24.10.2000 – Online-Versicherer haben derzeit keinen leichten Stand. Erst fünf Prozent der User haben bislang einen Versicherungsabschluss im Internet getätigt.
Online-Versicherer haben derzeit keinen leichten Stand. Erst fünf Prozent der User haben bislang einen Versicherungsabschluss im Internet getätigt.
Vor allem der persönliche Kontakt zum Vertreter oder in der Geschäftsstelle ist für viele Kunden beim Vertragsabschluss unverzichtbar, so das zentrale Ergebnis einer Studie der Kölner Marktforscher psychonomics und des Beratungs- und IT-Dienstleister CSC Ploenzke, für die rund 1.800 Versicherungskunden in Deutschland und 500 Versicherungsentscheider befragt wurden. Demnach sehen gut 32 % der Internet-Nutzer die fehlende persönliche Beratung als den wesentlichen Hinderungsgrund, um im Internet eine Versicherung abzuschließen. Für 30% der Befragten kommt das Web als Medium für den Versicherungsabschluss überhaupt nicht in Frage und 28% schließen ihren Versicherungsschutz nur bei ihrem persönlichen Vertreter ab.
Auch die unzureichende Datensicherheit stört 23% der Internet-Nutzer. 41% allerdings sehen zur Zeit für sich generell keinen akuten Versicherungsbedarf. Dennoch scheint die Zukunft für Online-Versicher insgesamt nicht schlecht zu sein. Immerhin können sich 35% der Befragten vorstellen, online eine Versicherung abzuschließen. Insbesondere bei kleineren und stark standardisierten Verträgen haben die virtuellen Versicherungsbüros eine Chance. Eine Reisegepäckversicherung würden laut Studie 61% über das Internet abschließen wollen, bei der KFZ-Versicherung sind es 57% und bei der Haftpflicht 49%.
Die Zukunft der Versicherung liegt nach Auffassung von in einer mehrgleisigen Kundenbetreung. Neben dem persönlichen Kontakt beim Vertragsabschluss mit "Herrn Kaiser" kann die laufende Kundenbetreuung verstärkt über Email und Internet erfolgen.