Bis wann muss die Steuererklärung 2022 abgegeben werden? Alle Infos.

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Die Steuererklärung ist für viele Menschen ein leidiges Thema. Manche warten bis kurz vor Schluss. Aber wer die Frist verpasst, riskiert Ärger mit dem Finanzamt und mögliche Geldstrafen. Dabei lohnt es sich damit auseinanderzusetzen, denn oft winkt eine Steuerrückzahlung. Doch bis wann muss die Steuererklärung eigentlich abgegeben werden? Und gibt es Unterschiede zwischen Arbeitnehmern, die ihre Steuererklärung selbst machen, und denen, die einen Steuerberater beauftragen? In diesem Artikel klären wir diese und weitere Fragen und gehen auch auf einige Tools ein, die einem schnell bei der Erstellung der Steuererklärung helfen.

Infos und Tipps zur Steuererklärung 2022

Wer ist zur Abgabe der Steuererklärung verpflichtet?

Nicht alle Steuerzahler sind verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Höhe des Einkommens, der Art der Einkünfte, der Steuerklasse oder dem Bezug von Lohnersatzleistungen. Wer nicht zur Abgabe verpflichtet ist, kann aber trotzdem eine Steuererklärung machen, wenn er eine Steuererstattung erwartet. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn man hohe Werbungskosten, Sonderausgaben oder außergewöhnliche Belastungen hatte oder zu viel Abgeltungsteuer für Kapitalerträge gezahlt hat.

Wann ist der Stichtag für die Einreichung der Steuererklärung 2022?

Der allgemeine Stichtag für die Abgabe der Steuererklärung ist der 31. Juli des Folgejahres. Das bedeutet, dass die Steuererklärung für das Jahr 2022 beispielsweise bis zum 31. Juli 2023 hätte eingereicht werden müssen. Aber wie schon in den Vorjahren gibt es noch aus Zeiten der Corona-Pandemie eine Sonderreglung. Die allgemeine gesetzliche Abgabefrist für die Steuererklärung für das Steuerjahr 2022 ist der 2. Oktober 2023. Der Abgabetermin gilt unabhängig davon, ob man die Steuererklärung in Papierform oder elektronisch übermittelt.

Wer sich von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein helfen lässt, hat übrigens mehr Zeit. Die Abgabefrist für diese Fälle ist der 31. Juli 2024. Das Finanzamt kann aber auch eine frühere Frist setzen, wenn es einen besonderen Grund dafür hat.

Kann die Abgabefrist verlängert werden?

Ja, es ist möglich, eine Verlängerung der Abgabefrist zu beantragen. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn wichtige Unterlagen fehlen oder mehr Zeit für die Erstellung benötigt wird. Wer die Abgabefrist nicht schafft, sollte sich aber schnell beim zuständigen Finanzamt melden und einen Antrag auf Fristverlängerung stellen. Das geht schriftlich, telefonisch oder online über das Elster-Portal. Dabei muss man einen triftigen Grund angeben, warum man die Steuererklärung nicht fristgerecht abgeben kann, zum Beispiel eine längere Krankheit, eine Dienstreise oder fehlende Unterlagen. Das Finanzamt entscheidet dann, ob es dem Antrag zustimmt oder nicht.

Was passiert, wenn man die Abgabefrist der Steuererklärung versäumt?

Konsequenzen bei versäumter Frist: Wer die Frist für die Abgabe der Steuererklärung versäumt, muss mit einem Verspätungszuschlag rechnen. Dieser kann je nach Dauer der Verspätung und Höhe der zu erwartenden Steuernachzahlung variieren. Zudem können Zinsen auf die Steuerschuld anfallen. Das Finanzamt kann einen Verspätungszuschlag festsetzen, der bis zu 10 Prozent der festgesetzten Steuer oder maximal 25.000 Euro betragen kann. Außerdem kann das Finanzamt ein Zwangsgeld androhen oder die Steuer schätzen, wenn man die Steuererklärung nicht nachreicht. Zusätzlich können Zinsen von 0,5 Prozent pro Monat auf die Steuerschuld oder die Steuererstattung anfallen.

Die Steuererklärung kann eine komplizierte Angelegenheit sein, vor allem wenn man viele verschiedene Einkünfte oder Ausgaben hat. Um Fehler zu vermeiden und alle möglichen Steuervorteile zu nutzen, kann man sich von einem Steuerberater oder einem Lohnsteuerhilfeverein beraten lassen. Das kostet zwar Geld, kann sich aber lohnen, wenn man eine hohe Steuererstattung bekommt oder Steuernachzahlungen vermeidet.

Wer das nicht möchte kann die Steuererklärung inzwischen auch einfach und schnell per Mausklick selber machen mit Hilfe von Top- Softwareanwendungen für die Steuererklärung

Die besten Softwareanwendungen für die Steuererklärung

Wer die Steuererklärung selbst machen will, kann auf verschiedene Softwareanwendungen zurückgreifen, die einem die Arbeit erleichtern. Zum Beispiel kann man die Steuererklärung online über das kostenlose Elster-Portal des Finanzamts machen. Das hat den Vorteil, dass man keine Formulare ausdrucken und verschicken muss und dass viele Daten schon vorausgefüllt sind. Allerdings bietet Elster keine Hilfestellung oder Prüfung an.

Wer mehr Unterstützung braucht, kann ein Steuerprogramm oder eine Steuer-App verwenden, die einem Schritt für Schritt durch die Steuererklärung führen, Tipps geben und die Plausibilität der Angaben überprüfen. Es gibt viele verschiedene Anbieter auf dem Markt, die sich in Preis, Leistung und Bedienung unterscheiden. Zu den bekanntesten gehören Wiso Steuer, Steuersparerklärung, Tax oder Taxfix. Man sollte darauf achten, dass das Programm oder die App immer auf dem neuesten Stand ist und die aktuellen Steuerregeln berücksichtigt. Übrigens lassen sich die Kosten für die Programme auch von den Steuern „absetzen“, wenn auch erst im kommenden Jahr:

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