Die zentralen Werte von New Work sind Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit, Selbstverwirklichung und Teilhabe an der Gemeinschaft. New Work ist von Augenhöhe und Wertschätzung geprägt, von mehr Kooperation und weniger Ansage von oben. Gezielte Trainings- und Coaching-Programme können dieses innovative Konzept in Unternehmen verankern.
Was bedeutet New Work? Diese Frage stellen sich viele, wenn über diesen Megatrend der Arbeitswelt gesprochen wird. New Work ist ein englischer Begriff, den der austro-amerikanischen Sozialphilosophen Frithjof Bergmann entwickelte und in der deutschen Übersetzung „Neue Arbeit“ bedeutet. Die Bezeichnung „Neue Arbeit“ ergibt sich aus der heutigen Konsequenz der Globalisierung und Digitalisierung und welche Auswirkungen diese Konsequenzen auf die Arbeitswelt haben, heißt es beispielsweise laut der Definition des Portals Gründerszene. Im Wandel von der Industrie- zu einer Wissensgesellschaft sehe die Arbeitswelt sich vor dem Hintergrund des neuen Wertewandels zu einer freien Arbeitsweise gezwungen, sich anzupassen. Die veralteten, klassischen Arbeitsstrukturen würden sich somit im Zuge des neuen Zeitalters zu weicheren, flexibleren Vorstellungen wandeln, Arbeitsräume und sogar Unternehmensstrukturen würden der sogenannten Arbeitswelt 4.0 nach dem Vorbild der New Work-Bewegung angepasst.
Oder anders gesagt: Industrie 4.0, autonome Fahrzeuge und Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz werden immer mehr Menschen der „Alten Arbeitswelt“ vor die Frage stellen, was sie in Zukunft machen wollen. Die zentralen Werte von New Work sind Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit, Selbstverwirklichung und Teilhabe an der Gemeinschaft.
Das hat natürlich weitreichende Konsequenzen für die Mitarbeiterführung und Teamentwicklung. Denn ohne Veränderungen in der Arbeits- und Unternehmenskultur wird sich New Work nicht etablieren können, denn New Work ist kein simples Veränderungsprogramm, beispielsweise im Rahmen einer typischen Restrukturierung, sondern eben eine Frage der Haltung, Kultur und Führung, die durch das Management vorgelebt und natürlich auch im Personalwesen durchgesetzt werden muss. New Work ist von Augenhöhe und Wertschätzung geprägt, von mehr Kooperation und weniger Ansage von oben.
Apropos Kooperation: Kooperation zeigt Wertschätzung den Mitarbeitern gegenüber und zahlt in deren Wunsch ein, Mit-Unternehmer, Mit-Denker, Mit-Gestalter zu sein. Kooperative Führung trägt den Team-Gedanken nach vorne, sodass die Führungskraft/der Unternehmer immer Mitglied des Teams ist und die anderen Team-Mitglieder sich an ihm orientieren können. Ein kooperativer Chef steigt von seinem Feldherrenhügel herab und achtet seine Mitarbeiter auf Augenhöhe, um sie damit zu besseren Leistungen zu bewegen.
Was bedeutet das jetzt für Unternehmen, die New Work implementieren wollen? Team-Building ist das Stichwort für strategisch denkende Unternehmer. Die Erfahrung zeigt, dass diese immer wieder gestärkt und weiterentwickelt werden müssen. Denn nur wenn Mitarbeiter ihre Teams regelmäßig neu wahrnehmen und erleben, sind echte und langfristige Erfolge möglich. Damit Projekte gelingen und auf Arbeits- und Führungsebene und zwischen den Hierarchien Zufriedenheit herrscht, müssen Kommunikation, Vertrauen, Akzeptanz auch für unpopuläre Entscheidungen und die klare Zuordnung von Kompetenzen und Verantwortlichkeiten vorhanden sein. Die Soft Skills der Mitglieder einer Organisation müssen so ausgebildet sein, dass daraus echte Team-Fähigkeit entsteht und die Motivation, gemeinsam für den Erfolg zu arbeiten. Bei New Work geht es darum, Vertrauen zu schenken, sodass die Mitarbeiter bewusst gute und sinnvolle Entscheidungen treffen.
Es ist mittlerweile Common Sense, dass gezielte Trainings- und Coaching-Programme Mitarbeiter besser und Unternehmen damit erfolgreicher machen können – auch bei der Reorganisation der Arbeitsplatzgestaltung. Diese Programme können selbstverständlich genau auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten werden, um das New Work-Konzept in allen Ebenen zu verankern und langfristig umzusetzen. Denn durch den Kooperationsgedanken, der die New Work prägt, sind gerade Teams das entscheidende Kriterium für eine erfolgreiche Reorganisation der Arbeitsplatzgestaltung im Sinne von New Work. Die Soft Skills der Mitglieder einer Organisation müssen so ausgebildet sein, dass daraus echte Team-Fähigkeit entsteht und die Motivation, gemeinsam für den Erfolg zu arbeiten und zugleich Selbstständigkeit, Handlungsfreiheit, Selbstverwirklichung und Teilhabe an der Gemeinschaft herzustellen.