da Giphy nicht in Großbritannien tätig sei, und fügte hinzu, dass die bezahlten Dienste von Giphy nach der Definition der CMA keine Display-Werbung darstellten.

Die CMA fordert Meta auf Giphy zu veräußern. In einem ersten Statement lässt der Konzern wissen, das man die Forderungen rechtlich prüfen werde.

 

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