Geschäftsprozesse: die Automatisierung fehlt

29.04.2004 – Es gibt bereits heute für eine Vielzahl der Arbeitsprozesse im Unternehmen standardisierte Softwarelösungen, die Zeit und Kosten sparen. Doch zum Einsatz kommt nur der geringste Teil davon.

Es gibt bereits heute für eine Vielzahl der Arbeitsprozesse im Unternehmen standardisierte Softwarelösungen, die Zeit und Kosten sparen. Doch zum Einsatz kommt nur der geringste Teil davon.

Zu diesem Ergebnis kommt eine von in Zusammenarbeit mit der Manchester Business School durchgeführte. Zwar steht Deutschland im internationalen Vergleich gut da, ist aber noch ein gutes Stück vom erforderlichen Status quo entfernt. Die lange Zeit so geschätzte Informatiker-Weisheit "never touch a running system" hat ausgedient. Schätzungen der Yankee Group zufolge benötigt ein Unternehmen schon heute rund 80 Prozent seines IT-Budgets allein dazu, den Status Quo der Installationen im Unternehmen aufrechtzuerhalten, Tendenz steigend.

Obwohl Deutschland im Vergleich zu Frankreich und Großbritannien im Hinblick auf den Grad der Automatisierung gut abgeschnitten hat, zeigten sich in wichtigen Bereichen aber noch große Lücken. Höchstens ein Viertel der standardisierbaren Geschäftsprozesse funktioniert von selbst. So läuft beispielsweise in nur 26 Prozent der deutschen Unternehmen verschiedenster Branchen und Größen die leicht standardisierbare Abrechnung von Lohn und Gehalt automatisch ab. Ganz ähnlich sieht es im Bereich monatliche Finanzberichterstattung aus: Hier gaben nur knapp 24 Prozent der Befragten an, diesen Geschäftsprozess automatisiert zu haben. Sowohl der Kundenkontakt als auch das Beschaffungswesen geschehen in rund 80 Prozent der Unternehmen noch immer manuell.

Insgesamt ergab die Mercury-Studie, dass in den drei Ländern knapp ein Fünftel der Unternehmen überhaupt keinen der genannten Geschäftsprozesse automatisiert hat. Die Möglichkeiten, Geschäftsprozesse zu automatisieren und IT-Infrastrukturen zu optimieren sind europaweit in keiner Branche ausgereizt. Ein Grund dafür liegt sicher auch im hohen Beratungsbedarf bei einer geplanten Standardisierung der im konkreten Einzelfall komplexen Geschäftsprozesse, so ein Fazit der Studie.

 


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