Menschen sind individuell. Dies betrifft auch die Art, sich zu organisieren und Dinge zu dokumentieren. Daher kommt es einer großer Bedeutung zu, einen Anreiz für alle Menschen mit all ihren Verschiedenheiten zu schaffen, in ihrem Arbeitsalltag standardisiert und einheitlich vorzugehen.
In vielen Unternehmen wird die Erfassung der Arbeitszeit heute noch immer als unbeliebtes Mittel betrachtet. Um jedoch beispielsweise das Projektgeschäft möglichst rentabel zu gestalten, besteht in der Arbeitszeiterfassung eine äußerst wichtige Grundlage. Oft wird allerdings besonders auf Seiten der Angestellten vernachlässigt, dass sie von der Erfassung ihrer Arbeitszeiten maßgeblich profitieren können.
Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang außerdem, dass bereits durch den Europäischen Gerichtshof das Urteil getroffen wurde, dass eine gesetzliche Pflicht für die Unternehmen zu der Aufzeichnung der Arbeitszeiten ihrer Mitarbeiter besteht.
Welche Vorteile die Arbeitszeiterfassung für beide Seiten grundsätzlich auszeichnen, erklärt der folgende Beitrag.
Kreatives Arbeiten trotz Kontrolle?
Für die Unternehmensführung ist es so oft eine große Herausforderung, eine konsequente Arbeitszeiterfassung in der Belegschaft durchzusetzen. Viele Mitarbeiter sträuben sich dagegen, da sie der Meinung sind, dass ihre Kreativität unter einer derartigen Kontrolle leiden würde.
Allerdings werden die Vorteile, die mit der Arbeitszeiterfassung einhergehen, so häufig verkannt. Es profitiert nicht nur das Unternehmen von einer professionellen Dokumentation, sondern ebenfalls die Mitarbeiter selbst.
Sinnvolle Integration der Zeiterfassung in den Arbeitsalltag
Um von diesen Vorteilen jedoch wirklich profitieren zu können, ist es wichtig, dass für die konsequente Erfassung der Arbeitszeiten im ersten Schritt die nötigen Grundbedingungen in der Unternehmenskultur geschaffen werden.
In diesem Zusammenhang geht es unter anderem darum, die eigene Leistungserfassung als Selbstverständnis anzusehen und in den alltäglichen Arbeitsablauf zu integrieren. Selbstverständlich müssen daneben auch die entsprechenden technischen Systeme implementiert werden.
Um die digitale Zeiterfassung zu etablieren, sollte der Kontrollmechanismus in den grundlegenden Unternehmenswerten fest verankert werden. Dies kann etwa in Form einer gemeinsamen Mentalität erfolgen, welche Werte, wie eine möglichst hohe Transparenz, fördert.
Außerdem sollte der Teamzusammenhalt in den Fokus gerückt werden. Dies gelingt, indem hervorgehoben wird, dass die Arbeitszeiterfassung in erster Linie nicht der Kontrolle der Mitarbeiter dient, sondern vor allem dem Schaffen von fairen Verhältnissen.
So profitieren die Mitarbeiter durch die Zeiterfassung
Die Vorteile, die mit der Arbeitszeiterfassung einhergehen, lassen sich dann schnell erkennen. Durch die Transparenz, die nun fest in den Unternehmenswerten etabliert ist, wird zusätzliches Vertrauen geschaffen. Durch dieses Vertrauen können zukünftig wesentlich größere Freiräume gewährt werden.
Werden Leistungen zu jeder Zeit transparent erfasst, etwa mithilfe eines zentralen, digitalen Systems, lässt sich beispielsweise gleich wesentlich einfacher ein orts- und zeitunabhängiges Arbeiten für die Mitarbeiter ermöglichen. Es kommt schließlich nicht mehr darauf an, wo und wann die Leistung durch den Mitarbeiter erbracht wird – im Mittelpunkt steht ausschließlich das Ergebnis seiner geleisteten Arbeit.
Unternehmen können dank der Zeiterfassung außerdem wesentlich besser auf die persönlichen Präferenzen der einzelnen Angestellten reagieren und eingehen. Beispielsweise beginnen einige Menschen ihren Arbeitstag gerne früher, andere wiederum später. Mithilfe einer transparenten Zeiterfassung kann diesen individuellen Vorlieben nachgekommen werden, ohne, dass dafür im Vorfeld langwierige Absprachen zu treffen sind – schließlich können die geleisteten Arbeitszeiten zu jeder Zeit klar nachvollzogen werden.