Eine hohe personelle und nicht technische IT-Kompetenz in bestimmten Fachbereichen kann Unternehmen erfolgreicher machen. Dies ist das Hauptergebniss der Studie „Fast growing, high profit companies – IT-Strategien erfolgreicher Unternehmen“, die RAAD Research in Zusammenarbeit mit SAP und der MT AG durchgeführt hat.
Demnach zeigt die Studie, dass High-Performer nicht unbedingt mehr oder andere Software einsetzen müssen, um erfolgreicher zu sein. Untersucht wurde ob Unternehmen ihren IT-Mitarbeitern oder den Fachbereichen mehr Schulungen zukommen lassen als die anderen Gruppen und damit die IT-Kompetenz des Unternehmens erhöhen. Ergebniss: Informationstechnologien können nur dann ihre Wirkung richtig entfalten, wenn diese auch von den Mitarbeitern unterstützt und voll ausgeschöpft wird. Dazu bedarf es einer guten Schulung sowohl auf IT-Seite, um die Programme anzupassen und zu warten, wie auch auf Fachbereichsseite, um die Effizienzgewinne, die durch die Softwaresysteme ermöglicht werden, zu realisieren. Ein Augenmerk sollte daher auf die Schulungsaktivitäten hinsichtlich der IT gelegt werden. Laut Studie konnte gezeigt werden, dass die meisten Mitarbeiter an bis zu fünf Tagen pro Jahr an Schulungen teilnehmen. Dabei wenden High-Performer häufiger mehr Schulungstage für die IT-Mitarbeiter auf, dieser Unterschied ist allerdings nicht signifikant verschieden zu den Aufwendungen der Low- und Medium-Performer.
Anders sieht dies hingegen bei den Fachbereichsmitarbeitern aus. Auch diese wurden gefragt, inwieweit sie Schulungstage für die IT-Weiterbildung nutzen. Zwar nutzen Sie insgesamt weniger Schulungstage als die IT-Mitarbeiter, entscheidend ist aber, dass die High-Performer ihren Angestellten signifikant mehr Know-How-Transfer angedeihen lassen als Medium- und Low-Performer. Damit kann der bessere Umgang mit Software ein Baustein zum Unternehmenserfolg sein. Denn es reicht nicht, nur Software einzukaufen und zu implementieren; wichtig ist es darüber hinaus, den Mitarbeitern zu ermöglichen, diese Lösungen effizient zu nutzen. Denn andernfalls „werden die Lösungen im schlimmsten Fall nicht oder nur für die nötigsten Prozesse eingesetzt, während in den Fachbereichen gleichzeitig mit eigenen Work-arounds am Rande der Schatten-IT Prozesse oder Funktionen abgebildet werden, die eigentlich im Unternehmen schon vorhanden sind“, erklären die Studienmacher.
Investitionen, die nicht ausreichend im Fachbereich etabliert werden, können dann auch dem internen Ruf der IT insgesamt schaden. Eine Entwicklung, die IT-Manager eigentlich schnell abfangen können, denn auch wenn in den Unternehmen häufiger externe Referenten für Fachbereichsschulungen eingesetzt werden, sollte die interne IT für schnelle Erläuterungen immer zur Verfügung stehen, um den effizienten Einsatz von Software zu ermöglichen und damit einen weiteren Baustein zum Unternehmenserfolg beizutragen.