Viele Unternehmensverantwortliche sehen die steigenden Energiepreise als eine große Gefahr für ihre Organisationen an. Die Tendenz ist steigend. Ein systematisches Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 sowie Energieaudits nach der DIN EN 16247 können effektiv dazu beitragen, die Energiekosten maßgeblich zu senken. Das trägt auch zum betrieblichen Umweltschutz bei.
Die Zahlen sind erschreckend. Laut einer Studie von e.optimum, nach eigenen Angaben Deutschlands größte unabhängige Energie-Einkaufsgemeinschaft für Unternehmen, nannten schon, mit Blick auf die Jahre 2016 und 2017, 20 Prozent aller befragten Unternehmensverantwortlichen die Energiekosten als größte Belastung für die Zukunft von mittelständischen Unternehmen. Nach den Personalkosten wurden damit Energieausgaben als größter Kostentreiber gesehen.
Und auch weiterhin gilt: Der deutliche Anstieg der Strom- und Gaspreise macht weiten Teilen der deutschen Wirtschaft stark zu schaffen: In einer aktuellen Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) nannten drei Viertel der Unternehmen diesen Faktor als Belastung für ihr laufendes Geschäft. Knapp die Hälfte der rund 600 Betriebe aus allen Branchen, die sich an der Erhebung beteiligten, befürchtet aufgrund der hohen Strom- und Gaspreise sogar den Verlust der eigenen Wettbewerbsfähigkeit am Standort Deutschland. „Das von den Unternehmen gezeichnete Bild ist sehr beunruhigend“, kommentiert DIHK-Präsident Peter Adrian die Umfrageergebnisse. „Die hohen Strom- und Gaspreise nehmen einem Drittel der Unternehmen bereits die finanziellen Spielräume für notwendige Zukunftsinvestitionen. Betroffen sind zentrale Bereiche wie Klimaschutz, Forschung und Innovation, aber auch Investitionen im jeweiligen Kerngeschäft der Unternehmen.“
Aber was können Unternehmen tun, um dieser Situation „Herr zu werden“ und ihre Energiekosten nachhaltig zu optimieren? Eine Lösung ist ein systematisches Energiemanagementsystems gemäß der DIN EN ISO ISO 50001. Das bietet die Chancen, die Energieeffizienz in Unternehmen und Organisationen fortlaufend zu verbessern und Energieverbräuche sowie die damit verbundenen Treibhausgasemissionen zu mindern. Ein konsequentes Energiemonitioring trägt zudem durchaus zu beachtlichen Kostenentlastungen bei.
Mittlerweile nutzt eine Vielzahl von Unternehmen und anderen Organisationen ein Energiemanagementsystem, heißt es beim Umweltbundesamt. Das bedeutet laut der Behörde: „Mit Hilfe eines Energiemanagementsystems werden Energieeinsparpotenziale identifiziert und gehoben. Dazu ist es u.a. erforderlich, die Energieträger, die Energieströme sowie die Bereiche mit wesentlichem Energieeinsatz zu ermitteln und zu bewerten. Das Energiemanagementsystem hilft so bei Entscheidungen für Investitionen in die Energieeffizienz.“
Der Vorteil: Die internationale Norm DIN EN ISO 50001 „Energiemanagementsysteme“ ist nicht sektorspezifisch ausgerichtet und kann von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu Großkonzernen oder Behörden angewandt werden. Es ist also die Aufgabe des jeweiligen Unternehmens, die die Norm in ihrem Unternehmen implementieren, die in der ISO 50001 formulierten Anforderungen angemessenen auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden und umzusetzen. Laut Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) können Unternehmen rund zehn Prozent ihrer Energiekosten dank organisatorischer Maßnahmen nach Einführung eines Energiemanagements sparen.
Unternehmen benötigen Beratung sowohl bei der Implementierung als auch der fortlaufenden Verbesserung ihrer Energiemanagementsysteme. Diese Berater stellen auch gut ausgebildete und erfahrene interne Auditoren für interne Systemaudits des Energiemanagementsystems anzufordern, um einen externen und objektiven Blick auf das Unternehmen und das jeweilige Energiemanagementsystems zu erhalten. So können neue Optimierungspotentiale und Handlungsbedarfe aufgezeigt werden, die Unternehmen für ihre persönliche Weiterentwicklung nutzen können.